Mittwoch, 1. Oktober 2025
gedankenmaler, 21:15h
in: Meinungsfreiheit
Anwalt Jun -- der mich in seinen Youtube-Kommentaren blockiert hat -- führte aus, dass es doch nicht sein darf, dass ein rechtswidriger Post erst nach einem langjährigen Verfahren wirklich vom Netz genommen wird.
Und da hat er Recht. Das erscheint mir auch nicht richtig.
Andererseits ist es nur genauso falsch, einen nach letztinstanzlichem Urteil erlaubten Meinungsbeitrag, erst mal zu entfernen, und dann, Jahre später, wieder ins Netz zu stellen.
Das System muss ordentlich kalibriert werden.
Die Menschen im System, insbesondere die Richter, müssen die Meinungsfreiheit beherrschen. Die Freiheit ist der Normalfall, und die Unterdrückung die seltene Ausnahme, die sorgfältig begründet werden muss.
Meine Idee:
Wir sollten das Kommunikationssystem "Soziale Medien" endlich auf eine elementare demokratische Teilhabe hin ausrichten. Erweitere man den Raum der Möglichkeiten. Sage man zu Elon Musk, dass wir X als demokratische Stimmenverwaltung benutzen wollen, oder dass er mit einem entsprechendem externen Dienstleister doch zusammenarbeiten möge. Dann können wir alle Richter sein. Oder Menschen einfach mit einer Stimme.
Obwohl die Unversöhnlichkeit der Lager sich auch in einem virtuellen Raum voller täglicher Abstimmungen zeigen würde. Und die Frage ist, nach welchen Kriterien man welche Nachrichten anzeigt, oder eben nicht.
Und: Ob man die Nachrichtenanzeige nicht auch stark personalisieren kann. Warum sollen sich empfindliche Naturen ein Internet voller Grobheiten reinziehen müssen? Man stelle einfach den Filter für empfindliche Naturen ein und schon ist das Internet viel netter. Diese Filter können dabei dynamisch von ausgewählten Filterteams erstellt werden, die man selbst ausgewählt oder sogar zusammengestellt hat. Und KI kann auch helfen.
Ich glaube übrigens nicht, dass man mit einer solchen "Politik" die Isoliertheit der Filterblasen stärkt. Zum einen haben die Nutzer die Möglichkeit einer ganz individuellen Einstellung. Zum anderen wird das Sich-Selbst-Einstellen das Bewusstsein dafür stärken, dass man (immer) durch einen Filter wahrnimmt.
Und da hat er Recht. Das erscheint mir auch nicht richtig.
Andererseits ist es nur genauso falsch, einen nach letztinstanzlichem Urteil erlaubten Meinungsbeitrag, erst mal zu entfernen, und dann, Jahre später, wieder ins Netz zu stellen.
Das System muss ordentlich kalibriert werden.
Die Menschen im System, insbesondere die Richter, müssen die Meinungsfreiheit beherrschen. Die Freiheit ist der Normalfall, und die Unterdrückung die seltene Ausnahme, die sorgfältig begründet werden muss.
Meine Idee:
Wir sollten das Kommunikationssystem "Soziale Medien" endlich auf eine elementare demokratische Teilhabe hin ausrichten. Erweitere man den Raum der Möglichkeiten. Sage man zu Elon Musk, dass wir X als demokratische Stimmenverwaltung benutzen wollen, oder dass er mit einem entsprechendem externen Dienstleister doch zusammenarbeiten möge. Dann können wir alle Richter sein. Oder Menschen einfach mit einer Stimme.
Obwohl die Unversöhnlichkeit der Lager sich auch in einem virtuellen Raum voller täglicher Abstimmungen zeigen würde. Und die Frage ist, nach welchen Kriterien man welche Nachrichten anzeigt, oder eben nicht.
Und: Ob man die Nachrichtenanzeige nicht auch stark personalisieren kann. Warum sollen sich empfindliche Naturen ein Internet voller Grobheiten reinziehen müssen? Man stelle einfach den Filter für empfindliche Naturen ein und schon ist das Internet viel netter. Diese Filter können dabei dynamisch von ausgewählten Filterteams erstellt werden, die man selbst ausgewählt oder sogar zusammengestellt hat. Und KI kann auch helfen.
