Sonntag, 9. Juni 2024



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Samstag, 8. Juni 2024



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Mittwoch, 29. Mai 2024
Für mich ist das eine der mächtigsten "Schaltstellen" in unserem Hirn. In Bezug auf die Frage, ob man Krieg gegen Putin führt und wieweit man dabei zu gehen bereit ist.

Ich habe Zweifel, ob von Putin wirklich noch weitere Aggressionen kommen werden, wenn man ihm weitere Teile der Ukraine zusprechen würde.

Aber damit will ich wirklich nur sagen, dass ich an dieser Prämisse zweifel -- und nicht etwa meine, dass Putin ein netter Kerl ist.



Man muss auch die kommunikative Wirkung betrachten, die die bisherige Gegenwehr durch die Ukraine, den Westen und, zumindest indirekt, die Nato in Putins Kopf entfaltet haben muss: Er weiß auch sehr gut, dass er sich hauchdünn an den roten Linien des Westens bewegt. Sofern er nur ein kleines bißchen "gesund" in seinem Oberstübchen ist, wird er den Westen nicht weiter provozieren wollen.

Irgendwann sagen auch wir dann nämlich: Bis hierhin und nicht weiter. Sonst kommen wir mit der Nato.



Vielleicht wäre es eine gute Gesamtstrategie, wenn der Westen und die Nato sich an Putin richtet, und ihm klar macht, dass man am Ende der Geduld ist. Von jetzt an greifen wir richtig ein, und nicht nur halb. Unser Angebot des Respekts (für Putin vielleicht wichtig) und unser Angebot des Kompromisses ist: Dass wir als Nato die Krim unberührt lassen.



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Freitag, 17. Mai 2024
Da ich es so oder so albern und tendenziell faschistoid finde, Sprachnormierungen in diesem Stil zu betreiben, freue ich mich darüber, dass Höcke und der AfD jetzt diese Möglichkeit zu einer Retour-Kutsche zufliegt: Cathy Hummels hat auch den Satz "Alles für Deutschland" benutzt! Und niemand anders als Björn Höcke zeigt sie dafür an!

Da steht die AfD ja praktisch schon als Gewinner fest. Denn natürlich wird Cathy Hummels nicht das gleiche Strafmaß erhalten wie Höcke. Wenn sie überhaupt bestraft werden wird! Und man wird sich nicht des Eindrucks erwehren können, dass hier die gemutmaßte Gesinnung den Unterschied machen wird, dass wir es also mit einem Gesinnungsstrafrecht zu tun haben.

Wer sich brav entschuldigt und laut "mea culpa" ausruft, dem vergibt die Inquisitionsbehörde gerne. Höcke aber hat nur darauf bestanden, dass er nicht wusste, dass die Formel "Alles für Deutschland" so nazi-belastet war. Bei Höcke fehlte das "mea culpa" (virtue signaling) und so will man ihm auch nicht bezüglich seiner behaupteten Unwissenheit glauben. Frau Hummels aber wird man glauben, weil man ihr glauben will und ihr glauben kann. -- Wie hat die TAZ im Fall Höcke so schön geschrieben: Im Zweifel GEGEN den Angeklagten.



Ich bin grundsätzlich nicht sehr gut auf Sprachnormierungen zu sprechen. Das gilt für alle Ebenen der Kommunikation, also auch Symbolnormierungen, etc. . Das ist mir einfach zu viel Zwangs-Konformismus, zu viel Gleichschaltung. Es gibt im menschlichen Kommunikationsverhalten immer auch den subjektiven Pol und das Recht auf eine eigenmächtige Neudefinition der Sprachnormen. Ausnahmen kann ich nur dort leichten Herzens zulassen, wo der Ausdruck von Gedanken und Bedeutungen nicht wesentlich behindert wird. Das gilt zB für alle Ein-Wort-Beleidigungen wie "Arschloch", "Fotze" oder ähnliches. Auch wird mir keine wesentliche Ausdrucksfähigkeit weggenommen, wenn mir verboten wird, mit "Heil Hitler" zu grüßen.

