Ich glaube, ich bin bisher fast nie auf diese "Einzelfälle" eingegangen, die uns mit einer gewissen Regelmäßigkeit heimsuchen.
Ich frage mich jedes Mal, wenn so etwas passiert, wo eigentlich die Schmerzgrenze der "No Borders No Nations"-Multikulti-Tralala-AfD-ist-kacke-Fraktion liegt. Ich meine eine Grenze, hinter der der Schmerz so stark ist, dass man seinen "No Borders No Nations"-Standpunkt überdenkt und revidiert. Irgendwo muss es doch so eine Schmerzgrenze geben! Oder nicht? Zumindest theoretisch.
Alle 12 Monate mal so eine Amoktat liegt vermutlich unterhalb der Schmerzgrenze. Aber wenn es pro Monat eine Amoktat gäbe?
Ich kann diese Frage nicht beantworten. Für mich ist so oder so klar, dass ein altruistisches Tun an die Prämisse gebunden werden sollte, nicht die einheimische Bevölkerung zu gefährden. Wenn das nicht möglich ist, sollte man auf die gegebene Form des Altruismus verzichten und sich was anderes ausdenken. Die Welt ist so übervoll von Leid und potentiellen altruistischen Betätigungsfeldern, dass man dies eigentlich ziemlich einfach umsetzen könnte. Im übrigen geht es hier auch nicht nur um den Schutz von Deutschen, sondern von allen, die sich gerade in Deutschland aufhalten. Wir haben auch eine Verantwortung für den Touristen aus Australien, der gerade durch Würzburg spaziert.
Nachtrag:
Aus Gründen:
Rund 220.000 Straftaten im Jahre 2020 ALLEIN durch abgelehnte Asylbewerber & Illegale!
Darunter 84 Morde, 222 Totschläge, 757 Vergewaltigungen, 3.109 Raubdelikte, 13.369 Körperverletzungen...
#Altparteienstaat #Würzburg
Ich kann Herrn Brandner kaum glauben. Morde, Totschläge und Vergewaltigungen, allesamt Tragödien von ungeheurem Ausmaß, machen zusammen 1063 Delikte in einem Jahr.
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Das sind so Meldungen, an die man sich schon fast gewöhnt hat. Manchmal allerdings wird es so absurd, dass man sich fragt, ob das vielleicht eine Art Satire ist. Ist da irgendwo eine versteckte Kamera? Bin ich vielleicht in der Truman-Show?
Doch nein. Wir sind wirklich so gestört.
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Irgendetwas war für mich noch ungereimt, aber jetzt bin ich drauf gekommen:
Ich bin Rassist, Nicht-Rassist und Anti-Rassist in einem.
Die allgemeine Furcht vor dieser Thematik, die sich auch in meine Synapsen geschlichen hat, hatte mir bisher diese Perspektive verbaut, doch jetzt erscheint sie mir ziemlich klar. Wir sind vielschichtige Wesen und wir können die scheinbar widersprüchlichsten Eigenschaften in uns tragen. Ich habe bisher viel zu exklusiv und eindimensional gedacht.
So erscheint es mir jetzt völlig unnatürlich, sich entweder zu dem einen oder dem anderen Extrem zwingen zu wollen. Das ist gar nicht möglich. Es kommt nicht darauf an, ein absoluter Nicht-Rassist zu sein. Eher kommt es darauf an, ein netter Mensch zu sein. Und das kann durchaus auch mal in Form eines netten Rassisten geschehen. Der elementare Rassist in uns ist weder gut noch böse.
Ich habe "Rasse" niemals als Begriff verstanden, der besonders viel Gewicht auf biologische Unterschiede legt. "Rassen" waren für mich schon immer vor allem eines: Formtypen. Ein Stil. Eine Kunstgattung innerhalb des Themas Mensch. Zu behaupten, es gibt keine Rassen, ist für mich so absurd wie die Behauptung, es gibt keine Kunstepochen oder Kunststile. Oder so absurd wie die Behauptung, es gibt keine Wolkenformen. Nur weil mir irgend ein akademisierter Fachidiot was erzählt von einer Realitätsebene, die mich so oder so nicht interessiert – z.B. die chemische Zusammensetzung von Wolken, oder die genetische Vielfalt des Menschen –, erklärt das für mich noch lange nicht, dass es keine Rassen gäbe. Es ist eine Ansichtssache.
Heute hat man sich nach einigem Hin und Her dafür entschieden, den Begriff der "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen. Sie hätten lieber ein paar Runden Tischtennis spielen sollen.
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Ich bin also ein Rassist mit gutem Gewissen. Wer mich Rassist nennt, der beleidigt mich nicht. Er macht nur eine Tatsachenfeststellung. "Rassist" klingt in meinen Ohren schon fast synonym zu "Mensch". Natürlich bin ich ein Rassist – denn ich bin ein Mensch.
