Freitag, 13. Dezember 2019

Empfindlichkeiten, für die man Verständnis hat.

Video: https://twitter.com/RyanAFournier/status/1078700090955649027 – Ein "Transgender" reagiert mit einem Wutanfall, weil ihn seine Umwelt nicht in seinem Selbstbild bestätigen möchte.

Der Mainstream von heute scheint mit dieser Empfindlichkeit voll mitzugehen. Das ist meine Vermutung. Man hat vielleicht sogar Mitleid. In unserer Vorstellung neigen wir zu der Annahme, dass dies ein schweres Schicksal sei; sich in seiner Seele einem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen als es der Körper hergibt. Daher scheint gerade eine neue Moral aufzukommen: "Du sollst Deinen Nächsten nicht misgendern." Wer es doch tut, ist ein Hassredner.

Jordan Peterson, Psychologie-Professor in Kanada, ist über dieses Problem berühmt geworden. Nach seiner Auffassung war eine anstehende Gesetzesänderung dazu geeignet, eine solche Moral zur gesetzlichen Verpflichtung werden zu lassen. Eine gesetzliche Regelung des Sprachgebrauchs in Bezug zu Transgender-Menschen hielt Jordan Peterson aber für eine grundsätzliche Grenzüberschreitung. – Diese Position entspricht meiner Empfindlichkeit. Ich bin grundsätzlich sehr empfindlich bei allem, das die "geistige Freiheit" betrifft.

Meine Ausdrucks- und Wahrnehmungsweise möchte ich mir nicht von anderen vorschreiben lassen. Wenn ich eine Blume sehe, möchte ich sagen dürfen: "Blume". Wenn ich eine Katze sehe, möchte ich sagen dürfen: "Katze". Und wenn ich einen Mann sehe, dann möchte ich auch das sagen dürfen. Darüber hinaus würde die gesetzliche Verpflichtung, an einer Art Theaterdarbietung mitwirken zu müssen, auch in mein Selbstbild und meine eigene Geschlechtsidentität hineingreifen. Indem ich Menschen als "weiblich" anerkennen muss, die für mich in Wahrheit "männlich" erscheinen, tut man mir eine Vergewaltigung meiner eigenen Geschlechtervorstellung an. Außerdem habe ich die Schauspielerei im Theater noch nie gemocht. Dieser überzeichnete, gekünstelte, unnatürliche Stil der Schauspielerei war noch nie mein Fall. Daher zwinge man mich bitte nicht zu einer Teilnahme. Männer, die so tun als seien sie Frauen, sind für mich eben Männer, die so tun als seien sie Frauen. Trotzdem könnte es sein, dass mich ein persönliches Gespräch mit einem Transgender-Geschöpf dahin bringt, dass ich es auf ewig in seinem Wunschgeschlecht bestätige.

Als "Conchita Wurst" damals den Eurovision-Song-Contest gewonnen hatte, war ich einer von denen, die dazu beigetragen hatten. Ich war so geflasht von seinem/ihren Auftritt, dass ich zum Telefon gegriffen habe. Nebenbei fand ich dieses Mischwesen sogar hübsch. Irgendwie hatte diese Ästhetik für mich wieder etwas Stimmiges. Offenbar hat er/sie es ja auch nie darauf angelegt, vollkommen die Seiten zu wechseln. Davon zeugte der Bart. Und der Nachname. Er/Sie präsentierte sich von vornherein als ein Mischwesen. – Ein schwuler Freund von mir war von diesem Ereignis (Conchita gewinnt den Contest) euphorisiert und tief emotional berührt. Er ging spontan mal wieder aus und ging tanzen. Und ein Berliner Modegeschäft, geführt von einem schwulen Eigentümer, gab am nächsten Tag einen "Conchita-Wurst-Rabatt". Ich nehme an, die Euphorie ging damals durch das gesamte LGTBQI-Lager.




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Donnerstag, 5. Dezember 2019
Oder eben: Ersetzungseinwanderung, Umvolkung, Bevölkerungsaustausch. Für mich sind diese Begriffe mehr oder weniger synonym. Als Oberbegriff kann man vom "demographischen Wandel" sprechen, wobei dieser auch andere Formen von "Wandel" mit einschließt.

"Replacement migration" findet man in einem Text der UN und es gibt sogar einen Wikipedia-Eintrag dazu. Dort wird auch von "Bestandserhaltungsmigration" gesprochen.

Umvolkung hat einen NS-Hintergrund. Wenn man zu den "Guten" gehört und für die "Umvolkung" zugunsten Nicht-Deutscher im eigenen Staatsgebiet ist, darf man diesen Begriff aber trotzdem benutzen. Dann ist man kein Nazi.

Patrick Lenart von der bösen "Identitären Bewegung" erklärt auf Youtube, was mit "Bevölkerungsaustausch" gemeint ist. Offensichtlich hat sich das Video noch kein anständiger Mainstream-Journalist angeschaut. Denn diese behaupten immer wieder beharrlich, es handle sich hier um eine "Verschwörungstheorie". Patrick Lenart reagierte darauf irgendwann so: "Die einzige Verschwörungstheorie zum Großen Austausch ist, dass er eine Verschwörungstheorie sei."


