Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mich je wirklich umfassend mit der Identitären Bewegung auseinandergesetzt habe. Seitdem Martin Sellner von Youtube und Twitter verbannt wurde, habe ich ihn auch weitgehend aus den Augen verloren. Andere Kanäle oder Personen aus dem IB-Umfeld suche ich nur sehr selten auf. Erst vor kurzem habe ich mich wieder auf Telegram und per Mail-Rundbrief mit Martin Sellner "vernetzt". Doch selbst dort schaue ich nur selten rein.
Und doch meine ich, mir die vorläufige Meinung erlauben zu dürfen, dass die IB vor allem deswegen so vielen Repressionen ausgesetzt ist, weil diese Aktivisten heute das sind, was man früher Ketzer nannte. Man verfolgt sie für ihre Weltanschauung, für ihr anderes Denken. Man verfolgt sie, weil man ihre Stänkerei und ihre Mekelei am Multikulti-Projekt nicht ertragen kann und voller Angst ist, dass sich dieses andere Denken durchsetzen könnte. Nicht nur, dass diese Identitären anders denken und sich eine vom Mainstream abweichende Moral erlauben – sie tun es auch noch mit gutem Gewissen und das setzt dem Ganzen wirklich die Krone auf. Das macht sie so gefährlich. Denn nichts ist anziehender als Menschen, die im Reinen mit sich selbst sind und ihre Gedanken in aller Seelenruhe vor ihren Mitmenschen ausbreiten. Das muss bekämpft werden! Also wird es bekämpft.
Eines von mehreren Indizien, das mich in diesem vorläufigen Standpunkt bestärkt, ist die fast lustige Tatsache, dass man im Mainstream-Journalismus nicht dazu in der Lage ist, die IB auch nur in einem ihrer wesentlichen Denkansätze richtig darzustellen. Ja, man hat es nötig, eine These zu verfälschen, um ihnen das Prädikat des Verschwörungstheoretikers anzudichten: Die Rede vom "Bevölkerungsaustausch" sei eine "Verschwörungstheorie"! Das wird in den seriösesten Medien rauf und runter gebetet.
Diese Behauptung aber ist wirklich sehr leicht widerlegbar. So leicht, dass auch ich darüber urteilen kann. Man muss sich nur mal einen Vortrag von Martin Lichtmesz anhören. Die ersten 8 Minuten reichen sogar. Vorausgesetzt, man ist nicht taub und hat keine Ohropax in den Ohren, und vorausgesetzt, dass Martin Lichtmesz repräsentativ ist für die IB (ich denke ja), sollte man den Fehler schnell erkennen.
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Wie bitte soll ich so einen Journalismus ernst nehmen, der da was von "Verschwörungstheorie" fabuliert? Und wie soll ich so einen Journalismus im allgemeinen noch ernst nehmen? Wer sich in Anbetracht seiner Angstthemen so infantil verhält, der wird mich auch bei jedem dieser Angstthemen schlecht informieren – um nicht von lügen zu reden. Nur ein bißchen Angst in der Journalistenseele vor irgendwelchen negativen Folgen einer Wahrheit und sofort kriege ich eine verzerrte Wirklichkeit präsentiert.
Vielleicht sollte man nur Journalisten vertrauen, die eine Psychotherapeuten-Zulassung haben und erst auf dem zweiten Bildungsweg zu Journalisten wurden. Die wären zwar auch nicht perfekt, aber immerhin muss man auf diesem Ausbildungsweg eine intensive Phase der Auseinandersetzung mit sich selbst ableisten. Das könnte zumindest helfen.
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