Es würde mich freuen, wenn der ein oder andere sich also einen differenzierteren Werte- und Unwerte-Horizont zulegen würde. Denn ich meine auch trotz meines Bekenntnisses zum Rassismus keine Verachtung verdient zu haben. Es gibt solche und solche Rassisten.
Es gibt die schlimme Sorte, die Sündenböcke sucht und vor lauter pauschalen Negativzuschreibungen (oder auch Positivzuschreibungen) blind für den einzelnen Menschen wird, der vor ihnen steht. Es gibt die, die anderen Menschen Vorschriften machen wollen, wen sie zu heiraten und mit wem sie sich fortzupflanzen haben. Es gibt die, die sich überstarke biologistische Determiniertheiten des menschlichen Verhaltens aufgrund der Rasse einreden. Es gibt die, die dumpfe Vorurteile haben und anwenden wollen.
Und es gibt die, zu denen ich gehöre, und die sich erstmal nur zwei Feststellungen erlauben: 1. Wir Menschen nehmen Rassen wahr. 2. Diese Wahrnehmung berührt uns innerlich, so wie im Grunde jede Wahrnehmung, die wir haben.
Dann gehe ich noch einen Schritt weiter, indem ich sage, dass sich der Mensch selbstverständlich auch in seiner Wirklichkeit gemäß seinen Bedürfnissen einrichten darf. Wenn mir der Regen auf der Haut unangenehm ist, dann darf ich mir einen Schirm nehmen und mich davor schützen. Wenn mir die allgemein stattfindende Rassenvermischung unangenehm ist, dann darf ich mich dagegen aussprechen. Ich halte das für eine simple Wahrheit, die sich jeder erlauben darf. Wahrheiten sind immer erlaubt.
(Mit "Rassenvermischung" meine ich hier: Eine Politik der Rassen- und Völkervermischung. Ich rede hier nicht wertend über die Rassenvermischung, die geschieht, wenn sich zwei Individuen gegenseitig sympathisch sind und sich anziehen. Dies ist mir weder unangenehm noch angenehm, sondern einfach eine Sache, die die zwei Menschen unter sich ausmachen.)
Ist mir die Rassenvermischung unangenehm?
Jain. Sie ist mir definitiv unangenehm, wenn ich am Ende doch wieder die Beobachtung machen muss, dass sie letztlich nicht (genügend) funktioniert. Wenn ich also hier in Berlin ganze Stadtviertel beobachte, die von einer anderen Ähnlichkeitsgruppe beherrscht sind, dann berührt mich das negativ auf mehrfache Weisen: Zum einen nehme ich archaische Impulse in mir wahr, die in Anbetracht der optischen Bildgewalt, plötzlich so viele optisch Andersartige zu sehen, eine Qualität von Eingeschüchtert-Sein haben. Zum anderen ärgere ich mich über all die Multikulti-Träumer und -Lügner. Ich fühle mich betrogen, von dieser ständigen rosaroten Brille und diesem ständigen Vielfaltsgelaber. Wo ist hier bitte die Vielfalt? Diese Gruppe da vor meinen Augen ist optisch genauso homogen wie meine eigene Sippe. (Zugegeben, das ist nur die optische Ebene.) – Drittens gibt es einen Philosoph in mir, der an ein großes menschliches Potential glaubt, der dann aber leider feststellen muss, dass wir noch gar nicht so hoch stehen, wie wir es gerne hätten. Offensichtlich sind wir ja noch nichtmal an dem Punkt, dass wir uns der Realität stellen, so wie sie eben ist. Hier mischt sich zu meiner Verärgerung Trauer. Dieser Philosoph in mir trägt das antirassistische Ideal nämlich wirklich in sich und dieser wird dann ständig enttäuscht. Auch neige ich zu einer tragischen Interpretation dieser sichtbar missglückten Rassenvermischung: Das Bild einer in Ethnien zerteilten Stadt zeigt für mich praktisch ikonisch auf, wie die Menschen immernoch so fundamental unversöhnlich miteinander sind. Sie streiten sich wegen Kleinigkeiten. Sie schlagen sich wegen Kleinigkeiten sogar regelmäßig die Köpfe ein. Nein, mit solchen Menschen, also mit uns allen, kann man wahrlich keine rassenvermischte Gesellschaft bauen. Wir alle sind einfach noch nicht reif dafür. Es wäre schön, wenn dies schon möglich wäre, aber es ist nicht so. Zumindest ist nicht der Idealzustand möglich, den ich als Erfolgsmaßstab ansetze. Multikulti funktioniert nur leidlich, gemessen an dem Paradies, das man uns verkaufen will. Es ist anscheinend nur als moralisches Paradies existent. Zur Erfüllung kommt hier vor allem die Moral, aber nicht das Lebensglück der Menschen. Jedenfalls bisher und sofern ich von mir persönlich berichten darf; und von vielen anderen mit nicht unerheblichen Multikultifrust. Und das ist noch viel zu milde ausgedrückt. (Es gibt Leiderfahrungen auf allen Seiten!!!)