Ich halte das Grundkonzept für ziemlich leicht verständlich, ganz egal, welchen der hier angeführten 5-6 Begriffe man dafür verwenden möchte. Dass sich die eine Seite hier immer wieder dumm stellt und zwanghaft von einer Verschwörungstheorie ausgehen möchte, ist bezeichnend für unsere Diskussionskultur. Es muss wohl irgend eine Angst im Hintergrund wirken, die einen dazu treibt, die gegnerische Begriffswelt hinterlistig zu verzerren. Als ob die Welt zusammen brechen würde, wenn man es seinem Gegner zugestehen würde, dass er über nüchtern definierte Begriffe verfügt. Dabei kann man doch immernoch superlinks sein, auch wenn man sich auf den Begriff "Bevölkerungsaustausch" einlässt. Z.B. indem man sagt: "Bevölkerungsaustausch finde ich gut! Bitte mehr davon!" Linker geht’s ja wohl nicht.

Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Die einen finden es total toll, wenn man beim Bäcker um die Ecke regelmäßig in der Schlange steht und alle Menschen um einen herum reden eine Fremdsprache, die man nicht versteht. Die anderen finden das weniger toll, außer vielleicht, sie sind gerade im Urlaub und haben sich das Bad in einer anderen Kultur ganz bewusst ausgesucht. Die einen freuen sich total über betende Muslime in öffentlichen Parks, die anderen nicht.

Auch im Identifikationsverhalten drücken sich unterschiedliche Bedürfnisse und Charaktere aus. Die einen pflegen ein nationales "Wir", die anderen nicht. Die einen haben engere Vorstellungen von diesem "Wir" und seiner Erweiterbarkeit, die anderen nicht. Die einen mögen lieber ein europäisches "Wir", die anderen mögen lieber gar kein "Wir". Die einen träumen von der globalen Menschheitsfamilie, die anderen halten das für illusorisch und künstlich und haben einfach keinen emotionalen Bezug dazu.

Ich halte Identifikationsverhalten jedenfalls nicht für moralisch sanktionierbar. Für mich gilt folgender Grundsatz:
Das Recht auf freie Ich- bzw. Wir-Bildung ist unantastbar. Es ist ein Ur-Recht des Geistes. Es ist ein Ur-Recht des Individuums und zählt zu seiner freien Persönlichkeitsentfaltung.
Wenn es also Menschen gibt, die sich in ihrer Heimat "ersetzt", "ausgetauscht", "verdrängt" oder "überfremdet" fühlen, dann haben sie alles Recht der Welt, dies zu benennen und auf andere politische Verhältnisse zu drängen. Ich sage dies nicht als "Rechter", der für diese Perspektive Werbung macht, sondern als fundamentalistisch liberale Seele. Ich urteile nicht über Gefühle, Bedürfnisse und Identifikationsbilder. Politik ist der Versuch der Realitätsgestaltung gemäß der eigenen Bedürfnisse.



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Sonntag, 14. Juli 2019

1. Es gibt keine "Menschenwürde". (Aber es gibt die Menschenrechte.)

2. Die Menschen sind unterschiedlich.

3. Ich fühle mich in meinem Land an einigen Ecken überfremdet und bin in Sorge, dass dies weiter zunimmt. (Noch kann ich es einigermaßen gut aushalten.)

4. Das Streben nach Multikulti und Masseneinwanderung ist nicht alternativlos.

5. Der Islam ist ein ernsthaftes Problem. (Neben anderen Problemen.)


Vielleicht werde ich ja bald vom Verfassungsschutz überwacht und als "rechtsextrem" eingestuft. Nach seiner Logik bin auch ich wohl ein "geistiger Brandstifter" (ein Gedankenverbrecher). Einer, der falsch denkt und falsch fühlt und aufgrund dieser Eigenschaften eine Bedrohung für die freiheitlich demokratische Grundordnung ist.

Siehe Begründung zur Einstufung der IBD als "rechtsextrem":

… Diese geistigen Brandstifter stellten die Gleichheit der Menschen oder gar die Menschenwürde an sich in Frage, redeten von Überfremdung, erhöhten ihre eigene Identität, um andere abzuwerten und sie schürten gezielt Feindbilder. …

https://www.tagesschau.de/inland/identitaere-121.html


Natürlich fehlt es hier an Details, um über diese Sache genauer urteilen zu können. Sowohl was die IDB betrifft als auch die Arbeit des VS. Aber diese Kurzform der Begründung hat etwas unheimliches.

Falls es erlaubt ist, eine andere Meinung als der VS zu haben: Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass die Identitären "extrem" und "verfassungsfeindlich" sind. Sie sind "stramm rechts" und sicherlich gibt es einige fragwürdige Gestalten unter ihnen. Aber ein Vorwurf wie z.B. Demokratiefeindlichkeit halte ich für vollkommen daneben. Vielleicht würde ich anders reden, wenn ich im VS arbeiten würde, aber aus den Quellen, die mir bisher bekannt sind, kann ich so etwas nicht bestätigen. (siehe z.B. https://www.patrick-lenart.eu/das-identitaere-minimum/ )

Wir leben in Zeiten, in denen die Unterscheidungsfähigkeit zwischen "rechts" und "rechtsextrem" regelmäßig versagt. Auch und gerade von Staatsseite aus. (https://twitter.com/lichtmesz/status/1150072511939457025 ) Wie soll man da eine Einstufung als "rechtsextrem" ernst nehmen?

War da nicht gerade ein Ex-Bundespräsident, der für eine erweiterte Toleranz gegenüber "rechts" geworben hat?





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Montag, 10. Juni 2019

Jeder, überall auf der Welt,

… hat genug zu essen.

… hat ihn liebende Eltern.

… kann sich persönlich entfalten und sein Leben genießen.


