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Die Liebe bezwingt den Wissenschaftler. Sie zwingt ihn wenigstens zu einer Pause. Sie zwingt mit einem anderen Blick.
Kernstück aller Wissenschaft ist das Sezieren, die Dekonstruktion, der Dekonstruktivismus, die funktionale Dekomposition oder wie man das auch immer nennen mag. Das Auflösen der Welt in Einzelteile.
In der Liebe aber betrachtet man die Phänomene anders. Man denkt in der Dualität aus Geist und Materie eher "Top-Down" und nicht "Bottom-Up". Nicht die Materie ist der alleinige Träger aller Wirklichkeit, sondern der Geist, die Idee hinter der Form. Man sieht einen Geist verwirklicht. Ein Kunstwerk, eine Idee. Man sieht eine magische Persönlichkeit. Man sieht eine vollendete Wirklichkeit. Man sieht überhaupt mal wieder "Wirklichkeit" und ist nicht ständig damit beschäftigt, diese auseinander zu nehmen.
In diesem Sinne ist die Liebe ein Weltenverführer, ein Realitätsverführer. Die Realität wird liebevoller, einfacher und freudvoller abgesegnet.
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Ein unglaublich gelungenes Kunstwerk.
So viel Schönheit können nur Frauen.
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Ob wir in Wahrheit seelenlose Wesen sind?
Ob wir in Wahrheit wandelnde Hüllen ohne Kern sind?
Das sind die ungeheurlichsten Standpunkte, die es überhaupt nur gibt!
Eigentlich habe ich immer nie verstanden, wie sich manche Leute allen Ernstes auf solche Positionen zurückziehen können. (Nietzsche irritiert mich hier auch regelmäßig. Allerdings bin ich mir auch nicht so sicher, welchen Standpunkt man ihm in der Gesamtschau all seiner zum Teil widersprüchlichen Aussagen denn nun zuschreiben kann. Ob er an die Seele glaubt oder nicht, ist für mich bisher noch offen. Auch, ob er an irgend etwas Jenseitiges glaubt. Ich halte es für möglich, dass er nur vorgab, nicht an diese Dinge zu glauben.)
Wenn ich mir allerdings vor Augen führe, wie wir lieben, und wie wir miteinander umgehen, dann scheint es mir fast richtig, die menschliche Spezies zumindest graduell in diese Ecke zu stellen: Wir sind sehr seelenlos. Wir haben uns an eine unheimliche Seelenlosigkeit gewöhnt. All unsere Wahrnehmung ist auf die äußeren Hüllen der Wirklichkeit gerichtet. All unsere "Liebe" ist auf die äußeren Hüllen der Person gerichtet. Wir lieben nicht Seelen. Wir lieben Erscheinungen. Wir lieben z.B. Blumen für ihre Schönheit. Oder wir lieben Hundewelpen, weil sie so unfassbar süß sind. Lieben wir die Seelen der Hundewelpen? Lieben wir die Seele, die vielleicht in einer Blume wohnt? – Diesen "Fehler" machen wir schon von klein auf. Jedes Kind, das sich einen Hund wünscht, wünscht ihn sich, weil er so süß ist. Und nichts weiter.
Natürlich gibt es auch tiefere Verbindungen von Mensch zu Mensch, von Wesen zu Wesen. Man kann aufrichtig mit jemandem mitfühlen. Aber hier ist es eben angemessener, von "mitfühlen" zu reden; und nicht von "lieben". Der ganze Schlamassel beginnt also vielleicht nur mit ein paar fundamentalen Begriffsverwirrungen. Wir brauchen eine Umwortung und Umwertung, die das korrigiert!
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!" ? – Nein!
Besser wäre dies: "Fühle mit Deinem Nächsten mit wie mit Dir selbst!"
Erzähle mir keiner mehr was von "Liebe" als dem Heiligsten auf Erden! Das ist (neben dem Glaubensglauben) der gröbste, beschissenste Bullshit, der die Welt je heimgesucht hat! Man schreibe die Bibel um und jede andere "Heilige Schrift", die die Liebe preist! Es sind nur Drecksschleudern, die das menschliche Bewusstsein mit einer lächerlichen und offenkundig falschen Idee verkleistern. Sogar Gott soll man "lieben", behaupten diese Schwachmaten! Dass hier etwas nicht zusammenpasst, muss man doch merken! Fühle man lieber mit diesem Kerl (diesem Weib) mit. So, wie man mit anderen Menschen mitfühlt. Er hat vielleicht auch so seine Probleme und Sorgen?
