Samstag, 27. Januar 2018

Meine Liebe ist begrenzt.

 

"Linke" – und alle anderen – messe ich vor allem an einem Kriterium: Wie oft haben sie eine Münze für einen Obdachlosen? (In Berlin gibt es dazu täglich mehrmals Gelegenheit.) Wer nicht öfter mal sein Portmonnaie herausholt, kann mir gestohlen bleiben. Und er sollte sich auch nicht "links" nennen, finde ich.

Ich versuche, öfter etwas zu geben. Nationalität oder Rasse des Obdachlosen interessiert mich dabei übrigens nicht die Bohne. Außer ich habe den Eindruck, ich gerate an eine "professionelle Bettlergruppe". Hier gibt es eine schwache Korrelation in meinem Bewusstsein zu Sinti und Roma. Aber es ist im Grunde nicht die Volkszugehörigkeit, sondern mein im Einzelfall aufkommender Verdacht, dass sich hier ein Mensch mehr oder weniger bewusst für einen Lebensweg entschieden hat, bei dem er auf jede höhere Entwicklung seiner Persönlichkeit verzichtet (was ich grundsätzlich übel nehme). Diese Sorte Obdachlose strahlt nicht primär Elend aus, sondern sogar eine gewisse diebische Selbstzufriedenheit, irgend eine Form von falscher Genügsamkeit. Man hat sich im Primitiven eingerichtet. (Es ist nicht die Genügsamkeit eines buddhistischen Bettelmönchs, die mit geistiger Strenge, Disziplin und Höhe gepaart ist.)

 

ist begrenzt… Hier ist sie: die Grenze! Die Grenze, auf die es letztlich ankommt!

Oder nicht?

Ich verstehe nicht, warum alle Leute (die "Linken") so sehr auf die Überwindung "nationaler Grenzen" fixiert sind. Die nationalen Grenzen sind doch nur ein Formenspiel auf der großen Leinwand menschlicher Existenz. (Ein Formenspiel, das möglicherweise tiefer im menschlichen Bewusstsein verankert ist, als Linke es wahrhaben wollen.) Die Grundkrankheit der begrenzten Liebe wird jedenfalls nicht oder nur sehr eingeschränkt dadurch behoben, dass man die nationalen Grenzen aufhebt. Bereits jetzt kann unsere Liebe ganz widerstandslos über nationale Grenzen hinweg geschickt werden. Man braucht nur seine PIN- und TAN-Nummern griffbereit und kann loslegen.

Ein Jörg Meuthen von der AfD hat übrigens vier Patenkinder in Afrika: https://www.taz.de/!5281073/

 




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Tue Gutes und rede drüber
jetzt und hier: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/
Wer gespendet hat, darf hier gerne davon berichten.

Ich für meinen Teil bewege mich finanziell um den absoluten Nullpunkt herum. Mein Engagement begrenzt sich daher tatsächlich auf die gelegentliche Münze für den Obdachlosen.

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