Dann gäb's keine Massenmigration und der Fremde wäre noch eine Rarität, noch etwas Besonderes, den zu beherbergen ein Privileg wäre, um das sich sogar der "Rechte" streiten würde. Die Bejahung von Multikulti und Migration wäre kein moralisches Muss, das einem von allen Seiten her eingetrichtert wird. Migration und kulturelle Vermischung würde überhaupt nur sehr, sehr langsam voranschreiten; so langsam wie es für die aufnehmenden Gesellschaften auch verdaulich ist.


Was wäre das für eine Wohltat, wenn der Linke ein wenig von seinem "Hypermoralismus" runterkommen würde und der Rechte ein wenig von seinem "Egoismus" opfern würde und mehr über seinen Tellerand hinaus blicken würde. Dann könnte man sich zusammen tun, sich in der Mitte treffen, und richtig gute Politik machen.





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Donnerstag, 6. Juni 2019

Ich schlage vor, wir wenden uns von den Begriffen "Rassismus" und "Anti-Rassismus" ab, wo sie sich nur noch auf ein stark abstrahiertes Rassekonzept gründen und sich daher nur sehr indirekt und partiell auf Rasse im originalen Sinne beziehen. Überall da, wo die körperliche Rasse (der Körper- bzw. Gestalttyp) weit nachrangig ist, verwende man stattdessen die Worte "Typismus" und "Anti-Typismus". – Vielleicht kriegen wir mit dieser Umwortung dann auch mal eine Umwertung hin, bestenfalls eine mit sehr viel mehr Nüchternheit, Gedankentiefe und Differenziertheit. Denn nicht jeder Typismus ist gleich schlimm, ja es gibt "sogar" legitime, in Wahrheit gegründete Typismen. So wage ich z.B. die Behauptung, dass Frauen typischerweise mehr Wert auf ihre äußere Erscheinung legen als Männer und auch deutlich mehr Aufwand betreiben, um sich aufzuhübschen. Und dass es noch eine Reihe weiterer, typischer Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. – Ich denke, dass man es mir gestatten darf, so weit "Typist" zu sein.

Meine Wertschätzung für das Individuum impliziert, dass ich ihm beides bieten möchte: Die Möglichkeit, sich an Typen-Bildern und Typen-Realitäten zu orientieren und sich darin wiederzuerkennen – und die Möglichkeit, diese Typen-Bilder in keiner Weise als Anpassungsdruck zu empfinden. Das Aus-der-Reihe-Tanzen, das Untypische, soll ihm jederzeit möglich sein, aber nicht auf Basis einer aggressiven Verneinung allen Typischens, die letztlich doch nur oberflächlich bleibt, sondern aufgrund eines inneren Mutes und einer tiefen Liebe zum Individuellen, sowohl für sich selbst als auch für seinen Nächsten. Auch gönne ich diesem Indiviuum (auch mir selbst) die Möglichkeit des Welt-Genusses durch die Brille von Typen-Bildern. Der Mensch reagiert natürlicherweise auch emotional auf Typen. Häufig hat er Lieblingstypen.

Das "Typische" in der Welt zu sehen, zu erkennen, zu suchen, ist viel mehr als nur eine Anwendung auf Menschen im Gruppenmodus. Das "Typische" kann auch für jedes Individuum einzeln erkannt werden. Und auch in leblosen Einzelphänomenen kann etwas "Typisches" erkannt werden. Im Wesentlichen ist das Suchen von etwas Typischen nichts anders als ein Erkenntnisversuch über den Betrachtungsgegenstand. Natürlich kann man sich dabei auch täuschen und das kann im Kontext von Menschengruppen auch zu falschen Vorurteilen führen. Das ist dann eben in dem Maße zu kritisieren, in dem hinter dem Typismus nicht wirklich ein Erkenntnistrieb am Werk ist, oder in dem es parallel zum Typismus nicht genug Motivation gibt, dem Individuum gerecht zu werden. Eine grundsätzliche Verneinung jeglichen Typismusses aber, nur um ein Individuum niemals mit einer falschen Kategorisierung, Erwartung oder Ausgrenzung zu belasten, halte ich für maßlos übertrieben. Das ist dann eher Neurose als Vernunft.

Wenn ein John Cleese und einige andere die Aussage machen, London sei keine britische Stadt mehr, dann halte ich das für sein gutes Recht. Wenn das seine Wahrnehmung ist, dann ist das eben seine Wahrnehmung. Er könnte auch sagen, dass Nutella nicht mehr so schmeckt wie früher. Auch das wäre lediglich Ausdruck einer subjektiven Erfahrungstatsache. Dass es hier immer gleich einen Aufschrei gibt und von "Rassismus" geredet wird, ist für mich eine der unangenehmsten und ärgerlichsten Seiten unseres Zeitgeists. Es ist so stumpf mechanisch und hypermoralistisch neurotisch. Vor allem ist es eine Unsitte, die ich als elementare Übergriffigkeit erlebe. Es ist ein Griff hinein in meine Psyche, denn es wird bereits die bloße Wahrnehmungsweise als "rassistisch" sanktioniert. Auf diese Art Politik zu machen, erscheint mir äußerst verschlagen, hinterhältig, machthungrig, manipulativ. Oder es ist vor allem angstgetrieben, wiedermal. Jedenfalls wird hier der gegnerische Wille bereits in der Entstehung behindert, indem man ihm einredet, seine gesamte Wahrnehmungsbasis sei ungültig, weil unmoralisch. Du darfst hier gar nicht weiterdenken, weiterwollen, auch nicht weiterfühlen. Für mich hat das was Faschistoides oder wenigstens fundamental Intolerantes, eben weil es so früh im Geist ansetzt. Aus diesen inneren, psychischen Zonen sollte man sich anständigerweise heraushalten.