Ich glaube übrigens nicht, dass man mit einer solchen "Politik" die Isoliertheit der Filterblasen stärkt. Zum einen haben die Nutzer die Möglichkeit einer ganz individuellen Einstellung. Zum anderen wird das Sich-Selbst-Einstellen das Bewusstsein dafür stärken, dass man (immer) durch einen Filter wahrnimmt.
... comment
gedankenmaler,
Mittwoch, 1. Oktober 2025, 23:42
Mit anderen Worten: Nutzen wir das Internet, um uns zu einem riesigen Gehirn zusammenzuschließen.
Wir sind wie Synapsen, die Informationen entweder verstärken oder hemmen.
Allerdings wird die Wirklichkeit dadurch stark "modifiziert".
Es ändert sich etwas Abstraktes.
Die "Gültigkeit" der Wirklichkeit ist eine andere, wenn jeder seine eigene Wirklichkeit hat. Das ist zwar so oder so schon gegeben -- aber die totale Bejahung dieses Prinzip und das technische Umsetzen in tägliche Wahlmechanismen auf sozialen Plattformen würde das Bewusstsein und die Intensität nochmal steigern.
Manche Meinungsdelikte, zB Beleidigungen, werden in einem solchen System auch irgendwie entkräftet -- und dadurch schwieriger zu verbieten --, denn man hat nun leichter die Ausrede zur Hand, dass man sich die Beleidigung doch einfach wegfiltern kann. Warum sollen sich nicht Gleichgesinnte darüber gegenseitig bestätigen dürfen, dass Habeck ein Schwachkopf ist? Und warum sollen sich Gleichgesinnte der groben Art nicht gegenseitig gute Laune machen dürfen, indem sie Merkel "ne blöde F*tze" nennen?
Du kannst Dir doch Dein Internet, und Deine Wirklichkeit, und Deinen Informations- und Gedankenhorizont einstellen wie Du willst! Ich würde mir die Grobians einfach wegfiltern. Und tschüss.
Und ehrlich: Ich habe nie verstanden und habe seit jeher und bis heute ein Störgefühl dabei, wenn das deutsche Recht es Menschen verbietet, sich in Versammlungen gegenseitig "Heil Hitler" zuzurufen. Ich finde dieses Verbot übergriffig. Die sind doch unter sich. Sofern die Versammlung gut "isoliert" ist -- vor allem akkustisch --, können die machen, was sie wollen. Einzig und allein Verabredungen zu oder Aufforderungen zu Straftaten dürfen global und systemweit geblockt und unterdrückt werden.
Wir sind wie Synapsen, die Informationen entweder verstärken oder hemmen.
Allerdings wird die Wirklichkeit dadurch stark "modifiziert".
Es ändert sich etwas Abstraktes.
Die "Gültigkeit" der Wirklichkeit ist eine andere, wenn jeder seine eigene Wirklichkeit hat. Das ist zwar so oder so schon gegeben -- aber die totale Bejahung dieses Prinzip und das technische Umsetzen in tägliche Wahlmechanismen auf sozialen Plattformen würde das Bewusstsein und die Intensität nochmal steigern.
Manche Meinungsdelikte, zB Beleidigungen, werden in einem solchen System auch irgendwie entkräftet -- und dadurch schwieriger zu verbieten --, denn man hat nun leichter die Ausrede zur Hand, dass man sich die Beleidigung doch einfach wegfiltern kann. Warum sollen sich nicht Gleichgesinnte darüber gegenseitig bestätigen dürfen, dass Habeck ein Schwachkopf ist? Und warum sollen sich Gleichgesinnte der groben Art nicht gegenseitig gute Laune machen dürfen, indem sie Merkel "ne blöde F*tze" nennen?
Du kannst Dir doch Dein Internet, und Deine Wirklichkeit, und Deinen Informations- und Gedankenhorizont einstellen wie Du willst! Ich würde mir die Grobians einfach wegfiltern. Und tschüss.
Und ehrlich: Ich habe nie verstanden und habe seit jeher und bis heute ein Störgefühl dabei, wenn das deutsche Recht es Menschen verbietet, sich in Versammlungen gegenseitig "Heil Hitler" zuzurufen. Ich finde dieses Verbot übergriffig. Die sind doch unter sich. Sofern die Versammlung gut "isoliert" ist -- vor allem akkustisch --, können die machen, was sie wollen. Einzig und allein Verabredungen zu oder Aufforderungen zu Straftaten dürfen global und systemweit geblockt und unterdrückt werden.
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