Dienstag, 7. Mai 2019
Ob Lügenpresse, Lückenpresse, Relotiuspresse, tendenziöse Presse oder einfach Presse ohne Anstand…

3 Indizien der vergangenen Wochen:

1. Kachelmann über Dürre-Warnungen in den Medien

2. Siehe Bildauswahl für Katarina Barley

3. Siehe Bildauswahl für Martin Sellner



Als ich das Bild von Martin Sellner sah, dachte ich: Wie kann man sich nur so schamlos seiner bewussten oder unbewussten Distanzierungswut hingeben, dass man einen Martin Sellner nicht wenigstens halbwegs normal ins Bild setzen möchte? – Für mich ist das wieder ein Hinweis auf die allseits grassierende Angststörung in Bezug zu "Rechts". Die Rechtsphobie sitzt so tief, der Wille zur maximal möglichen Distanzierung rumort und rotiert in einem, dass der Journalist wohl nicht anders kann, als seinem Angstgegenstand wenigstens durch die Bildauswahl noch einen mitzugeben. Im Grunde ist das doch peinlich. Es zeugt von einem Journalisten, der doch noch nicht erwachsen ist. Es zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit und von mangelnder Souveränität.

Und das Foto von Katarina Barley ist auch alles andere als wohlwollend. Ich finde das ist schon deutlich in der Zone ohne Anstand, so ein Foto von einer Politikerin zu veröffentlichen. Und wiedermal drückt sich dadurch auch die politische Meinung des Verfassers aus.

Kachelmann erklärt sich selbst.



Es wäre dies einer der ersten Mißstände, die ich in unserer Gesellschaft gerne korrigieren würde: Dass wir mal endlich damit anfangen, uns gegenseitig fair zu behandeln. Dass wir uns mal wieder auf Ideale wie Objektivität, Fairness und Neutralität besinnen. Nicht nur unter Journalisten! – Dass man sogar die AfD und "Rechts" fair behandelt, so wie man selbstverständlich auch alle anderen politischen Strömungen fair behandelt. Dass ein nobler Geist die stabile Grundlage bilden würde, auf der man dann eine gewissenhafte Auseinandersetzung führen könnte. Dass man sich selbstverständlich darauf verlassen könnte, dass Journalisten gewissenhaft arbeiten.

Ist dieser Wunsch so komplett unrealistisch?



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Warum sollten Leute Fairness erwarten dürfen, die selbst nicht fair, sondern nur manipulativ sind?

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Das war auch mein erster Gedanke, insbesondere nachdem ich das Kachelmann-Interview gelesen hatte. Aber natürlich verdienen auch unfaire Leute eine faire Behandlung.

Dieses denunziatorische Bilderposten finde ich auch schlimm. Die BILD-Zeitung praktiziert es ja schon seit Jahrzehnten - schlimm, dass das nun auch mehr und mehr in die mainstream-Medien einsickert.

Nochmal zu Kachelmann: Das mag ja alles stimmen, was er sagt. Aber warum druckt man sowas? Doch ganz klar, weil es darum geht, Zweifel am Klimawandel zu erzeugen. (Ob es dieses Jahr nun einen Jahrhundertsommer gibt oder auch nicht, hat ja, wie wir alle wissen, fast nichts mit dem Klimawandel zu tun.) Nicht Kachelmann ist hier der Schuldige, sondern das Portal, das dieses Interview inszeniert hat. Besser als denunzieren finde ich in dem Fall ignorieren: Nicht "Meedia" lesen, keinen Identitären eine Plattform geben!

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Meedia muss auch keiner lesen, der nicht was mit Medien macht - aber wo, wenn nicht auf einem Medienportal, sollen Medienmacher die notwendige Debatte führen? Geht es um Erkenntnisgewinn oder um Volkserziehung?