Kommunikation ist naturgemäß schwierig, wenn man seinem Gegenüber immer gleich böse Absichten unterstellt. Philosophie ist schwierig, wenn an jedem Gedanken und jeder Wahrnehmung die Angst vor einem eventuellen Mißbrauch klebt. Mir ist schon bewusst, warum sich hier so viele Anti-Rassismus-Schreier zu Wort melden. Sie fürchten wohl, dass sich eine Unterscheidung etablieren könnte in "echte Briten" und "Briten 2. Klasse". Doch die Rassismus-Keule ist nicht die einzige Art und Weise, wie man mit dieser Angst umgehen kann. Und die bloße Wahrnehmung als "rassistisch" zu attackieren ist, wie bereits dargelegt, übergriffig. Prinzipiell gibt es ja auch die Möglichkeit zu sagen: "Na und? Dann ist London eben keine britische Stadt mehr." Dann kann man im Gegenzug wenigstens das Typen-Bild "Brite" bzw. "britische Kultur", "britische Stadt", lassen wie es ist und muss es nicht im Namen der vermeintlich höheren Moral zu etwas völlig Beliebigen machen. Dann könnte man ehrlich sagen: "So ist das eben mit Multikulti und Masseneinwanderung. Die Nationalitäts- und Kulturtypen, das Typische und die spezifische Eigenarten im Kollektiv verschwinden sehr weitgehend bzw. sie ändern sich sehr weitgehend bzw. sie werden durch andere Kulturtypen ersetzt."

Ich habe mich mal mit der Idee auseinandergesetzt, nach Australien auszuwandern, als sich mir eine Gelegenheit dazu bot. Mir wurde dabei relativ schnell klar, dass ich es in diesem Leben niemals dahin bringen würde, mein "Deutsch-Sein" abzustreifen. Bei aller Liebe zur englischen Kultur, zur Sprache und zum Land würde ich doch niemals ein "typischer Australier" werden. Na und? Ich bräuchte diesen Status nicht, um mich dort wohl zu fühlen. "Typischer Australier" ist keine Ehrenbezeichnung, genauso wenig wie "typischer Brite" oder "typischer Deutscher". Es sind Typ-Bezeichnungen und diese sind vollkommen legitim.

Für ebenfalls legitim halte ich das Bestreben eines Volks / einer Großgruppe, auf den Erhalt seines spezifischen Charakters / Typs zu achten.

Wie praktisch Nationalitätstypen im kulinarischen Bereich sind! Ob man japanisch, chinesisch, koreanisch, italienisch oder sonstwie essen geht. Man weiß immer ziemlich gut, was einen dort erwartet. – Bereits die Kategorisierung von Genuss ist ein Genuss. So geht’s zumindest mir.




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Montag, 21. Januar 2019
Die Sache ist:

Ich bin nicht gegen Veränderung. Auch nicht gegen eine Veränderung des "Deutschen". Noch nichtmal gegen eine Veränderung bis hin zur Zerstörung, Vernichtung, Tod und Vergessen.

Auch nicht gegen eine Veränderung im Identifikationsverhalten in mir.

Ich bin nur gegen Veränderung, wenn ich sie von einer falschen Motivation angetrieben halte. Und wenn sie daraufhin dann "zu schnell" oder "zu gewaltsam" oder sonstwie ungesund durchgeführt wird: Überhastet, überstürzt, überfixiert, panisch, verkrampft, zwanghaft, gewaltsam, sich selbst und andere nötigend. In Bezug auf die rechten Kernthemen, die allesamt linke Angstthemen sind – Nation, Volk, Gemeinschaft, Kollektiv, Volksgemeinschaft, Gruppenidentität, etc. –, existiert eindeutig eine Motivation mit solch fragwürdigen Qualitäten. Eine Übermotivation, für die es heilsam wäre, sich ein bißchen zurückzunehmen, und der eigenen Angst gewahr zu werden.

(Ich halte das alles für ziemlich offensichtlich. – Wer will, kann es als Hypothese begreifen. Die Frage ist, ob ich Recht damit habe.)

Die Linken haben eben auch einen an der Waffel und das ist ihre Waffel.

Es ist eine Hektik feststellbar. Es ist ein Vermeidungsverhalten feststellbar; bezüglich ganz bestimmter Themen, Ereignisse. Es ist auch ein Vermeidungsverhalten feststellbar bezüglich drängender Probleme. Die Mulitkulti- bzw. Einwanderungspolitik war in der Vergangenheit sehr kopflos. Es ist eine "Kopflosigkeit" feststellbar.

Es ist vor allem auch die fast totale Unfähigkeit feststellbar, sich kulturell selbst zu behaupten. Und natürlich, sich als Nation zu behaupten. Als "wir". – Man kann und will gar kein "gesundes Selbst-Bewusstsein". Man streitet das "Selbst" sogar fundamental ab. Für die Linken gilt: Es gibt uns nicht. Es gibt keine Deutschen. Es gibt nur die eine große Menschheitsfamilie. Und das wird eben zur Moral erhoben. Und zu einer Sache von Wahrheit oder Verblendung.