Habe ich mich gerade versteckt für eine rassenvermischte Gesellschaft ausgesprochen? (Ich sagte, "Es wäre schön, wenn dies schon möglich wäre… ") – Nein. Ich sage erstmal nur, dass es schön wäre, wenn wir uns alle auf einer entsprechend hohen Stufe des Menschseins befinden würden. Hoch genug stehend, dass wir absolute Nicht-Rassisten sein könnten. Vor einer solchen Menschheit würde ich wahrhaft meinen Hut ziehen. Aber damit sage ich nicht, dass die rassenvermischte Gesellschaft ein Ideal an sich sein muss, zu dem jeder von uns hinstreben muss. Dies ist nichts, das man wollen muss. Sie ist wohl auch keine notwendige Herausforderung, kein notwendiges, fundamentales Menschenschicksal. Entropie hin oder her, als bewusst handelnde Wesen auf diesem Planeten dürfen wir uns verteilen wie wir wollen. Der Planet ist groß genug, um Platz für alle möglichen Gesellschaftsformen zu bieten, rassenvermischte wie unvermischte.
Warum ist der Anblick einer "missglückten" Rassenvermischung für mich negativ behaftet? Wieso soll ich mich so darauf versteifen, dass ein China-Town oder ein Türkei-Town oder was auch immer-Town, also die Ethnisierung von Stadtvierteln, ein "Misserfolg" des Multikultiprojekts darstellt? Schließlich ist das doch nur eine weitere Bereicherung! – und nichts anderes! Wir brauchen jetzt z.B. nicht mehr in die Türkei zu fliegen! Nur ein paar U-Bahn-Stationen und man hat schon fast das Gefühl, man wäre in der Türkei. Das ist doch toll! – ?
Mal ganz abgesehen davon, dass mich diese "linke" Argumentationsweise unglaublich ankotzt, weil man mir hier wiedereinmal sagen möchte, was ich toll zu finden habe (und also in meinen Geist hineingreift): Ich mag die Ethnisierung von Stadtvierteln einfach nicht. Punkt.
Darüber hinaus nehme ich für mich in Anspruch, empfindlich auf Rassismus zu reagieren, der direkt vor meinen Augen (oder in meiner Vorstellung) ein Schaulaufen hat. Ich darf wirklich von mir behaupten, dass ich gewisse Formen von Rassismus als etwas genuin Häßliches empfinde. Als etwas genuin Störendes. Wenn ich mich in einer Mischgesellschaft aus zwei primären Rassentypen A und B befinde, und ich es auch nur vermute, dass diese beiden Gruppen im wesentlichen doch lieber unter sich bleiben, ob auf der Ebene der Fortplanzung, im täglichen sonstigen Verkehr, in ihren eigenen Stadtvierteln oder wo auch immer, dann erzeugt bereits diese Vermutung in mir ein Störgefühl. Es ist etwas, mit dem ich tendenziell in Unfrieden lebe. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mich zu der ein oder anderen Gruppe zugehörig fühle und die "anderen" als Konkurrenz oder Bedrohung wahrnehme. Die Vorstellung an sich ist mir unangenehm, weil sie mir suggeriert, dass die Gesellschaft von der Möglichkeit eines tieferen Einheitserlebens weiter entfernt ist als sonst. (Und damit auch von der Möglichkeit einer tieferen und gründlicheren Solidarität weiter entfernt ist!)
Vielleicht bin ich in Wahrheit also sogar der konsequentere Antirassist? – In Anbetracht der optischen Bildgewalt ethnisierter Stadtviertel tendiere ich schließlich zum Kotzen.
Vielleicht ist der wesentliche Unterschied zwischen mir und einem Antirassisten, wie er vom Zeitgeist definiert wird, primär einer, der auf den Eigenschaften Pragmatismus und Realismus gegründet ist. Ich bin – ich versuche es mit all meiner Disziplin zu sein – das Gegenteil von einem Ideologen. Ich bin Pragmatiker genug, um die Feststellung machen zu können, dass die Rassen- bzw. Kulturvermischung nicht (genügend) funktioniert. Und ich bin Pragmatiker genug, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Was nicht funktioniert, sollte man nicht weitertreiben, wenigstens nicht steigern.
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Ich bin in höchstem Maße "Individualist". Ich halte es für eine unbedingte Pflicht und ein unbedingtes Recht eines jeden, das Individuum-Sein zu üben; das Selbst-Sein. Jedes Handeln, bei dem das Individuum unterdrückt wird, geht mir an die Nieren.
