Dienstag, 3. März 2020

Hat hier irgend jemand Lust auf einen Gemeinschaftsblog mit mehreren, gleichberechtigten Autoren?

2-3 "Linke", 2-3 "Rechte" und 2-3 "Mittige"?

Und dann nennen wir den Blog: "Multikulti"? :-)

 

Ich glaube, ich kann diesen Blog hier nicht allzu lange weiter betreiben. Bereits jetzt habe ich das Gefühl, dass man so viel mehr zum Tagesgeschehen schreiben könnte, doch ich komme so oft nicht dazu. Auch, was auf Rechts- und Links-Twitter so abgeht, wäre öfter mal eine gepflegte Reflektion oder Dokumentation wert.

Und dann habe ich hier ja auch das "Handicap", dass mein Blog "Rechtes Denken" heißt. Es würde mich nicht wundern, wenn das einige abschreckt. Denn was Herr Gauck neulich mal gefordert hat – den Begriff "Rechts" zu entgiften – ist noch lange nicht geschehen. Und vielleicht wird es auch nie geschehen; der ein oder andere "Linke" ist wahrscheinlich total glücklich mit dieser Mainstream-Konditionierung. Daher bin ich auch sehr skeptisch, dass sich hier nur zwei Mitstreiter finden, die bereit sind, die "rechte" Rolle auszufüllen.

Ich selbst könnte mich auch total raushalten und nur als Kommentator in Erscheinung treten. Der ein oder andere, der hier in mir den Nazi sieht, braucht diese Abgrenzung vielleicht. Das ist das andere Grundproblem: Linke halten es oft für gefährlich, mit Rechten nur zu reden. Und ich hab mich ja einigermaßen gründlich enthemmt; ich kann "sogar" ein Götz Kubitschek, ein Martin Sellner oder die IB verlinken.

So ganz und gar enthemmt habe ich mich übrigens doch nicht. Es ist für mich immernoch und immer wieder ein kleiner Kraftakt, diese riesige Mainstream-Walze an psychischer Energie zur Seite zu schieben, die nach wie vor vehement den Gedanken einfordert: Rechts lautert das Böse. – Als Esoteriker halte ich es für möglich, dass diese Mainstream-Gedankenwalze real ist: Gedanken, Gedankendynamiken und Gedankenströme, mitsamt den Gefühlen, die an ihnen hängen, sind nicht nur subjektives Erleben, nicht nur "Software"; sie fließen sogar konkret durch Raum und Zeit und die stärksten Ströme reißen einen mit wie es ein großer Fluss tut. Der Einzelne kann hier kaum Widerstand leisten. Nun, ich habe es immerhin versucht. Doch so langsam werde ich müde. Vielleicht bin ich auch nur gestört. Oder feige. Natürlich könnte man sich auch einfach einen alternativen "Sidestream" aussuchen und dort mit dem Strom schwimmen. Aber das tue ich ja auch nicht wirklich. Ich habe kaum "Rechte" um mich, die mich in meinen Ansichten bestätigen. Ich lebe weitestgehend ohne die Nestwärme Gleichgesinnter. Überhaupt bin ich viel allein, was an sich okay für mich ist. Jedenfalls muss ich mich etwas erholen und werde jetzt wieder mehr die Rolle des esoterischen Spinners aufsuchen, die meinem eigentlichen Wesen doch am nächsten ist.




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Tschuldigung
ich wollte mein Blog anklicken. Nix für ungut.

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Ich freu mich auch so über Ihre Präsenz. Vielleicht verlaufen Sie sich ja das nächste Mal wieder bei einem Thema, zu dem Sie was Interessantes zu sagen haben.

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Den Blogtitel
können Sie ja jederzeit ändern, nur die URL, also die Blogadresse, ist fix.

Ich bin mit Gemeinschaftsblogs so ziemlich durch, habe eine Weile lang ein interkonfessionelles Religionsblog mitbetreut. Hat Spaß gemacht, bis sich die ganze Sache zu sehr im Kreis drehte. Diesen Punkt sehe ich bei einem Politblog sehr viel früher kommen, da hier ja mindestens so reflexhaft agiert wird wie beim Thema Religion.

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Daran erinnere ich mich.

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Ich erinnere mich auch, und zwar gerne. War es nicht zuletzt ein bißchen wie: "wir alle gegen götzeclan" ? Er wollte uns den rechten Glauben nahelegen, aber wir waren da gewissermaßen beratungsresistent. Jedenfalls wäre es ohne ihn recht langweilig gewesen...

Hallo Herr Wuerg, ich freue mich, Sie wieder hier anzutreffen.

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Haha, ja, der Eindruck war sicher nicht verkehrt. Und zweifellos hat der Kollege goetzeclan immer wieder gute Anknüpfungspunkte geliefert. Von Nicodemus hätte ich gern öfter was gelesen, aber der war jobmäßig so eingespannt, dass auch sein eigenes Blog brach lag.

Habe den Kollegen Goetzeclan einige Male im real life getroffen, und da war er nicht halb so dogmatisch unterwegs wie im Blog.

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Auch ich glaube, dass die Idee eines "Rechts-links-Blogs" wenig bringt. Gerade die Polarisierung auf "rechts" oder "links" ist es doch, die die jeweiligen ideologischen Vorbehalte verstärkt und Kampf- und Trotz-Reaktionen provoziert. (Das trifft natürlich auch auf mich zu, aber nicht nur.) So kann Kommunikation nicht gelingen.

Ich erwähnte schon meinen nach rechts abgedrifteten Freund: wenn wir konkrete, uns auch selbst betreffende Themen besprechen, kommen wir oft zu guten Ergebnissen, auch wenn wir öfter verschiedener Meinung bleiben. Nur wenn wir ins Parteipolitisch-Ideologische abdriften, beginnt das Entsetzen über einander.

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