Wir dekonstruieren Dir Dein Deutsches und Dein Deutschland bis Du keine Wahl mehr hast, als uns zuzustimmen: Es gibt nichts Deutsches. Du musst uns zustimmen. 1. ist es die Wahrheit und 2. gebietet es die Moral. – Das Volk ist böse. Das Volk zu suchen ist amoralisch.

Allein dieses "Manöver", dieses Denken, und die Unfähigkeit, die relevanten psychischen Dynamiken um die Ideen "Volk" und "Nation" entspannt zu betrachten, lässt mich darüber sicher sein, dass man angstgetrieben sein muss. Wo Dogmatik ist, starre Glaubensüberzeugungen, ist auch Angst. Oder nicht?

Und warum dieses Bestehen auf Dekonstruktivismus? Wir können auch Konstruktivismus. Wo sich Menschen verbinden – z.B. zur Ehe –, da zählt nunmal auch primär die menschliche Fantasie und sein Gefühlsleben. Wenn "Volk" gewollt wird, dann entsteht auch ein "Volk". Wenn nicht, dann nicht. Das kann man doch einfach der "organischen Demokratie" unseres Bewusstseins überlassen. Da bin ich total liberal. Ich will auch keinen zu "seinem Volk" zwingen.



Es ist für mich ein Unterschied, wie sich ein Land "islamisiert". Möglichkeit A: Wir lesen alle den Koran und sind dann so davon begeistert, dass wir alle zum Islam konvertieren.
Möglichkeit B: Es wandern Muslime ein, welche sich vermehren; so lange und so viel bis sie schließlich den ganzen Raum Deutschland ausfüllen.

Möglichkeit A gefällt mir grundsätzlich besser. Und das gilt auch für Konstellationen, in denen ich nicht selbst betroffen bin, sondern als Dritter zuschaue, z.B. mit Blick auf England oder Frankreich. Ich kann dies auch als Weltbürger sagen, mit einem Verantwortungsgefühl für die ganze Menschheit und einem Interesse an Pluralität auch auf der Kollektivebene bzw. Großgruppenebene.



Arten der Veränderung
Möglichkeiten des Seins



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Samstag, 8. Dezember 2018


Einerseits nehmt Ihr das Leben zu ernst, und andererseits nicht ernst genug.

(vgl. Seth / Jane Roberts)


Ich will ein bißchen ernster werden. Vielleicht war ich das bisher nicht genug. Vielleicht nehme ich Politik und den Streit zwischen rechts und links zu sehr auf die leichte Schulter?


Ich bin nicht wirklich in der Lage, den Wahrheitsgehalt meiner These "Wir haben alle ne Macke" qualitativ, quantitativ, differenziert zu bewerten. Ehrlich gesagt habe ich auch selbst so meine Zweifel. Und dazu auch noch Zweifel der schlimmsten Sorte: Ein Zweifel, der sich obendrein seiner selbst unsicher ist. Eine Unsicherheit im Denken, die einem Wackelkontakt ähnelt. Mal ja, mal nein.

Ich denke auch, dass wir als Menschen einfach noch extrem wenig entwickelt sind. Wir sind einfach noch zu blöd, zu unreif, zu sehr jugendlich-dumm, übereifrig, ohne Maß und Feingespür. (siehe Nietzsche, unten)

Und ich tendiere doch deutlich in die Richtung, dass die Linke psychisch gestörter ist als die Rechte. Die Linke scheint mir nämlich ideologischer und das ist eine der intensivsten Formen von Geistesstörung. Und sie hat diese übergroßen Phobien vor der "Nation", vor "rechts", vor "Volk". Man darf dies wohl neurotisch nennen. Oder einen Fall von Traumatisierung. Mindestens ist es ein Fanatismus, der für eine entsprechende intensivse pawlow'sche Prägung sorgt. Die Menschen sind fast nur noch Automaten dieser Prägungen. Man gibt ihnen ein: "Einwanderung begrenzen!" Und sie reagieren z.B. mit: "Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda!" Ein Helfersyndrom und eine allgemeine moralische Überreiztheit kann man bei vielen sicherlich auch feststellen.

Gewiss, die Linke ist die "moralisch ambitioniertere" Hälfte. Doch die Art und Weise, wie sie ambitioniert ist, hat oft auch krankhafte Züge.

Während sich die kritikwürdige Linke übereifrig in Ideologien und guten Absichten überschlägt, ist die kritikwürdige Rechte eher dumpf. Sie operiert mit Begriffen von Volk, Stamm und Nation, wie es die Menschen seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden tun. Sie steigert sich hier nicht groß hinein, obwohl eine solche Überfixierung natürlich auch bei vielen Rechten vorkommt. Im Großen und Ganzen scheint sie mir aber entspannter zu sein im Umgang mit diesen Begriffen. Sie benutzt sie in aller Unschuld und sie passen zu sehr natürlichen Gefühlen und Bedürfnissen. Vielleicht ist das meiste, was man ihr hier noch vorwerfen kann, dass sie ein bißchen zu bequem in ihren Vorstellungen verharrt, aber das ist ja gleichzeitig auch ihr gutes Recht.