Instinktiv revoltiert etwas in mir, wenn ich nur davon höre, dass irgend eine weltliche Instanz eine Schweigeminute im Gedenken an was auch immer der Gesellschaft auferlegen will. Das Thema mag noch so unstrittig sein, das politische Ziel noch so erhaben: Ich erwarte, dass jeder Teilnehmer die Gelegenheit bekommt, sich frei und ohne sozialen Druck dafür oder dagegen zu entscheiden. Ich erwarte, dass es niemand in Kauf nehmen möchte, auch nur eine einzige Seele zu irgend einem Ritual zu zwingen, zu dem sie nicht aus sich selbst heraus bereit ist. – Wird ein Gedenken nicht geschändet, wenn auch nur ein einzige Seele mit einem inneren Unwillen und Angst daran teilnimmt? Möchte denn niemand diese innere Qualität des Gedenkens beschützen? (Oder glaubt man gar nicht an das Gedenken? Ist alles so oder so nur Fassade?)
Wenn in manchen Schulen morgens ein Lied angestimmt wird und jeder Schüler brav mitsingen muss, erscheint mir das bereits wie eine frevelhafte Nötigung. Zähneknirschend kann ich grade noch die allgemeine Schulpflicht ertragen. Wenn der Schulbetrieb doch nur darauf ausgerichtet wäre, Individuen großzuziehen! Vor allem die Schwächsten der Schwächsten möchte ich vor allzuviel Konformismus beschützen. Die Schuluniformen, wie sie in England üblich sind, waren mir immer ein Greuel. (Allerdings sehe ich inzwischen auch, dass sie manchen Schüler aus armen Elternhaus vor Hänseleien beschützen.)
Uniformierte religiöse Kleidung, z.B. das islamische Kopftuch, ist mir ein Ärgernis. Ich gehe davon aus, dass ein gewisser Prozentsatz aller Kopftuchträgerinnen das Kopftuch nicht freiwillig trägt.
Dass man überhaupt darüber diskutiert hat, ob Spieler der deutschen Nationalmannschaft die Nationalhymne mitsingen sollen! Die Spieler, die sich im uniformen Teamdress die Lunge aus dem Hals rennen, tun doch schon genug! Dass sie in Reih und Glied dastehen, wenn die Hymne gespielt wird, ist schon genug.
Leute, die die Sprache normieren wollen, z.B. das Wort "völkisch" oder das Wort "Steak", sind mir ein Ärgernis. Diese Leute blenden mir den individuellen, subjektiven Pol der Kommunikation zu stark aus. (Auf EU-Ebene wird zur Zeit darüber verhandelt, ob Bezeichnungen wie "vegetarisches Steak" zulässig sind. Ich kann mich über diese Sprachlenkung von oben herab nur empören. Die Sprache gehört uns allen! Und ein jedes Individuum muss nach eigenen Maßstäben reden dürfen!)
Der Mainstream von heute ist mir ein Ärgernis. Seine Intoleranz bezüglich abweichender Meinungen ist erschreckend. Zur allgemeinen antirechten Einstellung von heute soll es keine Alternative geben. Alles, was von "Rechts" kommt, wird heute bis ins Mark dämonisiert. Jeder, der sich als Abweichler outet, wird zu einem Ausgestoßenen.
…
Ein Kernelement des Faschismus – wenn nicht das Kernelement – ist aus meiner Sicht eben diese Gleichschalterei in Bezug auf das Individuum. Jedes Individuum auf Linie bringen wollen; nicht nur äußerlich, sondern sogar innerlich! Gleiche Überzeugungen verlangen, gleiche Gedanken verlangen, gleiche Gefühle verlangen, gleiche Handlungen verlangen, gleiche Reaktionen verlangen… das ist für mich der Stoff aus einem Horrorfilm.
Die "Epoche des Faschismus": Man sollte diesen Term zuallererst mit den Glaubensreligionen und ihren elendigen Missionierungsbestrebungen in Verbindung bringen! Haben die nicht das Patent auf all das Schlechte, das später nur noch etwas weitergetrieben wurde? Die Verfolgung von Andersdenkenden ist zuallerst deren Erfindung! Und wie unerbittlich haben sie davon Gebrauch gemacht! Man hat Andersdenkende bis in den Tod getrieben. Man hat gefoltert und gemordet wie ein Wahnsinniger. – Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum sich angeblich politisch Korrekte so laisser-faire geben in Bezug auf die zunehmende Islamisierung. Das Faschistische, das Missionieren und Gleichschalten, gehört zur DNA jeder Glaubensreligion. Selbst wenn es nicht in Mord und Totschlag ausartet: Die Unterdrückung des Individuums mit Angst, Angst und nochmal Angst – mit Angst vor Gott! – ist etwas äußerst Gewöhnliches in den Glaubensreligionen. – Wieso ruft hier keiner: "Wehret den Anfängen!"??? Wo sind hier die Antifaschisten? Gibt es Euch noch? Gibt es Euch überhaupt?
