Mittwoch, 30. Oktober 2024
Wenn das System fortwährend das Gerechtigskeitgefühl der Menschen mit Füßen tritt, werden die Menschen die Gerechtigkeit irgendwann selbst in die Hand nehmen. Als jemand, dem Fairness und Gerechtigkeit über alles gehen, halte ich das sogar für eine Notwendigkeit. Es ist, sofern die Akteure mit Augenmaß vorgehen, auch in keiner Weise etwas "Schlimmes". Dass der Staat Selbstjustiz nicht gutheißt, bedeutet einen Scheiß. Die wahre Moral, die wahre Gerechtigkeit, steht grundsätzlich höher, als die Rechtsmeinung irgend welcher Richter. Da Richter letztlich nur Menschen sind und damit fehlbar, bedeutet ihr Urteil im objektiv-gerechten Sinne häufig nichts. Die Ablehnung der Selbstjustiz durch den Staat scheint mir auch eher aus einem Machtmotiv heraus zu geschehen. Der Staat verlangt Respekt vor sich selbst und vor der Rechtsordnung. Er ist vielleicht auch ein bißchen "beleidigt", wenn man ihn einfach so umgeht. Wir aber sind auch "beleidigt", wenn der Staat noch nicht einmal das Bemühen um Gerechtigkeit erkennen lässt. Jetzt sind wir am Zug. Der Staat hatte seine Möglichkeit.

"Ein 15-jähriges Vergewaltigungsopfer in Schweden hat genug von Kuscheljustiz. Es lockt mit Freunden ihren Vergewaltiger in eine Falle und hängt ihn auf. Lynchjustiz. Das wird die Zukunft, wenn der Staat nicht endlich für die Sicherheit aller Bürger sorgt."
https://x.com/Joffrey77855104/status/1850257474579820980

https://amp.focus.de/panorama/welt/gerichtsurteil-fuenf-teenager-erhaengten-mutmasslichen-vergewaltiger-in-selbstjustiz_id_255681268.html

Ich muss hier verdammt aufpassen, was ich sage. So weit ich weiß, ist es eine Straftat, Straftaten öffentlich gutzuheißen bzw. zu "billigen"; vor allem, wenn es um Straftaten gegen das Leben geht. Und das gilt auch für Straftaten, die im Ausland begangen werden. -- Zum Glück habe ich einen besten Freund, der sich letztens im Alkoholrausch äußerte. Diesen zitiere ich als ein Hinweis für das Stimmungsbild in der Gesellschaft:
"Sie hätten ihm einfach nur den Pimmel abschneiden sollen. Das wäre die angemessene Strafe gewesen!"
Das scheint mir auch taktisch klüger zu sein. Mord ist eine ganz andere Hausnummer als Körperverletzung. Wenn man erwischt wird, ist die Gefängnisstrafe geringer. Mord verjährt auch nicht.

PS:
Im philosophischen Sinne ist alle menschliche Justiz "Selbstjustiz". Der Mensch organisiert sein Recht und seine Gerechtigkeit selbst. Da der liebe Gott mit seinem "Jüngsten Gericht" sich so extrem viel Zeit lässt, müssen wir es eben selbst in die Hand nehmen.



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