... newer stories
Freitag, 17. Mai 2024
gedankenmaler, 20:29h
Da ich es so oder so albern und tendenziell faschistoid finde, Sprachnormierungen in diesem Stil zu betreiben, freue ich mich darüber, dass Höcke und der AfD jetzt diese Möglichkeit zu einer Retour-Kutsche zufliegt: Cathy Hummels hat auch den Satz "Alles für Deutschland" benutzt! Und niemand anders als Björn Höcke zeigt sie dafür an!
Da steht die AfD ja praktisch schon als Gewinner fest. Denn natürlich wird Cathy Hummels nicht das gleiche Strafmaß erhalten wie Höcke. Wenn sie überhaupt bestraft werden wird! Und man wird sich nicht des Eindrucks erwehren können, dass hier die gemutmaßte Gesinnung den Unterschied machen wird, dass wir es also mit einem Gesinnungsstrafrecht zu tun haben.
Wer sich brav entschuldigt und laut "mea culpa" ausruft, dem vergibt die Inquisitionsbehörde gerne. Höcke aber hat nur darauf bestanden, dass er nicht wusste, dass die Formel "Alles für Deutschland" so nazi-belastet war. Bei Höcke fehlte das "mea culpa" (virtue signaling) und so will man ihm auch nicht bezüglich seiner behaupteten Unwissenheit glauben. Frau Hummels aber wird man glauben, weil man ihr glauben will und ihr glauben kann. -- Wie hat die TAZ im Fall Höcke so schön geschrieben: Im Zweifel GEGEN den Angeklagten.
…
Ich bin grundsätzlich nicht sehr gut auf Sprachnormierungen zu sprechen. Das gilt für alle Ebenen der Kommunikation, also auch Symbolnormierungen, etc. . Das ist mir einfach zu viel Zwangs-Konformismus, zu viel Gleichschaltung. Es gibt im menschlichen Kommunikationsverhalten immer auch den subjektiven Pol und das Recht auf eine eigenmächtige Neudefinition der Sprachnormen. Ausnahmen kann ich nur dort leichten Herzens zulassen, wo der Ausdruck von Gedanken und Bedeutungen nicht wesentlich behindert wird. Das gilt zB für alle Ein-Wort-Beleidigungen wie "Arschloch", "Fotze" oder ähnliches. Auch wird mir keine wesentliche Ausdrucksfähigkeit weggenommen, wenn mir verboten wird, mit "Heil Hitler" zu grüßen.
Bei "Alles für Deutschland" habe ich ein gemischtes Gefühl, denn die Bedeutung dieser Worte ist auch so dünn, dass ich es kaum als Behinderung meines Ausdrucksrepertoires (Behinderung meines Geistes) wahrnehme, wenn mir diese Worte verboten werden. Anders aber geht es mir mit: "Meine Ehre heißt Treue" oder "Jedem das seine". Diese Sprüche tragen für mich zu viel an sinnvoller Bedeutung in sich. Daher darf man sie eigentlich nicht verbieten.
https://twitter.com/BjoernHoecke/status/1791363130632630762
https://www.nius.de/news/nach-alles-fuer-deutschland-aussage-hoecke-zeigt-cathy-hummels-an/f8c9b70d-4677-47b8-a13d-4ee9b4e4f316
Da steht die AfD ja praktisch schon als Gewinner fest. Denn natürlich wird Cathy Hummels nicht das gleiche Strafmaß erhalten wie Höcke. Wenn sie überhaupt bestraft werden wird! Und man wird sich nicht des Eindrucks erwehren können, dass hier die gemutmaßte Gesinnung den Unterschied machen wird, dass wir es also mit einem Gesinnungsstrafrecht zu tun haben.
Wer sich brav entschuldigt und laut "mea culpa" ausruft, dem vergibt die Inquisitionsbehörde gerne. Höcke aber hat nur darauf bestanden, dass er nicht wusste, dass die Formel "Alles für Deutschland" so nazi-belastet war. Bei Höcke fehlte das "mea culpa" (virtue signaling) und so will man ihm auch nicht bezüglich seiner behaupteten Unwissenheit glauben. Frau Hummels aber wird man glauben, weil man ihr glauben will und ihr glauben kann. -- Wie hat die TAZ im Fall Höcke so schön geschrieben: Im Zweifel GEGEN den Angeklagten.
…
Ich bin grundsätzlich nicht sehr gut auf Sprachnormierungen zu sprechen. Das gilt für alle Ebenen der Kommunikation, also auch Symbolnormierungen, etc. . Das ist mir einfach zu viel Zwangs-Konformismus, zu viel Gleichschaltung. Es gibt im menschlichen Kommunikationsverhalten immer auch den subjektiven Pol und das Recht auf eine eigenmächtige Neudefinition der Sprachnormen. Ausnahmen kann ich nur dort leichten Herzens zulassen, wo der Ausdruck von Gedanken und Bedeutungen nicht wesentlich behindert wird. Das gilt zB für alle Ein-Wort-Beleidigungen wie "Arschloch", "Fotze" oder ähnliches. Auch wird mir keine wesentliche Ausdrucksfähigkeit weggenommen, wenn mir verboten wird, mit "Heil Hitler" zu grüßen.
Bei "Alles für Deutschland" habe ich ein gemischtes Gefühl, denn die Bedeutung dieser Worte ist auch so dünn, dass ich es kaum als Behinderung meines Ausdrucksrepertoires (Behinderung meines Geistes) wahrnehme, wenn mir diese Worte verboten werden. Anders aber geht es mir mit: "Meine Ehre heißt Treue" oder "Jedem das seine". Diese Sprüche tragen für mich zu viel an sinnvoller Bedeutung in sich. Daher darf man sie eigentlich nicht verbieten.
https://twitter.com/BjoernHoecke/status/1791363130632630762
https://www.nius.de/news/nach-alles-fuer-deutschland-aussage-hoecke-zeigt-cathy-hummels-an/f8c9b70d-4677-47b8-a13d-4ee9b4e4f316
... link (6 Kommentare) ... comment
... older stories