Samstag, 26. August 2023
gedankenmaler, 13:28h
Vielleicht ist das Trans-Thema ein gutes Übungsfeld für dieses Entwicklungsziel. Vielleicht auch gerade nicht.
Jedenfalls fällt es hier sehr stark auf. Mir fällt es auf: Keinerlei Diskussion mehr. Keinerlei Abwägung von Argumenten. Keinerlei Versuch, der gegnerischen Perspektive etwas abgewinnen zu können.
Kein Maßhalten. Nur Vollgas. Nur Draufhauen. Nur Behaupten. Nur Recht haben. Hier die Guten. Dort die Bösen.
Man betreibt Feind-Markierungen. ZB nennt man Trans-Kritiker "TERFs" und versucht die gesamte Gesellschaft dadurch zu einer allgemeingültigen wertlos-Markierung oder Arschloch-Markierung zu überreden. TERFs sind inakzeptable Menschen. TERFs verdienen die Ausgrenzung. TERFs sind Transfeinde.
Auf der anderen Seite Menschen, die das gesamte Trans-Thema einfach nur in der Kategorie "irre/geisteskrank" belassen wollen, und die nichts anderes können, als sich hämisch und emotional verletzend über die Gegenseite zu äußern.
…
Wie überwindet man eine solche Unkultur?
Ich frage mich gerade selbst, wo ich hier genau stehe. Bei mir ist das "Sich in eine andere Perspektive hinein versetzen" ja fast schon eine Manie. Grundsätzlich will ich kein Rufmörder sein. Kein Schwarz-Weiß-Denker. Kein Freund-Feind-Spalter. Aber vielleicht betreibe ich manchmal auch das Doppelte von diesem Unfug, weil ich diese Sünden von jeder Seite aus begehen kann. Oder das stimmt alles nicht und ich bin hinterhältig gerissen. Böse.
…
Ich könnte erstmal nur einen Minimal-Zugeständnis machen, von dem ich mir wünschen würde, dass er ein Minimal-Konsens wäre:
Wir bejahen alle miteinander, dass es absolut richtig war, dass sich die Trans-Rechte GEGENÜBER DEM STAAT weiter durchgesetzt haben. Das Individium hat wirklich dieses Recht: Vom Staat als das gefühlt richtige Geschlecht behandelt zu werden. Es ist richtig, dass man sich als "divers", "weiblich" oder "männlich" eintragen lassen kann. Denn die Seele und die seelische Realität ist wichtiger als die körperliche Realität. (das hat vielleicht auch was mit Menschenwürde zu tun... allerdings will ich dies nicht als Glaubenszwang in die Welt setzen.)
Aber die Trans-Rechte können nicht so "austrahlen", dass sie auch GEGENÜBER DEM INDIVIDUM sich als das stärkere oder gültigere Recht behaupten, wenn es mit einem anderen Rechtsgut ein Konflikt gibt. Die Meinungsfreiheit bleibt bestehen. Es gilt das Prinzip, dass man sich freiwillig auf das Bestätigungsbedürfnis der Trans-Person zubewegen darf.
Ich würde mich freuen, wenn man diesen Konflikt auf diese Weise befrieden könnte. Wenigstens ein bißchen. Natürlich muss man jetzt noch klären, wo sich diese beiden Gültigkeitsräume eventuell überschneiden. Was ist zB mit den Umkleidekabinen in Schwimmbädern in öffentlicher Hand? Hier plädiere ich für eine dritte Kategorie "queer" und hier können dann alle rein, die sich in den binären Standardkategorien nicht wohlfühlen. Und auch alle, die sich mit den Trans-Personen solidarisch zeigen wollen.
Jedenfalls fällt es hier sehr stark auf. Mir fällt es auf: Keinerlei Diskussion mehr. Keinerlei Abwägung von Argumenten. Keinerlei Versuch, der gegnerischen Perspektive etwas abgewinnen zu können.
Kein Maßhalten. Nur Vollgas. Nur Draufhauen. Nur Behaupten. Nur Recht haben. Hier die Guten. Dort die Bösen.
Man betreibt Feind-Markierungen. ZB nennt man Trans-Kritiker "TERFs" und versucht die gesamte Gesellschaft dadurch zu einer allgemeingültigen wertlos-Markierung oder Arschloch-Markierung zu überreden. TERFs sind inakzeptable Menschen. TERFs verdienen die Ausgrenzung. TERFs sind Transfeinde.
Auf der anderen Seite Menschen, die das gesamte Trans-Thema einfach nur in der Kategorie "irre/geisteskrank" belassen wollen, und die nichts anderes können, als sich hämisch und emotional verletzend über die Gegenseite zu äußern.
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Wie überwindet man eine solche Unkultur?
Ich frage mich gerade selbst, wo ich hier genau stehe. Bei mir ist das "Sich in eine andere Perspektive hinein versetzen" ja fast schon eine Manie. Grundsätzlich will ich kein Rufmörder sein. Kein Schwarz-Weiß-Denker. Kein Freund-Feind-Spalter. Aber vielleicht betreibe ich manchmal auch das Doppelte von diesem Unfug, weil ich diese Sünden von jeder Seite aus begehen kann. Oder das stimmt alles nicht und ich bin hinterhältig gerissen. Böse.
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Ich könnte erstmal nur einen Minimal-Zugeständnis machen, von dem ich mir wünschen würde, dass er ein Minimal-Konsens wäre:
Wir bejahen alle miteinander, dass es absolut richtig war, dass sich die Trans-Rechte GEGENÜBER DEM STAAT weiter durchgesetzt haben. Das Individium hat wirklich dieses Recht: Vom Staat als das gefühlt richtige Geschlecht behandelt zu werden. Es ist richtig, dass man sich als "divers", "weiblich" oder "männlich" eintragen lassen kann. Denn die Seele und die seelische Realität ist wichtiger als die körperliche Realität. (das hat vielleicht auch was mit Menschenwürde zu tun... allerdings will ich dies nicht als Glaubenszwang in die Welt setzen.)
Aber die Trans-Rechte können nicht so "austrahlen", dass sie auch GEGENÜBER DEM INDIVIDUM sich als das stärkere oder gültigere Recht behaupten, wenn es mit einem anderen Rechtsgut ein Konflikt gibt. Die Meinungsfreiheit bleibt bestehen. Es gilt das Prinzip, dass man sich freiwillig auf das Bestätigungsbedürfnis der Trans-Person zubewegen darf.
Ich würde mich freuen, wenn man diesen Konflikt auf diese Weise befrieden könnte. Wenigstens ein bißchen. Natürlich muss man jetzt noch klären, wo sich diese beiden Gültigkeitsräume eventuell überschneiden. Was ist zB mit den Umkleidekabinen in Schwimmbädern in öffentlicher Hand? Hier plädiere ich für eine dritte Kategorie "queer" und hier können dann alle rein, die sich in den binären Standardkategorien nicht wohlfühlen. Und auch alle, die sich mit den Trans-Personen solidarisch zeigen wollen.
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