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Ich stelle mir die Seele vor als etwas, das hinter aller Erscheinung existiert. Das selbst keine Erscheinung ist. Und wenn doch, dann nur, weil sie sich freiwillig in eine Welt der Erscheinungen ausdrückt. Das selbe gilt für Gott, vielleicht sogar noch mehr für Gott; vielleicht gilt es sogar nur für Gott, dass er eine "Seele" hat, die hinter aller Erscheinung existiert?
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Wenn Gott uns die Schönheit in den Erscheinungen gegeben hat und unseren Schönheitssinn, mit dem wir unendlich von dieser berauscht werden können, dann wohl deswegen, weil er es für angemessen hielt, uns eine Geistdroge mit auf unseren Weg zu geben. Gott ist ein Drogenfabrikant und er gab uns diese Droge, um uns herauszufordern, zu stressen, zu unterhalten und zu liebkosen.
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Immernoch beschäftigen mich diese Fragen: Welche Form des Sehnens und Liebens tut weh und welche nicht? Und warum hilft der "diffuse Blick"? Warum hilft das Ungefähre?
Vielleicht, weil man auf diese Art die Realität weicher anfässt. So können wir dann auch nicht so hart von ihr getroffen werden. Die Realität schlägt wohl immer so hart zurück, wie wir sie aufgreifen.
Und/Oder es hat etwas mit dem Maß an Wahrheit bzw. Irrtum zu tun, das in unseren Wahrnehmungen liegt. Mir scheint, dass unsere Kopfeinheit aus Denk-, Sprach- und Wahrnehmungsapparat eine kritische Eigenschaft mit sich bringt, die uns schon oft auf Abwege geführt hat: Sie ist an zu harte, zu starke, zu plakative Urteile gewöhnt. Sie neigt dazu, alles zu übertreiben. Sie macht z.B. aus kleinen Unterschieden große Unterschiede. Die "Tatsache" z.B. dass Frauen "das schwache Geschlecht" sind und Männer das "starke", kann uns leicht dazu verleiten, zu glauben, Frauen hätten keine Kraft. Allein aufgrund unserer Sprachlogik rutschen wir manchmal in Irrtümer hinein.
Ähnlich scheint es auch mit den visuellen Fotographien zu sein, die wir im Laufe des Lebens in unserem Gedächtnis ansammeln: Sie sind immer ein bißchen zu hart. Ständig vergreifen wir uns an der Realität. Ständig simplifizieren wir sie. Ständig werden wir ihr nicht wirklich gerecht. Wir fokussieren uns z.B. zu stark auf die vereinzelten Objekte.
Und mit diesem Fehlgriff auf die Realität geht oft ein unanständiger Besitzwille einher. Wir glauben, wir hätten alles richtig erfasst und hätten nun das Recht, uns ein Stück Realität in die Tasche zu stecken. Doch dem ist nicht so. Gemessen an unserem wahren Kenntnisstand ist ein "diffuser Blick" häufig der ehrlichere Blick. Und der sanftere, der liebere. Auch lieber gegenüber der Realität selbst.
Ich nehme an, es hat irgendetwas damit zu tun, dass auch das Sehnen und Lieben dann schmerzfreier ist. Man muss den fehleranfälligen Wahrnehmungsapparat umgehen lernen und seine Zugriffs- und Besitzreflexe besänftigen.
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Ich wundere mich immernoch über meine Entdeckung: Dass eine gewisse Form des Liebens und Sehnens schmerzhaft ist; eine andere Form aber nicht oder fast nicht!
