Sonntag, 4. August 2024
Ich glaube das ja nicht: dass man die AfD als eine ernsthafte Gefahr zu betrachten habe, die im Fall größer werdender Macht vielleicht nicht nur spießbürgerlichen Mief zurückbringt, sondern auch ernsthaft mit einem drohenden Völkermord in Verbindung zu bringen ist. Das halte ich für die Übertreibungen von ernsthaft angstgestörten, Nazi-schreienden Haltungsbürgern. Hier wird in absolut maßloser Weise ein Worst-Case-Szenario entworfen, das ich persönlich eigentlich gar nicht mehr für möglich halte. In diesem Worst-Case ist nicht nur vorausgesetzt, dass es mehrere abgrundtief böse Charaktere in der AfD geben muss. Dieser Worst-Case setzt auch noch voraus, dass all die anderen Mitspieler in einer Demokratie, wie eben die Judikative, und auch die Exekutive, jämmerlich versagen werden. -- Vor diesem Super-GAU müsse man also Angst haben, und daher müsse man die AfD um fast jeden Preis verhindern. Paranoia ist Pflicht; das ist nur erhöhte Wachsamkeit. Nicht noch einmal KZs, aus denen der Schornstein qualmt, in unserem Land!

Leute, die so denken, will ich eigentlich auch gar nicht mehr erreichen. Es ist mir zuviel Geistlosigkeit in diesen "Überlegungen". Im Grunde regieren doch die Angst und der Herdentrieb.

Man könnte natürlich auch ein paar realistischere Szenarien diskutieren. Wovor man wirklich Angst haben müsste, wenn die AfD an die Macht käme...

In Bezug auf diese realistischeren Szenarien behaupte ich mal pauschal: Man sollte auch sehr viel Angst vor dem Weg haben, auf dem wir uns zur Zeit befinden.
Und vielleicht wäre die AfD realistisch betrachtet die geringere Gefahr.



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