Donnerstag, 21. März 2024
Ich nicht.

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/mehrheit-der-deutschen-misstraut-dem-verfassungsschutz/
https://www.nius.de/politik/nur-gruenen-waehler-glauben-dass-der-verfassungsschutz-nicht-politisch-missbraucht-wird/c97a7e4e-a10b-429b-a7d2-332b36d68d89
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/kardinal-mueller-die-kirche-darf-nicht-als-wahlhelfer-der-ampel-auftreten/

Für mich sind das zwei ziemlich ähnliche Institutionen, die beide auf den "Glauben" ihrer Schäfchen angewiesen sind. Schwindet der "Glaube" und das Vertrauen, schwindet automatisch auch ihre Macht.

Ich unterstelle auch beiden, dass sie ein untergründiges Interesse daran haben, dass der Bürger nicht allzu selbständig denkt. Ein bißchen gerne, aber nicht zuviel! Die Dogmen müssen am Ende bejaht werden. Das Denken darf also nicht allzu ergebnisoffen sein. -- Beide haben Angst vor dem bevorstehenden Machtverlust.

Groteske Irrtümer der Kirche: Es gibt einen liebenden Gott, der Dich auf ewig in die Hölle werfen könnte.

Groteske Irrtümer des Verfassungsschutzes: Ein Volksbegriff, der nicht deckungsgleich mit dem Staatsvolk im formalen Sinne ist, steht fundamental in Konflikt zur Menschenwürde.

Am Ende aber wird alles gut. Und beide Institutionen werden zu Staub verfallen -- oder radikal ihr Denken ändern.



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Montag, 1. Januar 2024
Ein interessantes Video/Interview mit Gerhard Papke von der FDP über die FDP:

https://www.nius.de/Politik/fdp-papke-ueber-das-selbstbestimmungsgesetz-wenn-eltern-merken-dass-ihre-toechter-im-freibad/b8773d1a-933c-45ee-9d13-55b61dbae85c

Bei 33:35 spricht er auch über das "Selbstbestimmungsgesetz" und ich finde dort den gleichen Gedanken, den ich auch schon hatte: Er vergleicht die Situation mit der von Galileo früher. Unter Todesdrohung musste er seinem erkenntbasierten Glauben abschwören, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Und heute sind wir fast wieder in einer solchen Situation, wenn man einen Mann in Frauenkleidern nicht mehr als "Mann" bezeichnen darf. Nur gibt es heute keine Todesdrohung mehr. Dafür aber ein saftiges Bußgeld.

Allerdings wundere ich mich auch hier wieder, wie alle Welt die Formulierung "offenbaren" auslegt. Leider habe ich keine juristische Ausbildung, um diese Frage besser beurteilen zu können. Aber nach meinem Sprachverständnis heißt "offenbaren" eben "offenbaren". Und nichts anders. D.h. eine "falsche Anrede" mit dem "falschen Geschlecht" ist doch eigentlich eine ganz andere Kategorie von Handeln -- wenigstens immer dann, wenn sich die Physiognomie von selbst offenbart, und es für alle offensichtlich ist, was los ist, ließe sich die Strafnorm nicht anwenden, denn der Täter "offenbart" nicht mehr, sondern benennt nur ein Stück offensichtliche Wirklichkeit.



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Samstag, 30. Dezember 2023
Zum Rechtsstreit zwischen Judith Sevinç Basad und Janka Kluge gibt es einen neuen Stand: Die Berufung wird zurückgewiesen.

https://www.prigge-recht.de/pressemitteilung/trans-rechte-berufung-voraussichtlich-erfolglos/
https://www.prigge-recht.de/wp-content/uploads/2023/12/329144_77836024291415.pdf

Ich habe mich ein wenig durch das PDF gequält und werde nicht wirklich schlau daraus. Vor allem verstehe ich nicht, wieso so viel Energie darauf verwendet wird, die Zuschreibung "Mann" als (herabwürdigende) Meinungsäußerung zu betrachten und nicht als Tatsachenbehauptung. Ich verstehe nicht, warum das überhaupt relevant sein soll. Denn selbst wenn man hier sicher das eine oder andere annehmen könnte: beide Sprechakte und beide Freiheiten sind von höchster Bedeutsamkeit für das sprechende Individuum. Und fallen sie letztlich nicht doch wieder in eins zusammen? Ist es in vielen Fällen nicht wiederrum eine Meinungssache, ob etwas als "Meinung" oder als "Tatsache" gilt? -- Für einen fundamentalistischen Christ wäre es eine Tatsache, dass Jesus Gottes Sohn ist. Für mich ist es nur eine interpretationsbedürftige Hypothese.