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Ich finde, das ist auf die Dauer nicht sehr attraktiv. Lieber sollte man einen Schlussstrich ziehen und sagen: Wir trennen uns! Und zwar friedlich in gegenseitigem Respekt. Die Rechten gehen ihren rechten Weg. Die Linken ihren linken. Dann kann jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Die einen in einem deutsch-"völkischen" Bewusstsein mit sehr strengen Einwanderungsregeln. Die anderen vorrangig als Teil der universalen Menschheitsfamilie mit laschen Einwanderungsregeln. Und man kann sich ja trotzdem ab und zu besuchen. – Wäre das nicht auch "Vielfalt"? Ein rechtes und ein linkes Deutschland?
Die Sache mit der Gebietsaufteilung ist natürlich nicht ganz so einfach, aber da müssen wir dann halt durch. Vielleicht kehren wir ja einfach zur alten Ost-West-Aufteilung zurück.
…
Übrigens könnte es sogar sein, dass ich mich in diesem Szenario für das linke Deutschland und den "linken" Multikulti-Weg entscheiden würde.
Denn in diesem leider sehr unrealistischen Szenario wäre endlich dieser unfassbar absurde und neurotische Kleinkrieg vorbei. Ich würde dann ja nicht mehr in einer Gesellschaft leben müssen, in der die eine Hälfte (die linke) ständig die andere belehren und missionieren will. All diese linke Intoleranz gegenüber Rechts wäre vorbei. Was für ein unglaublicher Zugewinn an Lebensqualität wäre das, nicht mehr dieses neurotisch paranoide Gekeife miterleben zu müssen. Es ist vor allem diese geistige Enge, die mich heute antreibt und diesen Blog schreiben lässt.
Natürlich gibt es auch die häßliche, rechte Intoleranz. Aber die sitzt heute nicht an den Schaltstellen der Macht; sie sitzt nicht in den Nachrichtenredaktionen und man bekommt sie nicht über die großen Mainstream-Kanäle serviert.
…
Der Name für das "rechte Tagebuch" von Götz Kubitschek lautet sicher nicht umsonst Sezession (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Sezession) . Ich bin also nicht der Erste, der schonmal auf diesen Gedanken gekommen ist. Viele Rechte rollen innerlich nur noch mit den Augen und haben eine defensive Agenda; an die Linken gerichtet: "Lasst uns doch bitte endlich in Ruhe mit Eurer Paranoia und Euren Neurosen. Wir haben schlicht ein anderes Verhältnis zum Deutschen und zum Volk als Ihr. Also bitte. Macht Ihr Euer Ding. Wir machen unseres. Und dann schauen wir mal, wer am Ende glücklicher ist."
Doch der Linke von heute hat noch nichtmal genug Toleranz, um dem Rechten ein prinzipielles Existenzrecht zuzugestehen, in Form eines Lebensraums, in dem er sich nach eigenem Ermessen organisieren dürfte. Der Linke von heute ist fast so aggressiv missionarisch wie die Katholiken einst mit ihren Kreuzzügen. Wäre der Mars mit Marsmenschen bevölkert; die Linken würden ihre heiligen Prinzipien auch dort installieren wollen.
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Die ist bemerkenswert, weil er ja eigentlich – formal betrachtet – für nichts anderes steht als "Multikulti".
Der Abwehrreflex bezieht sich auf die Gegenthese, die in diesem Begriff "Mischvolk" mehr zum Vorschein kommt: Es könnte auch keine Mischvölker geben. "Multikulti" ist als Kunstbegriff dagegen weniger geeignet, auch gleichzeitig sein Gegenteil zu transportieren. Daher redet man gerne von "Multikulti" mit Alternativlosigkeitsanspruch und redet nicht gerne von "Mischvölkern".
Für den Linken ist dieser Gedanke nämlich so sensibel, dass er es noch nichtmal aushält, wenn sein mögliches Gegenteil nur dezent angezeigt wird. "Multikulti" und "Vielfalt" (Nicht-Diskriminierung, Anti-Rasissmus, mehr Einwanderung) ist die heilige Kuh, die niemals geschlachtet werden darf. Und je mehr Multikulti, desto besser, und zwar ohne jedes Limit nach oben.
Hierzu sage ich: Nein. Das muss nicht so sein.
Die Menschen können auch glücklich werden, wenn sie in tendenziell weniger vermischten Völkern leben. Und absurd ist es, hier ein Wertungsdogma aufstellen zu wollen, dass ein größeres Maß an Vermischung, Multikulti und Vielfalt immer auch "besser" in irgend einem Sinne ist. Oder "moralischer", "ethischer", "menschlicher", "anständiger".
Mal ist mehr Vermischung gut, mal ist sie es nicht. Und das Gleiche gilt für das Gegenteil.
Man sollte diese Thematik schlicht wie ein Wissenschaftler betrachten. Man sollte Untersuchungen "zur sozialen Dynamik in Mischvölkern" schlicht mit wissenschaftlicher Neugier anfertigen und dann darüber so wertungsfrei reden wie die Metereologen über das Wetter und ihre Vorhersagemodelle. Und dann macht man das gleiche mit homogeneren Völkern.