Vor einigen Monaten, kurz vor dem Relotius-Skandal, hatte Monitor-Chef Georg Restle unter dem Stichwort "wertorientierter Journalismus" die Forderung gestellt, Medienmacher müssten angesichts der Bedrohung von rechts "Haltung zeigen", und damit dürfte klar sein, dass mit Fairness und Objektivität nicht zu rechnen ist. Wenn man schon ex post das Dritte Reich nicht verhindern konnte, will man wenigstens ein mögliches Viertes im Keim ersticken. Und warum sollte dazu nicht jedes Mittel recht sein?

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Dass ich Meedia jetzt sprachlich in die Nähe von Martin Sellner gerückt habe, ja, das war meinerseits jetzt auch nicht gerade fair. Ich weiß auch nicht, wie wir von diesen Aggressionen wieder runterkommen, sich gegenseitig zu beschuldigen ... wie in dem von Ihnen verlinkten Artikel, wo es um jemanden (Restle) geht, der Journalismus mit Haltung fordert (eigentlich eine Selbstverständlichkeit) - und dem wird gleich vorgeworfen, das wäre schon ein Schritt vor dem aktiven Verhindern von Abschiebungen. Dabei ging es nur darum, sich von den politisch Andersdenkenden nicht die Themen diktieren zu lassen. Und ich habe bei dem Artikel deutlich den Eindruck, dass das keine boshafte Unterstellung von dem Autor (Winterbauer) war, sondern ihm nur so "durchgerutscht" ist. Auch er hat sich zum Aufbauschen verleiten lassen.
Eine Rückbesinnung auf "Fakten" führt uns aus dem Dilemma jedenfalls nicht heraus, das Problem liegt auf einer emotionalen Ebene. Objektivität und Fairness - genau das ist eine Haltung, die man wirklich wollen muss, ganz unabhängig von der Faktenlage.

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al bern: "Warum sollten Leute Fairness erwarten dürfen, die selbst nicht fair, sondern nur manipulativ sind?"

Als spirituell interessierter Mensch habe ich hier nunmal so meine Prinzipien. Es mag zwar manchmal auch angebracht sein, nur noch in den Kampf-Modus zu schalten und lediglich seine politischen Ziele zu verfolgen, sodass der Zweck dann (fast) alle Mittel heiligt – aber das ist ein Modus, in den ich erst dann schalte, wenn ich aus guten und sehr ernsten Gründen meine, das muss ausnahmsweise mal sein. Bis dahin ist Fairness für mich ein Wert in sich selbst. Aus meiner Sicht ein ziemlich hoher Wert. Ich bin auch sonst in jeder Beziehung ein Fairness-Typ, vielleicht sogar Fairness-Fanatiker. Wenn ich z.B. die eigene Fußballmannschaft unfair spielen sehe (z.B. Elfmeter per Schwalbe ergaunern), wende ich mich sofort gegen sie und wünsche ihr die Pest an den Hals. Ich bin dann zutiefst angeekelt und abgestoßen und schalte den Fernseher innerhalb von 2 Sekunden aus. Auch dieser Blog ist teilweise einfach dadurch motiviert, dass "Rechts" aus meiner Sicht gesamtgesellschaftlich/gesamtmedial unfair behandelt wird. Sollte die Parteilichkeit und Unfairness mal auf die andere Seite schwappen und zugunsten von "Rechts" wirken, würde ich hier sehr wahrscheinlich die Seiten wechseln und das "linke Denken" verteidigen.

@al bern: Aber falls Du einen konkret taktischen Grund brauchst, um auch Rechts und die AfD journalistisch fair zu behandeln, dann reicht Dir vielleicht der Hinweis, dass durch eine ständige, einseitige Berichterstattung, der "rechte Wutbürger" immer mehr und mehr Nahrung erhält. So etwas verstärkt die Polarisation in der Gesellschaft und der Medienwelt, und es führt dazu, dass sich immer mehr Menschen von den Mainstream-Medien abwenden und in irgendwelche ominösen Filterblasen abtauchen, wodurch die Menschen dann manchmal gar nicht mehr erreichbar sind. Eine einseitige, manchmal bis zur Propaganda reichende Berichterstattung bestätigt für den Wutbürger auch das Narrativ von der links-grün-versifften Elite, die eine Politik gegen das Volk macht.