Nietzsche, Friedrich, Jenseits von Gut und Böse, Zweites Hauptstück. Der freie Geist, 31

Man verehrt und verachtet in jungen Jahren noch ohne jene Kunst der Nuance, welche den besten Gewinn des Lebens ausmacht, und muß es billigerweise hart büßen, solchergestalt Menschen und Dinge mit Ja und Nein überfallen zu haben. Es ist alles darauf eingerichtet, daß der schlechteste aller Geschmäcker, der Geschmack für das Unbedingte, grausam genarrt und gemißbraucht werde, bis der Mensch lernt, etwas Kunst in seine Gefühle zu legen und lieber noch mit dem Künstlichen den Versuch zu wagen: wie es die rechten Artisten des Lebens tun. Das Zornige und Ehrfürchtige, das der Jugend eignet, scheint sich keine Ruhe zu geben, bevor es nicht Menschen und Dinge so zurechtgefälscht hat, daß es sich an ihnen auslassen kann – Jugend ist an sich schon etwas Fälschendes und Betrügerisches. Später, wenn die junge Seele, durch lauter Enttäuschungen gemartert, sich endlich argwöhnisch gegen sich selbst zurückwendet, immer noch heiß und wild, auch in ihrem Argwohne und Gewissensbisse: wie zürnt sie sich nunmehr, wie zerreißt sie sich ungeduldig, wie nimmt sie Rache für ihre lange Selbst-Verblendung, wie als ob sie eine willkürliche Blindheit gewesen sei! In diesem Übergange bestraft man sich selber, durch Mißtrauen gegen sein Gefühl; man foltert seine Begeisterung durch den Zweifel, ja man fühlt schon das gute Gewissen als eine Gefahr, gleichsam als Selbst-Verschleierung und Ermüdung der feineren Redlichkeit; und vor allem, man nimmt Partei, grundsätzlich Partei gegen »die Jugend«. – Ein Jahrzehnt später: und man begreift, daß auch dies alles noch – Jugend war!




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Donnerstag, 29. November 2018

Es ist vielleicht nichts offensichtlicher. Und doch ist es gerade deshalb manchmal schwer zu erkennen. Wir sind psychisch gestört. Alle miteinander.

Ich nehme mich hier ausdrücklich nicht aus und ich sage dies nicht aus einer "rechten Arroganz" heraus, primär an die Linken gerichtet. Ich bin zwar schon der Meinung, dass die Linke einen ganz gehörigen Haufen von nur ihnen eigenen Phobien und Irrtümern zu bearbeiten hat – vor allem die Phobien vor "rechts" und vor den Konzepten "Nation", "Rasse", "Volk", "Kollektiv" und "Faschismus" –, aber im Großen und Ganzen nehmen wir uns alle nicht viel. Die Linke hat historisch betrachtet ja auch ihre guten Gründe für ihre Phobien, zumindest scheinbar.

Es befindet sich eine Art Krebsgeschwür in unserer "Seele" oder im (kollektiven) "Bewusstsein". Eine negative Programmierung, eine auf Negativität ausgerichtete Denkmode, ein dunkler Fleck, der uns auf mehrere Arten und Weisen angreift. Als hätte man uns einen Dämon ins Hirn gesetzt, der uns mit Teufelslist stetig zu schwächen versucht. Wir haben ihn uns selbst ins Hirn gesetzt. Wir haben nicht konsequent genug gedacht, nicht tief genug gedacht. Und dann haben wir uns von unseren Ängsten besiegen lassen. So haben wir ihn erschaffen. – Wir haben vielleicht auch Angst vor uns selbst? Vor der Bestie in uns. Vor dem Menschen an sich und wozu er fähig ist.

Dieser dunkle Fleck ist ein Meister von Verführung zur Selbst-Verneinung. Er wechselt stetig die Taktik, um nicht angreifbar zu sein, um unsichtbar zu bleiben. Er leugnet seine Existenz, seine Aggressivität, seine verheerende Wirkung. Mal tut er so, als würde er die Selbst-Bejahung bis zu einem gewissen Grad erlauben. Dann wieder leugnet er, dass eine Selbst-Bejahung überhaupt möglich ist. Dann wieder ist er offen anti-deutsch und offen selbst-zerstörerisch. Hauptsache, es kommt am Ende ein genügend starkes "Nein" zum eigenen Sein heraus. Der dunkle Fleck glaubt und behauptet, dies sei "moralisch" geboten. Selbst-Verneinung, Selbst-Leugnung, Selbst-Zerstörung als gute, richtige und gebotene Tat. Gerne auch als Intellektuellensport: De-Konstruktivismus.

Ich entgegne: Eine Selbst-Bejahung ist IMMER gesund und gut und schön. Auch, wenn sie im Kontext "konstruierter Identität" geschieht, die letztlich "Illusion" sein mag. Es ist egal. Sobald nur ein Fitzel dieser Identität wahrhaft geglaubt ist, sollte man sich mit diesem Teil auch selbst bejahen können. In der Regel wird das Gute in einem so mehr gefördert als dass man die Bestie in einem durch Selbst-Verleugnung unter Kontrolle bringt.

Woher ich die Sicherheit nehme, so etwas zu sagen, weiß ich selbst nicht. Vielleicht bin ich mir auch gar nicht so sicher. Vielleicht wehre ich mich auch nur instinktiv gegen den dunklen Fleck in mir und setze ihm eine Gedankenmalerei entgegen. Aber ich bin mir sicher, dass ich diesen Weg gehen will. Er fühlt sich besser an.

Ich habe überhaupt gar kein Problem mit Leuten, die einfach nur keine Lust mehr haben, sich mit der Idee "Deutscher" zu identifizieren. Wenn die Idee für sie einfach leer ist und leer bleibt, dann bitteschön. Seid einfach nur "Mensch" oder "Kosmopolit", "Weltbürger", "Bruder", "Schwester", "Gotteskind" oder völlig namenlos… und erfreut Euch daran. Aber anderen die Suppe "Deutscher" madig machen zu wollen, ja ihnen hinein zu spucken, ist nicht sehr höflich. Es ist zum Kotzen übergriffig. Ich sage, das ist unmoralisch.