Ich persönlich würde auch eher eine allgemeine "Ausdrucksfreiheit" ins Grundgesetz schreiben. Die Seele wendet sich der Wirklichkeit zu und versucht sie mittels Worten angemessen zu beschreiben. Wenn es also für Judith Sevinç Basad eine angemessene Beschreibung der Wirklichkeit ist, Janka Kluge einen "Mann" zu nennen, dann gibt es da einfach nichts, was man tun kann. Und wenn die betroffene Person noch so verletzt von dieser Äußerung ist. Bei allem Verständnis für verletzte Gefühle. Man kann sie nicht allein zum Maßstab machen, nach denen wir die Redefreiheit anderer bemessen. -- Ich habe auch keine Lust, andere Maßstäbe als die "normalen" anzuwenden, wenn ich mich über Muslime, den Islam oder deren Propheten äußere. Es gibt gewisse "normale" Standards, die für alle gelten. Wir sind alle davor geschützt, wenn uns jemand als "Arschloch" oder "Hurensohn" beschimpft. Aber wenn jeder seine ganz eigenen Sonderempfindlichkeiten geltend machen kann, dann hängt die Redefreiheite nur noch davon ab, ob die Gegenseite genügend Gutachten vorlegen kann, in denen ein hoher Leidensdruck bescheinigt wird. -- Seltsam an diesem Ansatz ist auch, dass niemand mehr den "erwachsenen Menschen" vor Augen zu haben scheint. Müsste dieser nicht souverän über den Meinungen anderer stehen und jedem seine eigene Sicht auf die Wirklichkeit zugestehen?



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Donnerstag, 7. Dezember 2023
Video 1:
https://twitter.com/SameeraKhan/status/1730701357584195791
Video 2:
https://twitter.com/RadioGenoa/status/1732395993843294662

Beides ist gruselig. Beides ist unheimlich. Beides ist faschistoid und das Ergebnis von Gleichschaltungsaggressionen, die Menschen sich gegenseitig antun. Video 1 ist heftiger. Hier ist der religiöse Faschismus und Fanatismus offenbar.

Video 2 ist leider für viele noch kein offenkundiges Beispiel für eine faschistoide Bewegung. Hier würden sich einige Gutmenschen noch sagen: "Ach, lass sie doch beten! Wenn es zu ihrer Kultur gehört, unter freiem Himmel zu beten, dann müssen wir das eben akzeptieren." -- Ich halte diese (fiktive?) Gutmenschenposition allerdings für eine skandalöse Verharmlosung, die gewiss nicht zum antifaschistischen Motto "Wehret den Anfängen!" passt. Wer wirklich gegen jede Form des Faschismus Widerstand leisten will, der muss mit seiner Faust auch in die Kirchen und Moscheen hinein schlagen. Er muss mit dem Finger auf das geistige Übel zeigen und für alle geistig noch nicht versklavten Menschen sichtbar machen, wie sich die Gleichschaltungsmaschinerie hier durch die Individuen frisst... Und dann kann man nur hoffen: Verstehen die Individuen, was hier passiert? Welche Grausamkeit hier regiert? Welche Grausamkeit in der gewaltvollen Unterdrückung der Individualität besteht?

Ich sehe das ganz allgemein und unabhängig vom Islam: Die Glaubensreligionen im allgemeinen (also vor allem das Christentum und der Islam) sind die wahren Begründer des Faschismus. Sie sind die Urheber. Der Glaubensglauben die große Falle, die die Menschheit verrückt, verängstigt und fanatisch gemacht hat.

