Freitag, 10. August 2018






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Samstag, 9. Juni 2018

Nun gibt es ihn doch wieder, diesen Ruf nach einem Wir-Bewusstsein bzw. Wir-Gefühl. Natürlich nicht auf "nationaler" Ebene – das ist heutezutage ja praktisch undenkbar geworden – sondern, wie es sich gehört, mit Bezug auf Europa: Steinmeier in Polen: "Wir brauchen ein neues Wir-Gefühl"

Mir geht es derweil immernoch so: Ich kenne ein gewisses, wohlwollendes und nicht allzu "ernstes" Wir-Bewusstsein in Bezug auf Deutschland und "uns Deutsche". Und wenn ich darüber hinaus gehen will – wozu ich gerne bereit bin –, dann lande ich eigentlich gleich bei: Die ganze, große, liebe Welt, die ganze Menschheit. Europa als Zwischenschritt, als Zwischenstufe von Wir-Gefühl, gibt es für mich im Grunde gar nicht. Wahrscheinlich auch, weil ich es vorrangig immer nur als Eliten-Projekt wahrnehme, als etwas Künstliches und zwanghaft Gewolltes, als ein Projekt von anderen Leuten (von Politikern), die es mir ständig anempfehlen wollen und daraus sogar eine moralische Sache machen. Das Europa der Politiker (die EU) ist für mich kein natürlich gewachsenes Phänomen. Folglich gibt es auch kein echtes Wir-Gefühl.

Die einzige Art von politischer Prozess, die mich zu einem solchen europäischen Wir-Gefühl treiben könnte, wäre wahrscheinlich die konsequente Einführung von direkten Demokratien a la Schweiz in allen europäischen Staaten (was wohl leider nicht passieren wird). Wenn sich diese "echteren" Demokratien dann immer wieder leidenschaftlich "für Europa" entscheiden – und zwar ohne, dass sie ständig von einer einseitigen Presse und anderen meinungsbildenden Institutionen wie z.B. die Kirche ständig daraufhin dressiert werden – dann könnte mich das überzeugen und vielleicht sogar dahin bringen, dass ich mich von "Deutschland" identitär ganz verabschiede. Dann wäre das wirklich ein Prozess geistigen Zusammenwachsens.

Europa als Zwischenschritt zwischen Deutschland und "die ganze Welt" gibt es für mich also nicht. Dafür kenne ich aber sehr freudvolle Triebe und gute Absichten in mir bezüglich nationaler Freundschaften. Ich denke z.B. an "Deutschland & Polen", oder "Deutschland & Dänemark", "Deutschland & Tschechien", etc. etc. Hier bin ich sogar ein Schwarmgeist allererster Güte. Der Gedanke, dass hier Völker Freundschaften schließen, entzückt mich jedes Mal von neuem.




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Freitag, 29. September 2017
Hier ein kurzer Ausschnitt (1min:33s) aus der Talkshow "Maischberger" vom 27.9.2017:

https://youtu.be/P_GHylat2KE

Klaus von Dohnanyi : "Wir haben da ein riesiges Problem, das viel tiefer geht, als unsere Debatte hier bisher gegangen ist."



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