Bei "Alles für Deutschland" habe ich ein gemischtes Gefühl, denn die Bedeutung dieser Worte ist auch so dünn, dass ich es kaum als Behinderung meines Ausdrucksrepertoires (Behinderung meines Geistes) wahrnehme, wenn mir diese Worte verboten werden. Anders aber geht es mir mit: "Meine Ehre heißt Treue" oder "Jedem das seine". Diese Sprüche tragen für mich zu viel an sinnvoller Bedeutung in sich. Daher darf man sie eigentlich nicht verbieten.

https://twitter.com/BjoernHoecke/status/1791363130632630762
https://www.nius.de/news/nach-alles-fuer-deutschland-aussage-hoecke-zeigt-cathy-hummels-an/f8c9b70d-4677-47b8-a13d-4ee9b4e4f316



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Donnerstag, 16. Mai 2024
https://taz.de/Urteil-gegen-AfD-Politiker/!6010828/

Bei der TAZ ist jemand der Meinung, dass das Urteil gegen Höcke falsch ist. Und das nimmt man sogar in der rechten Bubble zur Kenntnis: https://twitter.com/DuMandic/status/1790707790752747664



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Sonntag, 10. März 2024
Nun ist die Berufung, wie nach der Ankündigung im Dezember zu erwarten war, endgültig zurückgewiesen:

https://www.prigge-recht.de/pressemitteilung/trans-rechte-berufung-von-reichelt-unternehmen-erfolglos/

Judith darf Janka nicht "Mann" nennen. Vorerst setzen die Richter einen Punkt hinter dieser Forderung. Dabei berufen sich diese Richter auf den "unvoreingenommenen Leser", den sie offenbar allein durch ihre Überlegungen in ihrem Geist haben erscheinen lassen.

Diese Herangehensweise, sich in einen "unvoreingenommenen Leser" hineinzuversetzen, scheint beim Vorwurf der "Beleidigung" ein juristischer Standard zu sein, und daran möchte ich gar nicht rütteln. Im Gegenteil, ich finde das ist ein vernünftiges Prinzip. Eben dadurch wird ja eigentlich ausgeschlossen, dass man sich jedes Mal im Abgrund zwischen "objektiver Wahrheit" und "subjektiver Wahrheit" verliert. Man nimmt quasi das Gefühl und die Wahrnehmungsweise des Durchschnittsmenschen als Maßstab. Das ist nicht nur allgemein vernünftig, sondern hat auch den angenehmen Nebeneffekt, dass die Jusitz an dieser Front nicht überlastet wird. Sonderempfindlichkeiten werden im allgemeinen nicht bedient.

Unter HipHop-Fans mag die Bezeichnung "Raver" als Beleidigung gelten, vielleicht sogar als eine der schlimmsten. -- Vor Gericht hat man als beleidigter HipHop-Fan aber wohl keine Chance, diese Beleidigung geltend machen zu können. Denn der "unvoreingenommene Leser" wird sich hier nur denken: "Raver? Was ist das überhaupt?"

Wenn man die Sache aber so angeht, dass man sich einen "unvoreingenommenen Leser" vorstellen muss, der sich vorher in die Gefühlswelt des betreffenden Menschen hineingedacht hat, dann weicht man dadurch das Prinzip auf, von einem gewissen emotionalen Standard auszugehen, der für alle Menschen gleich ist. Und dann könnte auch die Bezeichnung "Raver" als Beleidigung gewertet werden. Man muss als "unvoreingenommener Leser" nur genug Fantasie haben und dem Beleidigten seinen empfundenen Schmerz auch gutgläubig abkaufen. Dann aber kann praktisch alles als Beleidigung gelten und die Justiz ist nicht vor Überlastung geschützt. Beziehungsweise: Es gibt reichlich Arbeit für die psychologisch-psychiatrischen Gutachter, an denen letztlich alles hängt, wenn es darum geht, einen psychischen Schmerz glaubhaft zu machen.

Mit anderen Worten: Der Abgrund zwischen "objektiver Wahrheit" ("Dies IST beleidigend.") und "subjektiver Wahrheit" ("Ich fühle mich beleidigt.") ist eben doch vorhanden und kann nicht ganz umschifft werden. Sonderempfindlichkeiten werden eben doch bedient. Zumindest manchmal, wie es scheint.



Ich weiß gar nicht so genau, wie ich das finden soll. Ob ich es gut oder schlecht finde. Im Endeffekt landet man ja bei einer Wischiwaschi-Grauzonen-Praxis: Einerseits gibt es gewisse Standards, die für alle gelten. Andererseits gibt es Ausnahmen von diesem Prinzip und ich kann mir zumindest einige Fälle vorstellen, in denen ich diese Ausnahmen gutheiße. So würde ich einem Rollstuhlfahrer ja auch zugestehen, dass man ihn mit einem Satz beleidigen kann, der einen normalgesunden Menschen nicht beleidigt, zB: "Geh doch einfach die Treppen, wenn Du da reinwillst!"