Selbst, wenn hier rauskommt, dass die eine Gesellschaftsform mehr glückliche Menschen produziert als die andere: Es ist falsch, das überhaupt in einem Wettbewerbskontext sehen zu wollen. Beides ist erlaubt: Mischvölker und Nicht-Mischvölker.
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Es gibt (möglicherweise) Völker.
Es gibt (möglicherweise) ein deutsches Volk.
Es gibt (möglicherweise) ein französisches, italienisches, polnisches (usw., usf.) Volk.
Vielleicht mache ich mich ja jetzt doch daran, das "Rechte Denken" auf eine klar definierte Grundlage zu stellen. Dann wären obigen Thesen wohl mein Startpunkt.
Man beachte, dass ich jeweils ein "möglicherweise" in Klammern dazu gesetzt habe. Dies ist Ausdruck meiner ultraliberalen Gesinnung. Ich sage noch nicht einmal, dass diese These von der Existenz eines Volkes für eine empirisch klar bestätigte Wahrheit steht, die von jedem anerkannt werden muss. Ich sage nur, dass diese These für eine legitime und mögliche Perspektive steht. Für eine Perspektive, die man haben kann und haben darf.
Dabei ist die entgegengesetzte Perspektive natürlich auch möglich. Wenn ein Robert Habeck sagt, "Es gibt kein Volk, also gibt es auch kein Volksverrat.", dann hat er alles Recht der Welt dazu. Allerdings vermisse ich bei Vertretern dieser Perspektive häufig die Toleranz. Das andere, entgegengesetzte Denken will man nicht zulassen. Ja, man möchte es gerne unterdrücken. Man nennt es "rechtes Denken" oder "völkisches Denken" und tut fast alles dafür, es zu dämonisieren und tabuisieren.
Jesus Christus schien übrigens eher ein Anhänger der "rechten" Perspektive zu sein, wenn er sagte: "Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt." Und wenn wir diesen Herrn als himmlische Autorität akzeptieren wollen, dann dürfen wir sehr wahrscheinlich auch davon ausgehen, dass die Existenz von Völkern auch für den lieben Gott eine Rolle spielt.
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Manuel Gogos fängt in seiner Doku über die Identitäre Bewegung und die Neue Rechte interessant an: "Ich will mich versuchsweise einlassen, auf ihr fremdes Denken. – Es ist eine Reise in eine Tabuzone." (Im Vorspann, bis Minute 1:05)
"Großartig!", denke ich mir da zu Anfang. "Endlich mal einer, der es mit einem Perspektiventausch versucht! Einer, der es wagt, eine andere Brille aufzusetzen!" – Später bin ich dann ein bißchen enttäuscht von ihm, weil er das Versprechen nicht eingelöst hat. Es stellt sich am Ende als Pseudo-Nummer heraus. Letztlich aber hält sich die Enttäuschung in Grenzen, denn was kam man heute schon von Mainstream-Journalisten erwarten… ein wirkliches, echtes Einlassen auf rechtes Denken gewiss nicht.
Interessant und erwähnenswert ist das Video aber trotzdem, weil es aus meiner Sicht gut aufzeigt, wie billig berechtigte Zweifel am Multikulti-Projekt vom Tisch gewischt werden.
Der Zweifel von Manuel Gogos beginnt bei Minute 48:35… "Machen wir uns womöglich nur vor, Multikulti sei ein Erfolgsmodell? "
Dann, bei 49:03, holt sich Manuel Gogos den "Experten" Jean-Yves Camus und befragt ihn: "Sind Parallelgesellschaften [wie in einem Vierteil von Paris] nicht tatsächlich der Beweis einer misslungenen Integration?" – Und dann höre ich einfach kein stichhaltiges Argument von diesem Experten, sondern lediglich eine Beschreibung, wie es in den großen Weltstädten aussieht. Überall gäbe es China-Towns und italienische Viertel, etc. Er sagt lediglich, dass genau der Zustand, der bei Manuel Gogos Zweifel hat aufkommen lassen, eben völlig normal sei. Und hier endet die Expertenmeinung auch schon. In der Doku wird das dann so gehandhabt, als hätte er ein stichhaltiges Argument vorgebracht. Später kommt dann noch etwas Gerede, dass es ja so oder so keine gleichbleibende Identität von Völkern gäbe, aber das ist dann wieder das Thema in seiner Allgemeinheit ohne Bezug zu konkreten Mißständen.
Diese Null-Nummer von Argumentation, wenn es um einen ganz konkreten Mißstand geht, ist eigentlich nur lächerlich. Doch leider scheint das Denken vieler Multikulti-Träumer gerade so zu funktionieren. Sofern Zweifel in einem aufkommen, braucht man sich nur einen Experten zu holen, und der redet dann einfach irgend etwas und tut so, als würde er irgend etwas von Substanz zur Sache beitragen. Fertig. Du musst lediglich behaupten, der vermeintliche Mißstand ist normal und überall in der Welt vorzufinden, und schon programmiert sich der M-Träumer in sein Hirn, dass der Mißstand ja gar kein Mißstand sei. Eigentlich ist das unfassbar, mit welchen logischen Zumutungen wir da konfrontiert werden.
