Donnerstag, 31. August 2023
Ich möchte mal ganz unbescheiden meine 1. Nietzschekategorie bewerben:
https://rreflektion.blogger.de/topics/Nietzsche1/

Ich finde, sie ist gut gelungen, und wird keine weitere Einträge mehr haben. Jetzt kommt die zweite Sammlung.



Mir fiel beim Lesen nochmal auf, dass Nietzsche die Moral wirklich (fast?) nur aus der Perspektive betrachtet, dass sie etwas sei, das irgend einen Sinn erfüllt; also ein anderen Sinn als die Moral. Bei Nietzsche kann die Moral kein Selbstzweck, kein Selbstsinn sein. Und damit hängt wohl auch zusammen (?), dass Nietzsche "das Gute an sich" nicht kennt. Oder man muss sagen: Er kennt weder die Moral als Selbstzweck, noch "das Gute an sich". Moral muss bei ihm irgend etwas sein, das von A nach B führt.

Zwar bejahe ich den Gedanken, dass wir uns hier in unserer Erdenexistenz in einer Art "Schule" befinden. Und dass wir mehrere Leben, mehrere Versuche haben, um zu lernen. -- Dass auch die Moral zu den Lernaufgaben in diesem (praktisch jedem) Leben gehört -- Sogar: Dass die Moral im "Paradies" gewissermaßen überwunden wird. Sie ist später nicht mehr notwendig.

Doch man kann allgemein sagen: Die Gültigkeit der Moral entspricht der Gütigkeit der Welt, in der man sich befindet. Und wie "gültig" ist der Schmerz, den man empfindet? Wie gültig ist die Freude, die man empfindet? usw.usw. --

Das ist der wahre Grund für unsere "Menschenrechte". Wir sind empfindsame Wesen. Nicht etwa irgend eine "Menschenwürde". Wir meinen damit in Wahrheit ja nur etwas wie: Der Mensch hat ein Recht auf Rechte. Und das stimmt natürlich total. Nur muss man dafür nicht unbedingt diese behämmerte Menschenwürde postulieren. Die uns zu der Beqeumlichkeit verführt, wir hätten ganz automatisch schon irgend eine relevante "Würde" an uns!! -- Haha!

Schönheit vielleicht. Eleganz.
Und "Unschuld".
Durchaus faszinierend.

Aber Würde?
Muss man die sich nicht verdienen?



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Und kann man die nicht auch verlieren?

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Das Seltsame ist, dass ich die Begriffe "Moral" und "das Gute" nicht wirklich zusammen kriege.
Zwar könnte man sagen, dass Moral die Haltung ist, die Dich zum Guten hin "verbindet", oder hinführt. Die Dich als "Guter" bestätigt. Die Moral ist die Instanz, die über Dich richtet. Die Moral ist die Gewalt, die von Dir einen Minimal-Konformismus einfordert. Die Moral ist das Ding, dem Du Dich unterwirfst.

Aber irgend etwas fehlt mir noch.



Ich glaube sogar, dass "Haltung" noch die feinsinnigste Übersetzung von "Moral" ist. So gibt es fast auch Schnittmengen mit den Begriffen "Arbeitsmoral" und "Kampfmoral" (setzen wir mal voraus, dass es um eine gute Arbeit und einen guten Kampf geht). Ein stabiler, guter Wille und eine konstante Bereitschaft, jederzeit das Gute zu tun.

Das Gut-Sein ist hier wirklich eine Sache des Seins. Das ist die tolle Idee in dem Wort "Haltung". Sein und Handeln werden irgendwie gleichzeitig gepflegt.

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Prost! https://www.youtube.com/watch?v=c-Wtr5Bq710

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