Dass ich mehr Angst vor und mehr Probleme mit dem Islam habe als mit dem Christentum, ist einfach erklärt: Wir (wir Aufklärer, wir rationalen und säkularen Menschen) waren kulturell gerade am gewinnen gegenüber dem Christentum! Die Kirchen sind praktisch schon besiegt und bald werden sie ganz zu Staub verfallen. Dass Sex Sünde ist, glaubt fast keiner mehr. Oder dass es eine Hölle gibt. Was für ein Sieg! Der Kampf ist zwar noch nicht ganz zu Ende gekämpft, aber man hat große Fortschritte gemacht. -- Und nun, mitten in diesen Sieg hinein, kommt der Islam in dieses Land und bringt damit dieses mittelalterliche Denken zurück, das ganz und gar nicht menschenfreundlich ist. Sauron, der uns alle "binden" will, holt zu seinem Gegenschlag aus. Welch Katastrophe! -- Das ist für mich eine so große Katastrophe, dass ich mich sogar mit dem Beispiel China anfreunden kann. China ist zwar auch eine große Katastrophe und eine große Gleichschaltungsbestie, aber sie scheint mir am Ende das geringere Übel zu sein. Wenn die Menschheit den Islam nicht aus sich selbst heraus überwindet, dann ist immernoch auf China zu hoffen. Wenigstens in der Weise, dass China frei bleibt von Glaubensreligionen. Die haben das Zeug dazu, ein Buch und eine Tradition verschwinden zu lassen. (Womit ich die Gewalt gegen die Uiguren nicht gutheißen will.)



Ich halte es für gerechtfertigt zu sagen: Der Islam ist eine Gefahr. Bzw. es stecken Gefahren in ihm. Für den Menschen. Für die ganze Menschheit. Und es ist eigentlich offenbar. Überall auf der Welt wird im Namen dieser Religion gemordet und gefoltert. Nur leider will der Gutmensch, der sonst immer das Lied vom "Aufstehen gegen den Faschismus" singt, diese Wahrheit nicht sehen. Er glaubt, dass Menschen mit einem "völkischen Denken" das größere Problem sind.



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Samstag, 18. November 2023
(in Fortsetzung des Beitrags Kindergarten)

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesslerhut

Ich bin nicht der einzige, der von dem sogenannten "Selbstbestimmungsgesetz" getriggert wird. Mit dabei sind auch: Markus Krall und Harald Schmidt... und viele andere. Verständlicherweise auch viele Frauen.

Allerdings finde ich, dass Markus Krall maßlos übertreibt. Und auch Harald Schmidt übertreibt für meinen Geschmack:

"Das sogenannte "Selbstbestimmungsgeetz" ist ein Gesssler-Hut, vor dem dem wir uns auf keinen Fall verneigen dürfen. Dieses Instrument totalitärer Tyrannei ist ein Frontalangriff auf alles wofür unsere westliche Zivilisation einmal stand. Entweder wir bringen es zu Fall oder unsere Zivilisation fällt."

https://twitter.com/Markus_Krall/status/1725758214988280096

"Ich kann Ihnen hier nur zustimmen. Die #Geschlechterleugnung gesetzlich zu beschützen muss unbedingt verhindert werden.

Es ist eine Verhöhnung der Natur und allem göttlichen.

[...] "

https://twitter.com/DirtyHarry_tv/status/1725761829471727819



Andere sind am Rand der Verzweiflung.

Und wieder andere können die Sache wenigstens noch mit Humor nehmen.



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Donnerstag, 16. November 2023


Ein Kindergarten, in dem sich merkwürdigerweise niemand -- außer die AfD -- für die aktuell geltende Rechtslage interessiert. Gemäß dieser ist Markus Ganserer ein Mann.

Auch interessiert sich niemand für die Frage, was denn eine Frau ist. Allein der in einem Sprechakt geäußerte Geltungswunsch soll Realität, juristische Fiktion und bußgeldbewehrte Sprachnormen in der Gesellschaft diktieren.

Ja, das ist ein totalitärer Ansatz. Und gleichzeitig ist es kindisch.

Allerdings habe ich Zweifel, ob die von Frau Stroch vorgetragene Interpretation des "Offenbarungsverbots" richtig ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Staat das Recht hat, mir vorzuschreiben, einen "Apfel" künftig "Banane" zu nennen. Dann könnte er mir ja auch vorschreiben, zu sagen, dass unsere Politiker superintelligent und anständig und würdevoll sind...

Ich bin jedenfalls jetzt schon gespannt auf das Bundesverfassungsgericht. Und wie man mit Fällen umgeht, in denen sich der Körper, also die Biologie, von selbst offenbart. Denn es gibt gewiss Transfrauen, die man nicht als solche erkennt, und dann gibt es solche, bei denen ein einzelner Blick reicht. Letztere Gruppe scheint mir die weit größere zu sein.



