Freitag, 13. Dezember 2019

Empfindlichkeiten, für die man Verständnis hat.

Video: https://twitter.com/RyanAFournier/status/1078700090955649027 – Ein "Transgender" reagiert mit einem Wutanfall, weil ihn seine Umwelt nicht in seinem Selbstbild bestätigen möchte.

Der Mainstream von heute scheint mit dieser Empfindlichkeit voll mitzugehen. Das ist meine Vermutung. Man hat vielleicht sogar Mitleid. In unserer Vorstellung neigen wir zu der Annahme, dass dies ein schweres Schicksal sei; sich in seiner Seele einem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen als es der Körper hergibt. Daher scheint gerade eine neue Moral aufzukommen: "Du sollst Deinen Nächsten nicht misgendern." Wer es doch tut, ist ein Hassredner.

Jordan Peterson, Psychologie-Professor in Kanada, ist über dieses Problem berühmt geworden. Nach seiner Auffassung war eine anstehende Gesetzesänderung dazu geeignet, eine solche Moral zur gesetzlichen Verpflichtung werden zu lassen. Eine gesetzliche Regelung des Sprachgebrauchs in Bezug zu Transgender-Menschen hielt Jordan Peterson aber für eine grundsätzliche Grenzüberschreitung. – Diese Position entspricht meiner Empfindlichkeit. Ich bin grundsätzlich sehr empfindlich bei allem, das die "geistige Freiheit" betrifft.

Meine Ausdrucks- und Wahrnehmungsweise möchte ich mir nicht von anderen vorschreiben lassen. Wenn ich eine Blume sehe, möchte ich sagen dürfen: "Blume". Wenn ich eine Katze sehe, möchte ich sagen dürfen: "Katze". Und wenn ich einen Mann sehe, dann möchte ich auch das sagen dürfen. Darüber hinaus würde die gesetzliche Verpflichtung, an einer Art Theaterdarbietung mitwirken zu müssen, auch in mein Selbstbild und meine eigene Geschlechtsidentität hineingreifen. Indem ich Menschen als "weiblich" anerkennen muss, die für mich in Wahrheit "männlich" erscheinen, tut man mir eine Vergewaltigung meiner eigenen Geschlechtervorstellung an. Außerdem habe ich die Schauspielerei im Theater noch nie gemocht. Dieser überzeichnete, gekünstelte, unnatürliche Stil der Schauspielerei war noch nie mein Fall. Daher zwinge man mich bitte nicht zu einer Teilnahme. Männer, die so tun als seien sie Frauen, sind für mich eben Männer, die so tun als seien sie Frauen. Trotzdem könnte es sein, dass mich ein persönliches Gespräch mit einem Transgender-Geschöpf dahin bringt, dass ich es auf ewig in seinem Wunschgeschlecht bestätige.

Als "Conchita Wurst" damals den Eurovision-Song-Contest gewonnen hatte, war ich einer von denen, die dazu beigetragen hatten. Ich war so geflasht von seinem/ihren Auftritt, dass ich zum Telefon gegriffen habe. Nebenbei fand ich dieses Mischwesen sogar hübsch. Irgendwie hatte diese Ästhetik für mich wieder etwas Stimmiges. Offenbar hat er/sie es ja auch nie darauf angelegt, vollkommen die Seiten zu wechseln. Davon zeugte der Bart. Und der Nachname. Er/Sie präsentierte sich von vornherein als ein Mischwesen. – Ein schwuler Freund von mir war von diesem Ereignis (Conchita gewinnt den Contest) euphorisiert und tief emotional berührt. Er ging spontan mal wieder aus und ging tanzen. Und ein Berliner Modegeschäft, geführt von einem schwulen Eigentümer, gab am nächsten Tag einen "Conchita-Wurst-Rabatt". Ich nehme an, die Euphorie ging damals durch das gesamte LGTBQI-Lager.




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Mein Verständnis endet bei der kanadischen Transperson, die jüngst bei einem Gynäkologen auflief und ein Riesen-Heckmeck veranstaltete, weil der sie zu einem Urologen schickte anstatt sich mit ihrem Schniedel etc. zu befassen.

Das wirft die Frage auf, die Sie ja auch stellten, wie weit man es im Interesse der Transperson treiben muss, das Offensichtliche zu leugnen und so zu tun als ob. Ich persönlich würde ja eher verletzte Gefühle in Kauf nehmen als eine suboptimale/fachfremde medizinische Betreuung.

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GÄHN

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