Freitag, 23. Juli 2021
Das Ressentiment ist wesentlich mit Distanz verbunden.

Zum einen gibt es den Willen, die Distanz möglichst zu vergrößern. Man möchte den "Abstand" - sowohl wörtlich als auch im übertragenden Sinne - zwischen sich und dem gehassten Ding oder Menschen vergrößern.

Zum anderen gibt es da diesen vielsagenden Effekt, das ein Ressentiment nur deswegen existiert, weil man gewisse Dinge oder Menschen noch nie wirklich an sich "rangelassen" hat. Man hasst aus der Distanz oft "besser"(stärker) als aus der Nah-Perspektive. Z.B., weil einem etwas oder jemand fremd vorkommt. Oder weil man kein Vertrauensvorschuss aufbringen kann oder möchte. Oder weil man das Bild aus der Distanz eher negativ wahrnimmt. Oder warum auch immer.

Manche Moralisten glauben daher, dass man ein Ressentiment als ein schlechtes Gefühl verurteilen darf.



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Es wird die totale Ressentimentlosigkeit eingefordert. Und die totale Liebe natürlich. Alles andere ist "Hass".

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