Für mich bedeuten die gleichen Worte dieses "Experten" eher, dass das Problem eben doch viel hartnäckiger ist und viel mehr in der Natur des Menschen zu liegen scheint, als wir es gerne wahrhaben wollen. Woher der "Rassimus" nun kommt, ob von den Original-Einheimischen oder von den Eingewanderten – offenbar gibt es Triebe im Menschen, die dafür sorgen, dass die Ethnien letztlich doch viel mehr unter sich bleiben als es der multikulturelle Ansatz eigentlich vorsieht. Für mich ist der Anblick eines China-Towns oder eines Wie-auch-immer-Towns jedes Mal etwas schmerzhaft. Es ist für mich ein Ärgernis, ein Mißstand. Und dieser Mißstand wird nicht dadurch besser, dass man sich klar macht, man finde überall auf der Welt die gleiche Situation vor. Eher im Gegenteil: Das ist ein starkes Argument, um den Multikulti-Traum zu entzaubern. Denn offensichtlich funktioniert hier ja etwas nicht richtig. Wenn sich die Menschen letztlich doch nicht vermischen und letztlich doch lieber unter sich bleiben wollen – wozu dann Multikulti? Dann kann jede Ethnie auch gleich Zuhause bleiben und ihr Unter-Sich-Sein dort ausleben. Das wäre irgendwie "konsequenter".
Dass der Anblick eines China-Towns oder eines Wie-auch-immer-Towns für mich schmerzhaft ist, liegt wohl daran, dass ich "Rassismus" (auch) als eine häßliche Sache empfinden kann. Oder daran, dass ich hier das Scheitern eines eigentlich schönen Gedankens vor Augen geführt bekomme. Woher diese Kleinlichkeit? Woher dieses billige Suchen nach Nestwärme durch Seinesgleichen? Woher diese augenfällige Selbst-Organisation nach dem Prinzip der Selbst-Ähnlichkeit? – Sind wir als Menschen wirklich so oberflächliche Naturen? – Die Antwort scheint zu sein: Ja. Wir Menschen sind so oberflächlich. Wir sind alle miteinander oberflächlich genug, um "Rassismus" zu praktizieren. – Solange das so ist, bleiben meine Zweifel an Multikulti bestehen. Und ich meine gute Gründe zu haben, die relative Trennung der Kulturen durch die Nationalstaaten zu befürworten. Wenngleich: Die Zweifel an Multikulti sind nur Zweifel und noch keine absolute Zurückweisung. Schließlich gibt es ja auch viele Beispiele erfolgreicher, ethnischer Vermischung. – Manuel Gogos, und viele andere Aktivisten, aber haben gar keine Zweifel an Multikulti mehr. Denn sie unterhalten sich mit Experten, die ebenfalls keine Zweifel haben.
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Empfindlichkeiten, für die man kein Verständnis hat:
Wenn Du Dich im Geiste mit einem Volk, einer Großgruppe, einer Gemeinschaft, verbunden fühlst, verbunden fühlen willst, ähnlich wie in einer Großfamilie. Und Du mit ansehen musst, wie dieser Gemeinschaft ständig massiven Schaden zugefügt wird. Ja wie sich diese Gemeinschaft sogar selbst schädigt, weil sie an einer Art autoaggressiven Immunerkrankung leidet. Wie sie sich ständig selbst zersetzt und selbst leugnet und dabei fast kein Stein auf dem anderen lässt. Und wie es für diese Krankheit noch nichteinmal einen triftigen Grund zu geben scheint, außer ein paar profanen und lächerlichen Irrtümern bzw. willkürlichen Festlegungen. Wie ein ganzes Volk mehr und mehr ins Verderben rauscht und sich vielleicht sogar recht bald aus der Menschheitsgeschichte tilgt, aus dem einfachen Grund, dass es sich der Dummheit hingibt. Und wie all das noch nichtmal ein würdevoller Tod ist, wie er ja auch vorstellbar wäre, als bewusster, frei gewählter Akt der Selbst-Auflösung. Und wie Dich fast jeder aggressiv "korrigieren" möchte, wenn Du gegen diese Mißstände aufbegehrst. Wie man Dich verächtlich machen möchte und unterdrücken möchte. Wie man Deine Stimme zur Seite schieben und Dich klein halten will. Wie man Dir auf 1001 Weise begreiflich machen möchte, dass Deine Sichtweise Scheiße ist und dass Du nichts zählst und Du einfach nur ein "ungültiger Mensch" bist. Mit falschen Gedanken und falschen Gefühlen. Wie Du abgeschafft gehörst. –
Hierüber empfindlich zu sein und emotional zu werden; das wird einem heute nicht gegönnt.