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Freitag, 14. Juli 2023
Falls es noch irgend eines Beweises bedarft hätte, dass diese Zeit im Begriff ist, komplett wahnsinnig zu werden. Dass der Mensch von heute ein Wesen ist, das feige und verunsichert bis ins Mark ist. Dass der Zeitgeist in unseren Hirnen tanzt als gäbe es keine objektive Realität. Wissen die Leute noch, was "oben" und "unten" bedeutet? Sogar Frauen verteidigen Männer in Frauensaunen. Weil man sie hat glauben machen, dass diese Männer Frauen sind.

Wie soll ich da auf Urteile der Allgemeinheit bzgl. Nazis und Nicht-Nazis vertrauen? Ich fühle mich durch das Video unten bestätigt. Wir leben in einem riesigen, großen Kindergarten, in dem gruppendynamische, gruppenzwanghafte Prozesse die Masse in eine wütende, blinde Herde verwandeln. Nur wenige sind ernst zu nehmen. Nur wenige sind an der Schwelle zum Erwachsen-Sein. Es ist sogar ein globales Phänomen.




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Dienstag, 13. Juli 2021

Leute, die…

Asiaten hassen, weil der Corona-Virus aus China kam.

Amis hassen, weil Bush den Irakkrieg losgetreten hat.

Juden hassen, weil alle um sie herum Juden hassen.

die Schwarzen des eigenen Fußballteams hassen, weil sie einen Elfmeter verschossen haben.

Es fällt mich schwer, mich auf solche Leute einzulassen. Ich ziehe es eher vor, sie komplett zu ignorieren. Für mich zählen solche Primitivlinge einfach nicht. Sie sind für mich wie ungültige Menschen. Es sind Menschen ohne jeden höheren Anspruch an sich selbst. Menschen, die sich wie Affen verhalten. Schlimmer als Affen, weil sie ja eigentlich Menschen sind. – Menschen, die ich gerne in Quarantäne halten würde, damit sie andere mit ihrer Anspruchslosigkeit und Primitivität nicht anstecken.

Ich bin allerdings der Meinung und der Hoffnung, dass sich das Problem der Primitivlinge indirekt von selbst lösen lässt. Je weiter die Menschheit spirituell voranschreitet – ich glaube immernoch an diese Möglichkeit –, desto geringer wird der Anteil von Primitivlingen. Und irgendwann werden sie ganz verschwunden sein.

Es bringt aus meiner Sicht nichts, sich ständig den Mund fusslig zu reden über den bösen "Rassismus" in unserer Gesellschaft. Und der ach so böse Antisemitismus! – Das ist alles nur der selbe Dreck von vollkommen anspruchslosen Menschen. Installiere man lieber den Gedanken von einer spirituellen Weiterentwicklung in der Gesellschaft. Lebe ein jeder mit dem Pflichtbewusstsein, gegen Ende seines Lebes ein paar Sprossen "höher" zu stehen als am Anfang, und es wird sich alles auswachsen.

Man sollte wieder das Bewusstsein von einem "oben" und "unten" wecken, das wesentlich ist für den Menschen. Dieses ganze Menschenwürde-Gefasel hat dies vielleicht etwas zugekleistert. Eine "normale", undogmatische Würde – eben nicht diese "Menschenwürde", die alles absolut gleich macht – kann vermehrt und verringert werden. Je nach Verhalten, Gedanken, Emotionen und guten oder schlechten Absichten. Pflege man dieses Bewusstsein wieder, allerdings ohne ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Die Fähigkeit zur Selbstkritik ist wichtig. Auch ich habe noch Ecken in mir, in denen ein kleiner Primitivling wohnt. In denen ich Trotz und Eitelkeit und ungerechte Selbstgerechtigkeit und sonstige menschenunwürdige Triebe auslebe. Aber das beherrscht mich nicht von morgens bis abends. Ich leiste Widerstand und eines Tages bin ich vielleicht völlig frei davon.

Menschen, die sich eine "Meinung" zulegen, weil andere um sie herum diese Meinung haben.






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Sonntag, 20. Juni 2021

Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es normal ist, trans zu sein.

Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es nicht normal ist, aber trotzdem völlig in Ordnung. Denn niemand muss normal sein. Außerdem kann man normal und unnormal auch durch die Worte gewöhnlich und außergewöhnlich ersetzen, und schon hat man eine ganz andere Wertungsaufladung bei mehr oder weniger gleich bleibender Bedeutung.



Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es nichts Häßliches gibt, dass das Häßliche schön ist.

Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es häßlich und schön gibt, dass dies aber nicht so wichtig ist.



Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es keine Rassen gibt.

Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es sie gibt, doch dass dies irrelevant ist.



Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es nichts typisch Deutsches gibt, und daher auch keine untypisch Deutschen, ja noch nichtmal Deutsche und Nicht-Deutsche.

Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es dies sehr wohl gibt, dass es aber nicht so wichtig ist. Ob typisch deutsch oder untypisch deutsch oder gar nicht deutsch. Das kümmert mich überhaupt nicht, wenn wir zusammen ein Bier trinken gehen.





Was ich an diesem Zeitgeist vermisse, sind die jeweils zweitgenannten Ansätze. Dass man eher nach alternativen Wertungsmöglichkeiten sucht, anstatt gleich ganze Begriffe und Ideen über Bord zu werfen und dabei höchst intolerant zu werden gegenüber allen, die diesen Denkschritt nicht mitgehen wollen. Als sei dieser eine Denkschritt eine Notwendigkeit, etwas Alternativloses! Man kämpft immer gleich den aggressiven Kampf um DIE WAHRHEIT. Man proklamiert eine neue, humanere, moralischere Wahrheit und möchte sie in alle Köpfe hinein hämmern.

Dies ist in zweifacher Weise geistfeindlich: Zum einen wird hier ein Mainstreaming von Gedankenfiguren, Ideen und Parolen versucht. Also ein geistiges Gleichschalten, ein Missionieren, und das durchaus mit jeder Menge psychischen Drucks. Zum anderen ist dies eine unflexible, einseitig orientierte, intolerante Holzhammermethode. Man meint für eine gewünschte politische Wirkung (z.B. Rassismus überwinden), das Recht zu haben, die Realität simplifizieren und oben angedeutete, alternative Denkwege ignorieren zu dürfen.

Der Geist verflacht dabei unvermeidlich. Es fängt mit moralischer Verbissenheit an, mir krampfiger Angstfixierung und endet im Herunterbeten von vorgegebenen Parolen.

Im Grunde gibt der Zeitgeist von heute immernoch Glaubensbefehle. So wie die letzten 2000 Jahre. Wer nicht mitmacht, ist ein Ketzer und wird verfolgt, "muss bekämpft werden".





Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es keine Völker gibt und/oder dass sie kein Existenz-, Selbsterhaltungs- und Abgrenzungsrecht haben.

Oder man glaubt das Gegenteil, ist aber "trotzdem" offen für das ein oder andere Opfer, das ein Volk zu bringen hat.






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Samstag, 17. April 2021
Für ein paar scheue Kirchenchristen gesagt: Ich bin nicht wirklich ein "Antichrist" in irgend einem ernsthaften, schlimmen Sinne.

Höchstens vielleicht in der Form, dass ich ein entschiedener Gegner des christlichen Glaubensglaubens bin (und damit auch des muslimischen und vielen anderen Spielarten des Glaubensglaubens).
Und in der Form, dass ich mir erlaube, zornig und selbstgerecht gegenüber Gott und Jesus Christus zu sein. (Allerdings "selbstgerecht" im allerbesten, wörtlichen Sinne)

Ansonsten aber sage ich das nur, weil es so viel Spaß macht, das zu sagen: "Antichrist" – Für so etwas wäre man früher auf den Scheiterhaufen gekarrt worden.

Heute aber leben wir in einer anderen Sündenwelt. Der "Antichrist" ist da fast schon ein Unbekannter geworden. Schlimmer ist heute: "Rechter" oder "Nationalist" oder "Rassist". Insofern ist das ein gutes Beispiel für das Kommen und Gehen der moralischen Moden. Und füŕ das historische Wechseln des Fokus im menschlichen Bewusstsein. Man hat heute andere Lieblingsgedanken und andere Lieblingsneurosen.

Auch hat sich der Stil der Moral und der Stil des Verbannens, der Stil des Sanktionierens geändert. Man veranstaltet heute keine Scheiterhaufenspektakel mehr. Vielleicht darf man sagen: Die Aggressionen haben sich wenigstens ein bißchen sublimiert. Man ist jetzt nicht mehr ganz so grob. – Wir morden heute nicht mehr. Wir rufmorden.

Was aber nach wie vor ziemlich gleich ist: Das ist der ungeheuerliche Anspruch, das allgemeine Denken auf die eigene Ideologie hin lenken zu wollen und dabei vor lauter Selbstherrlichkeit noch nichtmal vor dem schmierigen Mittel des Moralmissbrauches halt machen zu wollen.

DU SOLLST DENKEN WIE ICH ODER DU BIST EIN SCHLECHTER MENSCH.



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