Lediglich als Reaktion auf eine rechte Übergriffigkeit kann ich einem solchen Treiben Verständnis abgewinnen. Historisch betrachtet waren Nationen ja auch nicht gerade zimperlich bei ihrem Zugriff auf das Individuum. Und auch heute noch gibt es viele Beispiele für Nationen, die sich weit über alle Maßen übergriffig verhalten: Sie verlangen von "ihren" Bürgern z.B. eine Wehrpflicht ab. Sie verlangen mitunter sogar einen Einsatz für die Nation bis in den Tod. Hiergegen auf die Barrikaden zu gehen und mit allen möglichen materiellen und geistigen Waffen zu "schießen", befürworte ich absolut. – Mein größtes inhaltliches Problem mit der AfD – gemessen am Parteiprogramm – ist vielleicht, dass sie die Wehrpflicht wieder einführen will. Das ist aus meiner Sicht ein übergriffiger Nationalismus, der nicht mehr in unsere Zeit passt. Ein Gemeinwesen sollte nach meinem Verständnis grundsätzlich immer nur so übergriffig sein, wie unbedingt nötig. Und so sehe ich das Maximalmaß bereits erschöpft, wenn ein Staat Steuern von "seinen" Bürgern verlangt. Man sollte Fußballer auch nicht dazu zwingen oder nur drängen, die Nationalhymne zu singen. Das ist affig und bescheuert. (Nur: Es ist schon irgendwie auffällig und schade, wenn ausgerechnet alle mit Migrationshintergrund nicht mitsingen. Das sollte uns zu denken geben.)

Vielleicht geht es mir am Ende sogar nur um die Freiheit, sich nach Belieben ein Konzept von "deutsch" und "deutschem Volk" zu machen. Die Freiheit, die eben auch eine Freiheit des Individuums ist, mache ich niemandem streitig und ich verlange auch von jedem anderen, dass man sie mir nicht streitig macht. Mein Deutsch-Sein ist mir weit weniger wichtig als die Freiheit zum Deutsch-Sein. Doch wenn man mir dies nehmen will oder mir unter Moralmißbrauch in mein Selbst-Verständnis einengend hineinredet, dann wehre ich mich.

Vielleicht bin ich aber auch nur ein zu guter Mensch, eine zu gute Seele. Und vielleicht bin ich zu naiv, wenn ich meine guten Eigenschaften auf die breite Masse übertrage. Ich bin kein Heiliger, weiß Gott, aber ich sehe schlichtweg nicht ein Milligramm Aggressivität und Erhöhungsbedürfnis gegenüber anderen Nationen in mir, wenn ich mich als "Deutscher" selbst bejahe. Ich bin beim Fußball auch immer ganz leicht zu trösten, wenn "wir" verlieren: Freuen sich doch die anderen, das andere Volk! Ich gönne es ihnen von Herzen. Ich habe es Korea gegönnt… Was für eine Party müssen die gefeiert haben! Ich freue mich jetzt noch einmal mit ihnen. (In Wahrheit ist Verlieren ja eigentlich das größere Glück. Denn die Chance zum seelischem Wachstum ist hier viel größer.)

Gibt es heute noch zu viele Seelen, bei denen die nationale Idee immer zu einer negativen Dynamik führt? Die von einer möglichen Kollektivdynamik allzu leicht berauscht werden? Die dann so nach einem Beweis und einem Ausdruck dieser rauschhaften Kraft gieren, dass sie sich sogar nach einem Krieg sehnen? Müssen wir wirklich so extrem vorsichtig sein, wie es einige Linke offenbar glauben? Heute bejahen wir uns selbst ganz unschuldig als Deutsche – und morgen fordern wie die "besetzten Gebiete" von Polen zurück und steuern auf einen Krieg zu? Ich glaube es eben nicht, bin aber bereit, Vorsicht walten zu lassen. Ich möchte keine "deutschen Gebiete" zurück. In Angesicht deutscher Verbrechen ist es nur fair, Gebiete verloren zu haben.

Man kann sich übrigens auch auf humorvolle, selbstironische Weise selbst bejahen. Vielleicht wäre das ein Kompromiß für all die Deutsch-Muffel. Ich schlage vor, wir geben uns eine neue Nationalhymne: "I've been looking for freedom" von David Hasselhof. Ich bin sicher, er gibt uns die Rechte dazu. Rammstein wäre für mich persönlich auch eine Alternative. Diese Band transzendiert sogar den Faschismus – und eine Nation, die Headbangig kann, ist eine gesunde Nation. Da machen dann bestimmt auch alle mit Migrationshintergrund mit.

Der Unterschied zwischen Vernunft und Wahnsinn liegt häufig nur in der Übertreibung einer Sache, einer Ansicht, eines Wunsches, einer Überzeugung. Die Übertreibung kann fahrlässig geschehen, aus purer Dummheit und Unerfahrenheit im Denken, aus einem fehlenden Bewusstsein für das Prinzip des "Wegs der Mitte" (Buddha) und die Rolle der richtigen Betonung einer "Wahrheit" (nur in ihrer richtigen Betonung ist die Wahrheit auch eine Wahrheit). Oder sie kann aus einer Angststörung, irgend einem emotionalen Krampf, her rühren, sodass man etwas für ganz unbedingt wichtig hält, obwohl es das eigentlich gar nicht ist.