Je nachdem, was man genau liebt, und wie man genau liebt, kommt man entweder zu dem einen oder anderen Ergebnis. Was macht den Unterschied aus zwischen einer "Liebe", die gesund ist, und einer "Liebe", die krank ist oder krank macht? Ist es wirklich die "diffusere Wahrnehmungsweise", die hier den Ausschlag gibt? Wenn die "diffuse Wahrnehmungsweise" der Schlüssel ist – warum ist er es? Warum ist die Anhänglichkeit an konkrete Bilder, "Fotographien" und Erinnerungen (für mich) so viel kritischer?
Vielleicht ja, weil die diffuse Wahrnehmungsweise näher an unserer geistigen Realität dran ist. Vielleicht ja, weil Wahrheits- und Realitätskontakt immer heilsam ist. Vielleicht, weil es besser ist, in die Tiefe zu lieben. In die Tiefe der Realität. Es ist besser, die inneren Kraftquellen zu lieben, aus denen die vergänglichen Erscheinungen unserer materiellen Realität hervorgehen. Es ist besser, die Idee hinter einer Form zu lieben als die Form selbst. Es ist besser, den Charakter eines Menschen zu lieben als seine äußere Erscheinung. Es ist besser zu lieben, wie sich jemand bewegt, anstatt die Körperform zu lieben, die bewegt wird.
Allerdings will ich mal nicht so tun, als ob ich die "Realität" in all ihrer Tiefe geschaut hätte. In gewisser Weise hat mich die Schönheit und die Schönheitsliebe auch auf Abwege geführt, selbst unter Anwendung des "diffusen Blickes"!: Habe ich dabei doch glatt vergessen, dass meine Auserwählte eine Seele hat! Dass sie ein empfindendes Wesen ist, mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen, Herausforderungen und Entscheidungen. – Ich mag noch so sehr für mich beanspruchen, dass ich vor allem auch von ihren inneren Qualitäten hingerissen bin. Dass ich vor allem ihre Seinsweise so liebe. Jede Form der Faszination bewirkt tendenziell, dass ich mich über sie fasziniere; nicht mit ihr zusammen. Ich war oft gar nicht bei ihr in meinen Gedanken. Oder zumindest nicht so, wie es sich aus "philosophischer Sicht" gehört. (Natürlich habe ich mir Nähe und einen engen Kontakt gewünscht.)
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Ein Exkurs zur Ablenkung: In der Esoterikwelt, aus der ich stamme, gibt es eine besondere "Bewusstseinstechnik": Man versucht, luzide zu träumen. D.h. man versucht, in seinen nächtlichen Träumen zu der Erkenntnis zu gelangen, dass man gerade träumt. Und nicht nur das. Man versucht sogar, eine gewisse Handlungskontrolle in diesen Träumen zu erreichen. Und ein wichtiges Mittel dafür besteht darin, die Dinge im Traum nicht zu stark zu fokussieren. Man soll seinen Blick wandern lassen oder etwas diffus schauen.
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Ich habe das zweifelhafte Glück in einer Straße zu wohnen, die immer wieder Straßenmusiker anzieht. Aber einen Alphornspieler hatte ich noch nie.
Fast genau senkrecht unter meinem Fenster, ich wohne im vierten Stock, stellte er sich heute hin und fing an zu spielen.
Ich war nicht sonderlich in Alphornstimmung. Also machte ich frei.wild an – die übrigens durchaus romantische, menschelnde und gefühlsdurchtränkte Lieder machen –, und hörte eine Stunde lang laut Musik.
Irgendwann aber wurde es mir zuviel und ich ging runter, um ihn zu bitten, aufzuhören.
Wir wurden uns schnell einig. Freundlich wie er war, wollte er gleich aufhören. Er bat nur um weitere 2-3 Minuten. Er sei mit einer Frau verabredet und sie hatten sich so abgesprochen, dass sie ihn anhand seiner Musik finden würde. Ich bat ihm 10 Minuten an und noch mehr. Doch er wollte nicht mehr.
Ich ging kurz die Straße hoch und runter und ging dann nochmal auf ihn zu:
"Mir gefällt das Thema so. Bitte spielen Sie solange, bis die Frau Sie gefunden hat!"
…
In meinem immernoch stark emotionalisierten, liebestrunkenen Hirn wird alles romantisch interpretiert, was sich so interpretieren lässt. Ich wußte gar nicht, welche Beziehung er zu dieser Frau hatte. Ich weiß es auch immernoch nicht. Aber er war erfreut über meine Ansage und nannte mich einen freundlichen Menschen.