Allerdings, in Fällen von Trans-Identität, ist die Lage ungleich schwieriger: Denn hier prallen zuerst einmal zwei Weltanschauungen aufeinander. Wenn Judith Janka einen "Mann" nennt, dann gehe ich davon aus (als "unvoreingenommener Leser", der ich ja nun wirklich zweifelsfrei bin...), dass das vor allem daran liegt, dass Judith sich das Mann- und Frau-Sein anders definiert als Janka. Und das kann man ihr nicht verübeln. Sie hat dazu jedes Recht. Siehe Grundgesetz.



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Mittwoch, 29. November 2023
Und mir fällt dabei auf: Ich bin anscheinend gar nicht so rechts! Denn Kubitschek macht hier den Hinweis auf "Staat und Gehorsam" und behauptet, dass dies etwas mit Rechts-Sein zu tun habe. Mir geht das Element des "Gehorsams" so sehr gegen den Strich, dass ich sehr, sehr früh zu den Waffen greifen würde. Jeder, der mir mehr als nur das absolut notwendige Minimum an Gehorsam überstülpen oder aufzwingen will -- also in etwa: Steuern zahlen und nicht zum Mörder werden --, den betrachte ich prinzipiell sogar als meinen Feind.

Es ist eben genau diese Motivation, die mich gegen das Links-Sein von heute so aufbringt. Ich behaupte, ich kann Gleichschaltungsaggressionen zehn Meilen gegen den Wind riechen. Ich kann sie spüren. Ich verachte alle sorglosen Träger und Weiter-Träger dieser Aggressionen. Es geht mir auch fast nie um das Thema an sich. Wenn mir Katholiken in den Kopf setzen wollen, dass Abtreibung Sünde ist, dann leiste ich Widerstand. Weil ich die Art und Weise dieser Gleichschaltung auf den Tod nicht ausstehen kann. Und genau so geht es mir mit allem anderen. Geimpfte, die mich unter Druck setzen, mich doch impfen zu lassen. Multikulti-Gläubige, die keine Kritik an ihrem vermeintlich alternativlosen Vielfaltsideal ertragen können. Veganer, die mich unter Druck setzen wollen, ihren Lebensstil zu übernehmen. Die missionierende Trans-Community, die mich am liebsten dazu zwingen würde, Markus/Tessa Ganserer eine Frau zu nennen... Klimafanatiker, Zeugen Jehovas, missionierende Muslime, Antifa-Vollpfosten... Im Grunde genommen ist die halbe Menschheit mein Feind, denn kaum etwas ist "menschlicher" als dieses respektlose und moralmissbräuchliche Herum-Pöbeln, mit dem man sich Gestaltungsmacht über das Verhalten und die Gehirne Dritter verschaffen will. Stand heute.

Doch zurück zu Kubitschek. Er hält vor ein paar Wochen eine harmlose Rede in Wien. Eine Rede, die in keinster Weise für irgend einen Skandal taugt. Ich finde, dass dieser Mensch mehr Respekt verdient hat. Die Gefährlichkeits-Markierung, die man ihm antut und die auch wieder nur eines dieser vielen unanständigen Mittel ist, um den Grad von Gleichschaltung / Konformität in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten, scheint mir nicht gerechtfertigt zu sein. Und es ist schon beängstigend, wie sehr ein solcher Mensch zum Paria gemacht wird. Niemand, der sich heutzutage für anständig hält, kritisiert öffentlich, dass er in Wien von linken Antifa-Kreaturen angegriffen wurde. Er hat sich zwar gut gewehrt, aber nur ein paar Angreifer mehr und er landet vielleicht im Krankenhaus.



https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/new-york-polizei-setzt-peilsender-roboterhunde-und-robocops-ein-83537764.bild.html



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Freitag, 24. November 2023


Letztens haben sie auf Herrn Lambrou von der AfD eingeredet. Diesmal machen sie es mit Herrn Aiwanger.

Obwohl ich grundsätzlich darin übereinstimme, dass man mit Sprache sorgsam umgehen sollte und man nicht "hetzen" oder fahrlässig "die Gesellschaft spalten" sollte... Doch was diese Journalistenrunde da mit Aiwanger macht, ist eher das Ausleben von Schneeflockenmentalität. Au weia! Ein falsches Wort! Au weia! Er hat "Taugenichts" gesagt. Au weia! Er spricht von "formaler" und "nicht gelebter" Demokratie.

