Dienstag, 12. September 2023
Würde ich versuchen, die Qualitäten von Gut und Böse in der "natürlichen", physischen Welt zu verorten, so würde ich das Gute in allem sehen, was sanft, fein und zärtlich ist. Auch das fein Ausdifferenzierte, die fein ausdifferenzierten Strukturen, wären für mich gut, zärtlich und schön.
Das Böse wäre für mich in allem, was grob, brutal, überhart ist. Auch das Ignorante oder das Desinteresse bezüglich des Leidens in der Welt wäre für mich grob und böse. (Folglich laufe ich mit dem Verdacht herum, dass Gott auch böse sein könnte.)

In diesem Bild könnte es darüber hinaus auch so sein, dass das Zarte, also das Gute, und das Grobe, also das Böse, genau ausgeglichen wären. -- Aber das ist eigentlich gar nicht so wichtig und nur ein Detail am Rande. Es könnte auch das eine odere überwiegen. Gott ist hier nicht auf Symmetrien festgelegt. -- Aber es stünde fest, dass die Welt beides beherbergen muss.

Liebe und Gewalt scheinen schon gemeinsam zu existieren, wenn ein Kind geboren wird... oder nicht?
(Dass in der Bibel davon geredet wird, dass Gott das menschliche Gebären mit voller Absicht sehr schmerzhaft für die Frau gestaltet hat, ist ein weiteres Indiz für seine Bosheit.)

In der Sonne explodieren pro Sekunde gewissermaßen Millionen Atombomben; eine ganz außerordentliche "Gewalt"... doch in 8 Lichtminuten Entfernung kommt dann genau die richtige Dosis an, sodass ein Lebewesen auf der Erde seinen Kopf ein klein wenig anneigt, um etwas mehr Photonen abzubekommen.



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