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(Visionskraft und Liebe – Visionskraft und Schönheit)
(Schönheitssinn, Empfänglichkeit für Schönheit)
(Schönheitsliebe, Schönheitsverehrung, unendliche Schönheitsverehrung)
(Bereitwillige und totale, romantische Unterwerfung)
(Die Unterwerfung des starken Geschlechts unter das schwache)
(Zartheit und Erkenntniskraft, Zartheit im Sehen, Zartheit als Pflicht eines Wahrheitssuchers)
Man setze sich vor eine Blume (oder vor eine Frau, ein Mensch, ein Wesen) und schaue sie stundenlang an.
Wer auch nach Stunden noch neue Interpretationsweisen entdeckt, der ist ein Genie. Ein zarter aber hingebungsvoller und ausdauernder Geist. Ein Seher von Individualität und Schönheit. Ein Seher von Sternen. Ein Seher von Magie.
Die Blume entfaltet ihren Geist für Dich und verrät Dir immer neue Geheimnisse über sich selbst. Du schließt Dich an ihren Sog an. Du fliegst immer tiefer in ihre geheimnisvolle Realität hinein. In ihr ist alles aus Schönheit gewebt.
Visionskraft, Interpretationskraft, Begeisterungsfähigkeit, Liebesfähigkeit, Empfänglichkeit, Schönheitssinn fallen in der Liebe in eins.
Achte man auf diese "Visionskraft". Von ihr hängt letztlich alles ab.
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Habe ich in diesen Tagen eine wichtige Entdeckung gemacht? Über die potentiellen Sehnsuchtsschmerzen in der Verliebtheit und wie man sie vermeidet? – zumindest sehr weitgehend vermeidet?
("Du sollst Dir kein Bildnis machen.")
Ich verstehe es selber noch nicht richtig, aber ich habe unglaubliche Rauschzustände hinter mir. Allein aufgrund der Fantasien, die man so hat, wenn man verliebt ist.
Aber mir scheint, dass ich in dieser Fantasiererei diesmal etwas Entscheidendes anders gemacht habe als sonst: Ich habe viel stärker "von Seele zu Seele" geliebt als sonst. D.h. auch: Es gab kaum konkrete Bilder in meinem inneren Vorstellungsraum. Es gab keine oder kaum reproduzierte Fotographien in mir von konkreten Erlebnissen mit der Frau. Es gab nur sehr diffuse Bilder. Es gab nur eine ungefähre, verschwommene Anwesenheit meiner Auserwählten in meinem Vorstellungsraum. Und wenn es doch ein paar konkrete Bilder gab, dann waren es Bilder, in denen mich die Sanftheit dieser Frau fasziniert hat. Also ein Bild und eine Erfahrung, bei der die innerliche Komponente stark mitschwang. Nicht nur ein äußeres Bild, sondern ein äußeres und inneres Bild. Eine äußere und innere Idee.
Ich kann es jetzt nicht besser beschreiben. Jedenfalls wäre der Schluss falsch, zu glauben, dass "diffus" und "ungefähr" auch "weniger intensiv" bedeuten würde.
Dem Körper haften zwei Seiten an: Es gibt die äußere Form und die Fotographien in unserem Kopf von dieser äußeren Form – auf die sich zu fixieren ich eben für gefährlich halte; für eine Quelle des Schmerzes – und es gibt die inneren Energien im Körper. Diese Energien scheinen von elektromagnetischer Natur zu sein. In aller Regel tragen Frauen einen weiblichen Elektromagneten in sich und Männer einen männlichen Elektromagneten (in Fällen von Transsexualität und Homosexualität ist es vielleicht anders). – Die Erfahrung dieser Energien spielt eine Schlüsselrolle in der Liebe und Verliebtheit, insbesondere beim körperlichen Kontakt und beim Sex. Aber die Erfahrungen dieser Energien sind eben eher "diffus". Man hat hier keine konkreten Bilder im Kopf. Die Magnetfelder sind auch nicht scharf abgegrenzt. Auf dieser Ebene ist unser Sein etwas "verschmiert", so wie die Materie in der Quantenwelt. Wir durchdringen uns gegenseitig.
