Dienstag, 15. September 2020
Ich muss manchmal etwas aufpassen, dass ich es mit meinem rechten Image hier nicht allzu ernst nehme.

Natürlich bin ich dafür, dass die Flüchtlingsmigranten in Moria unter menschenwürdigen Bedingungen leben.

Forderung: Mindestens 3 Mahlzeiten am Tag (ich hab manchmal 5), sauberes Wasser so viel man trinken will, sanitäre Anlagen, ärztliche Versorgung, eine Polizei vor Ort, die Gewalttaten der Migranten untereinander verhindert.

All das bitte so schnell wie möglich, werte Politiker, wer auch immer dafür zuständig ist.

Allerdings teile ich auch die AfD-Position, dass man das Abbrennen eines Lagers jetzt nicht zu stark belohnen darf. Wenn daraus das Ticket nach Deutschland resultiert, dann brennt es bald überall. Das ist im übrigen auch die Position der griechischen Regierung: https://www.tagesschau.de/ausland/moria-211.html – Ich wundere mich in diesen Tagen ständig, dass diese Info in den meisten Berichten und Diskussionen kaum zur Kenntnis genommen wird. Immerhin ist der Link oben von der Tagesschau, sie ist also im Herzen der Mainstream-Medien angekommen.
Ist das vielleicht sogar die deutsche Überheblichkeit des Moral-Weltmeisters, die meint, man müsse das mit den Griechen nicht absprechen? Oder ist das Schaufensterpolitik, vorgezogener Wahlkampf? Oder ist das einfach nur hektisches Gerede von aufgescheuchten Hühnern?



... comment

 
Die Griechen haben grad Probleme mit den Türken wegen Gasstreitigkeiten um ihre Inseln drumrum , da ist Moria so wichtig wie das gelbe Trikot in der Formel Eins.

... link  


... comment
 
Horizonte
Die Leute geben sich zwar „weltoffen“, aber sie können bzw. wollen gleichzeitig nicht über den deutschen Tellerrand schauen, um z. B. die Position der Griechen oder überhaupt des europäischen Auslands überhaupt mal ernstzunehmen.

Das gilt genauso für den zeitlichen Horizont. Das Problem ist ja nicht, einmal ein paar Migranten aufzunehmen. Das Problem ist dynamischer Natur: Was macht man mit den Migranten, die morgen, übermorgen oder im nächsten Jahr kommen?

... link  

 
Das ist eine schöne Beobachtung. Man kann heute "weltoffen" sein und sich gleichzeitig noch nichtmal um elementarste Wahrnehmungen seiner Umwelt bemühen.

... link  


... comment