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Leider wird im Inception-Film eine harte Trennung zwischen Traum und Realität als Wahrheit verkauft. Das Prinzip, dass man aus einem Traum aufwachen kann, indem man in diesem stirbt, soll angeblich nur für "richtige Träume" gelten; für Träume im gewöhnlichen Sinne dieses Wortes. Daher wird in dem Film so getan, als ob es unendlich tragisch sei, dass sich die Frau auch im "richtigen Leben" in den Tod stürzt. Weil sie in der vermeintlich irrigen Annahme handelt, dass sie sich in einem Traum befinde.
Doch es könnte eben sein – wer kennt die These nicht –, dass dies keine irrige Annahme ist. Auch für unsere "Realität" gilt, dass wir auf einer höheren Ebene aufwachen, sobald wir sterben. Dann wäre die Frau nicht "verloren" oder "tot", sondern sie wartet quicklebendig eine Realitätsebene höher auf ihren Geliebten.
Im übrigen ist die Fixierung auf den Tod so oder so ziemlich unpassend für die Liebe. Unser irdisches "Bis dass der Tod uns scheidet" mag für viele eine gute, pragmatische Grenzziehung sein. "In Wirklichkeit" aber schert sich die Liebe nicht groß um diese Grenze. Ich glaube gern, dass es Liebesbeziehungen gibt, die Tausende von Reinkarnationen überdauern.
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