Mittwoch, 13. Februar 2019
Vielleicht sollte man den Spiegel ja gar nicht mehr lesen. Es ist unglaublich, was dort immer wieder für ein Schmarrn produziert wird. Wiedereinmal gelange ich zu der Feststellung, dass die meisten Journalisten uns Bloggern wirklich nichts voraus haben. Journalisten und Blogger sind zwei absolut austauschbare Gruppen. Es sind halt irgendwelche Personen, die ihren Senf zum Zeitgeschehen dazu geben; mal mehr, mal weniger abstrus.

Siehe: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rechtes-denken-deutschland-sucht-den-super-populisten-a-1252292.html

Die hier praktizierte Simplifizierung und Pauschalisierung ist mir fast unerträglich.
Sie allein vertreten "das Volk". Sie und ihre Anhänger sind immer die Guten und immer die Opfer. ALLE anderen sind böse, korrupt und gefährlich.

Das passt zur AfD: Für ihre Anhänger sind alle, die nicht auf ihrer Seite stehen, Volksverräter,…
Was soll dieser pauschale Tonfall? Wieso werden hier ohne jede Differenziertheit Behauptungen aufgestellt, wie "die Populisten" oder "die AfD-Anhänger" ticken?
Und wieso muss man diesen Populisten unbedingt unterstellen, dass sie wirklich "ALLE" demokratischen Gegner für böse halten? Meint die Autorin wirklich, dass es innerhalb der AfD keinerlei Akzeptanz für das demokratische Prinzip und andere Meinungen gibt? (– was ja fast das gleiche ist)

Wenn sie ihre Populismus-These als Zuspitzung gebrauchen würde, die auf eine Tendenz hinweist – von mir aus auf eine "starke" Tendenz –, dann hätte der Text noch Substanz und Sinn und man könnte darüber diskutieren. Aber so ist er nur ein Ärgernis.

Was treibt diese Frau an? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man so etwas wirklich ernst meint. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass das von einem Leser im vollen Umfang geglaubt wird. Warum also schreibt sie so etwas? – Ich kann hier wieder nur meine Theorie von der Angstgetriebenheit hervor holen. Dies führt zu einem mehr oder weniger bewussten Agitieren gegen den Angstgegenstand. Also versucht sie die AfD schlecht bzw. schlechter zu machen.

Aber wie unbeholfen ist sie doch dabei. Sich so offensichtlich Willkür-Behauptungen hinzugeben und dem Gegner eine absolute Schwarz-Weiß-Malerei zu unterstellen – und gleichzeitig so blind dafür zu sein, dass man selbst gerade eine absolute Schwarz-Weiß-Malerei betreibt!!

Es macht mich traurig, solche Artikel in der Medienlandschaft zu entdecken, zumal der Spiegel noch als halbwegs intellektuell gilt. Wenn die BILD so schreiben würde, wäre das ja noch verständlich.



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