Ich schlage vor, dass wir uns alle bis aus weiteres in Therapie begeben. Vielleicht sollten wir die Schar von Journalisten, Politik-Experten, Moderatoren, Politikern, etc. in der öffentlichen Diskussion mal komplett beiseite schieben und durch psychologische Psychotherapeuten und Philosophen ersetzen. Und wir sollten viele Kleingruppen bilden. Und natürlich Einzelsitzungen nehmen. Über Gefühle, Ängste, Wünsche und Glaubenssätze reden. Sowohl die Linken als auch die Rechten.




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Donnerstag, 15. November 2018
Google Maps: Savile Town

https://twitter.com/Spessart2/status/1062975568386408449
(siehe auch Bild im Tweet)
Frage an alle Fans des Großen Austausches: Sieht so Vielfalt aus? Das Bild stammt aus Savile Town in Yorkshire (wer erinnert sich an „Der Doktor und das liebe Vieh“?). 43 von 5,000 Einwohnern sind Engländer: Sharia-Gerichte, Vollverschleierung,Kinderehe,FGM. Bunt. Diversity. Ende


en.wikipedia.org:  Savile_Town
Savile Town is perhaps most famous for its role in the British Muslim community and has experienced significant white flight, with the 2011 census recording a 93% Asian Muslim population and experiencing significant economic decline.
https://en.wikipedia.org/wiki/White_flight

https://www.dailymail.co.uk/...-no-white-residents.html
a detailed breakdown of the last census of 2011 recorded that only 48 of the 4,033 people living here were white British.




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Samstag, 27. Oktober 2018
Als im Heute-Journal gerade von der Gruppenvergewaltigung, begangen von 7 Syrern und 1 Deutschen, berichtet wurde, hatte ich das Gefühl, der Bericht ging der Sprecherin schwer über die Lippen. Nicht nur wegen der Grausamkeit der Tat, sondern auch wegen den expliziten Angaben zur Täterherkunft. Mir schien, sie musste sich zwingen. Da scheint wirklich etwas im Gewissen zu rumoren. Und Angst und Unsicherheit sitzt in der Seele.

Ich gehe davon aus, dass wir die Informationen zur Täterherkunft auch nur deswegen bekommen, weil die Medien in den letzten Jahren konsequent von rechter Seite unter Druck gesetzt wurden. Weiterhin gehe ich davon aus, dass wir immernoch nicht die volle Wahrheit serviert bekommen, sondern nur ab und zu, vorzugsweise in Fällen, in denen sie so oder so nicht mehr leugbar ist, z.B. weil das Verbrechen aufgrund seiner Grausamkeit ohnehin unter genauer öffentlicher Beobachtung steht.

Doch selbst diese nur graduelle Annäherung an eine "vollständige Ehrlichkeit" erzeugt in mir bereits eine gewisse Besänftigung (und nicht mehr Hass! nicht mehr Hass auf Syrer!). Sollte ich eine repräsentative rechte Seele sein, so kann ich schonmal das beruhigende Feedback geben, dass auch diese graduelle Annäherung an die Wahrheit schonmal fruchtet. Wahrheit ist für mich so ein tiefes Grundbedürfnis. Ich will sie immer und in jedem Fall. Egal, ob sie schön oder häßlich ist.

Das grundsätzliche Interesse an der Täterherkunft ist dabei etwas paradox, denn zum Teil entsteht es erst dadurch, dass man es tendenziell nicht bedienen will und als eine Art "böses Interesse" hinstellt. Da erwacht es dann erst recht und es gibt keinen anderen Ausweg mehr aus diesem Verlangen als es umfassend und ohne jede Schonung zu bedienen. Und natürlich kann auch der Verdacht aufkommen, dass, wenn etwas "verheimlicht" oder zurückgehalten wird, es dafür ja auch einen Grund geben muss. Und dann gibt es einfach auch eine Sachebene: Es gibt aufgrund der erlebten Historie – in meinem Fall auch aufgrund eigener Berliner Erfahrungen – einen berechtigten Anfangsverdacht, dass Migranten/Flüchtlinge (graduell) krimineller sind. Und überall wo ein Anfangsverdacht besteht, muss man auch ermitteln bzw. Informationen sammeln dürfen – und überhaupt: sich interessieren dürfen. Das ist letztlich wie mit allem anderen auch. Wenn z.B. der Anfangsverdacht besteht, dass Frauen weniger verdienen als Männer, dann hat ja auch niemand was gegen genauere statistische Untersuchungen und Interesse.

Ich habe auch ein anderes Interesse und eine andere Frage: Nämlich die nach der Schmerzgrenze von Linken und von Gutmenschen. Wie viele Kapitalverbrechen braucht es, um beim linken Gutmensch irgendwann den Geduldsfaden reißen zu lassen? Natürlich nicht so, dass er sagt "Alle Ausländer raus!" – das sagen ja noch nichtmal Rechte mit einem gewissen Mindestanstand –, aber so, dass er sagt: "Angela, Du hast einen schweren Fehler gemacht! Und Du hast wohl auch Deinen Amtseid gebrochen. Das ist nicht mehr verantwortbar und steht in keinem Verhältnis, was Du an Leid über dieses Land gebracht hast. Für ein Handeln, das nur vermeintlich moralisch notwendig und alternativlos gewesen ist." Noch ist die Schmerzgrenze wohl nicht erreicht. Ich stelle die Frage dann wieder beim nächsten Kapitalverbrechen. Also hoffentlich nie mehr, aber das dachte ich bei Chemnitz auch schon.



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