Ein geläufiger aber vielleicht nicht von jedem anerkannter Standpunkt ist, dass Liebe eine Frage der "Chemie" ist. Ich halte dies für richtig. Denn jeder innere Elektromagnet ist einzigartig konfiguriert. Wenn es auch eine Standardregel gibt, dass sich weibliche und männliche Magneten gegenseitig anziehen, so ist es im Einzelfall immernoch eine Frage der genaueren Art und Weise. Manche Konstellationen sind viel anziehender als andere. Und manche Magneten harmonieren gar nicht miteinander.
…
Vor ca. 3 Wochen bin ich tief in diesen Zaubertrank hineingefallen, den man "Liebe" oder "Verliebtheit" nennt. Es war ein unglaublicher Trip. Die erste Woche habe ich 15 Stunden täglich an sie gedacht. Milliarden von Schmetterlingen hatten sich in meinem Bauch eingenistet. Und nicht nur in meinem Bauch. Mein inneres Energiesystem wurde angeregt wie lange nicht mehr. Ich spürte meine Kundalini-Energie in der Wirbelsäule. Ich spürte mein Kronen-Chakra. Ich spürte "Funken" aus meinem Brustkorb und meinem Kopf herausschlagen. Zuletzt, vor ca. einer Woche, spürte ich sogar einen Energiepunkt, den ich noch nie gespürt habe: ca. 5cm unterhalb des Bauchnabels und dann wieder ca. 5cm ins Körperinnere. Vermutlich ist das auch ein Chakra. Ich kenne mich mit den unteren drei nicht gut aus und habe sie noch nie sehr klar gefühlt. Es war entweder das 2. oder 3. Chakra. Ich tippe auf das Dritte.
Bezüglich einer genauen Beschreibung der Emotionen aber muss ich passen. Oder ich bin schüchtern und will nicht darüber schreiben. Liebe fühlt sich eben an, wie sie sich anfühlt. Irgendwie macht sie unendlich glücklich und gleichzeitig ein wenig traurig. – Ich versuche mich lieber an einer philosophischen Definition: Liebe ist die Schönheit zwischen zwei Menschen. Und jeder Mensch hat eine innere Sternennatur, welche immer von magischer Schönheit ist.
Leider bringt die Liebe auch Komplikationen mit sich. Ich mag auf diesem Trip eine höhere Reinheit in der Liebe erreicht haben als jemals zuvor. Und doch gab es immernoch genug von den bekannten häßlichen Anteilen, die die sogenannte Liebe vom reinen Wohlwollen trennt. Z.B. hätte ich immernoch einen quälenden Neid empfunden, wenn ich davon erfahren hätte, dass sie sich auf einen anderen Mann eingelassen hätte. Ich mag Fortschritte gemacht haben; der Neid wäre diesmal vielleicht schwächer ausgefallen, doch er wäre immernoch da gewesen.
Unperfekt an unserer Liebe ist auch, dass wir häufig erst die äußere Schönheit brauchen, um von dieser verzaubert zu werden und auf ihr wie auf einer Brücke zu gehen. Das hat mich lange Zeit am meisten an der Liebe gestört. Ein kleines bißchen versöhnt hat mich später dann die Entdeckung, dass wir eine sehr große Flexibilität in der Wahrnehmung von Schönheit haben. Wenn wir uns untergründig verlieben wollen, entdeckt unser Gehirn manchmal eine Schönheit in Gesichtern, die wir vielleicht sogar häßlich fanden.
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Nun hat sich die Aufregung in mir wieder etwas gelegt. Ein Großteil der Schmetterlinge ist verflogen und ich bin wieder sehr nüchtern. – Auch das ist eine neue Erfahrung für mich. Die Schmetterlinge wieder ziehen zu lassen; auch ihnen nicht hinterher zu trauern. Ob sie wiederkommen werden, kann ich nicht genau sagen. Vermutlich werden sie es, wenn ich die Frau wiedersehe und wenn ich es zulasse, dass sie wiederkommen.
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Harald Lesch:
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