Ansonsten habe ich Schwierigkeiten zu erkennen, inwieweit die AfD "unfair" spielt, vor allem was die Konstellation "Medien gegen Partei" betrifft. Die Machtverhältnisse liegen hier jedenfalls ganz klar auf der Seite der etablierten Medienhäuser. Die angebliche "rechtspopulistische" Strategie der Tabubrüche halte ich persönlich eher für ein psychologisches Phänomen. So bahnen sich nunmal Themen, die lange unterdrückt waren oder immernoch werden. Ich kann hier jedenfalls keine oder nur sehr wenig bewusste Strategie erkennen. Und selbst dort, wo dies doch zutrifft: Tabubrüche stehen prinzipiell jedem offen und sind noch nicht per se unfair. Das ist auf anderer Ebene zu kritisieren.

Das Hauptproblem liegt wohl darin, dass rechtes Gedankengut prinzipiell für böse gehalten wird. Man glaubt, dass die "Nation" böse ist oder dass das "Volk" böse ist oder der "Rechtspopulismus" oder was auch immer. So wähnen sich die meisten politische Mitstreiter (also auch wir) in einem Kampf Gut gegen Böse. Und wenn man dort erstmal geistig angekommen ist, dann fällt natürlich auch die Fairnesss. Ich erlaube mir, diese Grundlage in Frage zu stellen.

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Die Nation ist nicht böse, sondern unnötig.
So simpel ist das.

Nationalismus führt zu Abgrenzung und Abwertung und das führt NIE zu positiven Ergebnissen.

Aber diese und ähnliche "Diskussionen" hatten wir schon zuhauf, ergebnislos.

Ich warte jetzt auf einen Alienangriff, denn dann spielen diese künstlichen Grenzen auf unserem Erdenrund ganz "plötzlich" keine Rolle mehr.

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@damals:
Ich finde nicht, dass Winterbauer hier etwas aufbauscht. Vom Haltung zeigen bis hin zum Aktivismus ist es kein Riesenschritt, wie das taz-Beispiel schön illustriert.

Ich bin aber auch skeptisch, dass das Problem unterschiedlicher Weltwahrnehmungen auf der Faktenebene zu kurieren ist. Oft genug sind die Kernfakten ja gar nicht strittig, es ist die Bewertung, und da liefern viele der sogenannten Faktenchecks der etablierten Medien oft kaum mehr als Gegenpropaganda. Ich habe mir das beim Thema Kriminalität von Zuwanderern mal genauer angeguckt, da wird von offizieller Seite kein statistischer Taschenspielertrick ausgelassen, um die enorme Zunahme der Gewaltdelikte seit 2015 zu verschleiern und zu beschönigen. Andererseits erzeugen rechte Portale mit der akribischen Auflistung eines jeden Einzelfalls ein Bedrohungbild, als könne man seit 2015 überhaupt nicht mehr auf die Straße gehen. Einer halbwegs objektiven Einordnung des Problems ist das auch nicht dienlich.

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alles quatsch
und die barley sieht immer so aus. siehe eigene bildauswahl zum wahlkampf. hässliche hackfressen sind hässliche hackfressen und das nazischwein sellner ist selbst so ein schamloser wixer, dass jede fehlende distanzierung von so einem schamlos hoch zwei ist. "nobler geist", lol, wusste nicht, dass nazi-verstehen nobel ist.

https://testicle.blogger.de/stories/2723195/

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Versuch's mal nen bißcher weniger trashig. Du kannst mehr, wenn Du nur willst. :-)

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