Ich würde mich an Aiwangers Stelle da gar nicht mehr drauf einlassen. Ich würde kurz das Studio verlassen, an die frische Luft gehen, und dann wiederkommen, wenn die anderen mit ihrer moralistischen Selbstbestätigung fertig sind. Zumal er die Vorwürfe ja auch schon lange kennt. Was soll's da bringen, noch einmal drüber zu reden? Ein Erkenntnisgewinn ist nicht zu erwarten.



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Sonntag, 19. November 2023


Nein. Ich habe das immernoch nicht verarbeitet. Wie unreif und kindisch man mit der AfD umgeht. Wie man sich auf die Sprache und einzelne Worte schmeißt ("Hochfinanz"). Und wieso das Offensichtlichste der Welt -- DASS WIR ALLE EINEN PSYCHIATER BRAUCHEN... VOR ALLEM DER MAINSTREAM -- niemals thematisiert wird.

Ich mag Robin Alexander eigentlich. Ich mag auch Markus Lanz ein bißchen. Denn er gibt sich immerhin Mühe. Aber hier versagen beide wieder. Ein bißchen Fairness ist vorhanden, aber sie sind wieder deutlich im suboptimalen Bereich. Ich halte das angebliche Nicht-Verstehen der AfD-Position für ein absichtliches Manöver.

Für mich ist die Position der AfD zu Europa ziemlich klar. Ein Europa der Vaterländer. Punkt. Das muss man nicht zerreden. Da muss man keine künstlichen Widersprüche hineinlegen. Auch Höckes Spruch: "Die EU muss sterben, damit Europa leben kann." ist völlig im Einklang mit allem anderen. Zumindest ist das der Schluss eines gutwilligen Zuhörers.



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Donnerstag, 7. September 2023
Wird hier mein Denken umgelenkt? Wird es am Ende eben doch verbogen? Glaube ich selbst schon, dass Trans-Personen ein Recht auf ihre Wunschrealität haben? (Glaube ich es sogar gegen meinen Willen?) Wer hat Recht? Wer hat die göttliche Vollmacht, Wahrheit umzudefinieren?

Angenommen, ich bin überzeugt... war es am Ende doch die Lautstärke der anderen, die in mir gewirkt hat? Die Lautstärke, die Heftigkeit der Forderung, das unfassbare Selbst-Bewusstsein? Die beeindruckende Dreistigkeit, mit der man die Realität auf den Kopf stellt? Die beeindruckende Selbstverständlichkeit, mit der sie jahrtausende alte Regeln durch ein Fingerschnippen ändern wollen?

Plötzlich sind auch Stereotype überhaupt nichts Böses mehr. Frauen schminken sich eben. Und sie tragen hochhackige Schuhe. -- Und man gehört zu den Bösen, wenn man über diese Stereotype hinaus noch einen weiblichen Körper verlangt.

Diese geistigen "Transitionen" sind schon beachtlich.



Das "Selbst-Bewusstsein" und die "Anspruchshaltung" von (manchen, nicht allen) Trans-Personen sind jedenfalls beeindruckend. "Hier stehe ich und kann nicht anders!" Ungefähr wie Luther stehen diese Menschen mit einiges an Mut für ihre Rechte ein. Für ihr Recht auf anders sein und eine Welt, die wenigstens in ein paar Details auf ihre Bedürfnisse hin optimiert ist. -- Und das ist für sich genommen schonmal beeindruckend. Ja, es ist sogar inspirierend wie sich hier der Drang nach Selbst-Behauptung durchsetzt. Für mich sind diese Menschen in diesem Sinne sogar ein Vorbild.

Aber ich sage ihnen das Gleiche, das ich auch Luther sagen würde: Glaubt doch, was Ihr wollt! Nur lasst mich dabei raus. -- Ich bin nicht die katholische Kirche, die anderen hier Vorschriften macht. Ich bin kein Faschist. Und niemals ein gewaltsamer Missionar. -- Seid auch Ihr bitte kein gewaltsamer Missionar.



Dieser elementare Streit um Wirklichkeit ist vielleicht wichtig.

Aus meiner Perspektive zeigen sich hier nämlich die gleichen Muster linker Intoleranz, die man auch schon bei anderen Themen beobachten konnte. ZB bei dem Statement "Deutschland ist ein Einwanderungsland." Oder "Einwanderung ist Bereicherung". Oder "Vielfalt! Vielfalt! Vielfalt!" -- Die Linke versucht häufig, Wahrheiten und Ideale und Werte zu setzen. Und das eben auch recht aggressiv. Und eben das beobachte ich auch in der Trans-Bewegung.



https://de.wikipedia.org/wiki/Transsubstantiation



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