Ich frage mich: Nimmt man den "Rechten" überhaupt noch als einen Menschen auf Augenhöhe war? Nimmt man ihn überhaupt noch als Menschen war? Als ein fühlendes Wesen, das von Natur aus legitime Bedürfnisse, Wünsche und Überzeugungen hat? Als ein Wesen, das eben auch so seine Empfindlichkeit hat? Als ein Wesen, das leiden kann und derzeit nicht wenig leidet? Das dafür Mitgefühl verdient hat? Das ein Recht auf seine Eigenart hat?
Mein Eindruck ist: Nein. Es wird immer nur an ihm herumgemekelt. Es wird immer nur an ihm herumkorrigiert. Es wird immer nur auf ihm herumgehackt. Sein Denken: falsch. Sein Fühlen: bescheuert. Seine Träume: ungültig. Seine Ängste: moralisch verwerflich. Sein begrenztes Mitgefühl: ein Scheißdreck wert. Seine Identifikation mit Heimat, Volk und seinen Eigenarten: rassistisch. Seine Liebe: – Kann der überhaupt lieben? – Ein Rechter gilt heute von Kopf bis Fuß als ein ungültiger Mensch; und wenn doch nicht der Mensch als Ganzes, so doch wenigstens sein Denken und Fühlen. (Falls diese Differenzierung Sinn macht.)
Diese gewaltige Arroganz und Geringschätzung von Leuten, die sonst immer die Menschenverachtung anprangern, dieser durch ihre Menschen-Nicht-Achtung hier aber gefährlich nahe kommen, zeigt ihre Wirkung. Natürlich zahlt ein solches Verhalten auf ein Konto ein, dessen Währung Wut ist. Hierüber keine Wut zu entwickeln, wäre unmenschlich. Wer sich über rechte Wutbürger wundert, der tut dies, weil er einfachste, emotionale Zusammenhänge nicht mehr überblickt. Oder weil er blind geworden ist für die tiefe Intoleranz, die man dem rechten Denken und Fühlen entgegensetzt.
Überhaupt scheint die emotionale Kompetenz von "Gutmenschen" nicht der Rede wert zu sein. Dies ist ein Aspekt der autoaggressiven Immunerkrankung, an der wir alle ein bißchen leiden. Der Mensch hat sich von sich selbst entfremdet. Der Kontakt mit seinem tierischen Erbe ist gestört. Die Instinkte sind verdörrt. Er versteht nicht mehr, dass Wut auch ihren Platz haben darf. Ja, dass sie sogar wertvoll sein kann. Dass auch sie ein Teil von "Menschlichkeit" ist. Und so möchte der Gutmensch die Wut – gerne auch mal etwas vorschnell "Hass" genannt – am liebsten verbieten. Was soll diese unnütze Negativität? Diese unnütze Emotion! Wir wollen doch alle lieb und nett zueinander sein! Ein Dekret muss her! Hass und Wut sind nun per se "Hassverbrechen" und es wird geliebt auf Befehl. Befolgen wir damit nicht lediglich Jesu Christi Gebot? – Der deutsche Gutmensch wähnt sich auf dem Pfad der Liebe, während er sich selbst zum Roboter degradiert. –
Wer die Wut des rechten Wutbürgers nicht versteht, der tut dies also vielleicht auch deswegen, weil er selbst schon ein beschädigter Mensch ist. Er hat die Selbstbehauptung in sich schon so tief verlernt, dass er überhaupt nicht mehr versteht, dass es andere gibt, die gegen die Unterdrückung ihres Seins aufbegehren. Und dass Wut hierfür eine ganz ausgezeichnete Antriebskraft sein kann.
Dass die rechte Wut dann immer wieder unkontrolliert hervorspritzt und dabei auch Unschuldige verletzt, ist nicht schön. Auch dies ist ein Mißstand, den es zu beheben gilt. Aber ich meine, es wird wohl eher nicht auf die Weise gelingen, dass wir versuchen, die Wut und alles, was damit zusammenhängt, zu verbieten, zu ächten und zu unterdrücken. Vielleicht sollten wir, im Gegenteil, eher den Ansatz verfolgen, dass die Wut da sein darf, sogar geschätzt werden darf. Das könnte uns Wütende dann vielleicht auch mehr Kontrolle zurückgeben. Denn wo ständig nur unterdrückt wird, da leidet das Gefühl, die (Selbst-)Wahrnehmung und die Feinkontrolle. Ständige Unterdrückung ist auf psychischer Ebene wie ein Wahrnehmungsverbot. So hat der Gefühlsausbruch dann etwas von einem Vulkanausbruch. – Die regelmäßigen Tabubrüche der AfD, gefolgt von einem nachgeschobenen, teilweisen Zurückrudern basieren meiner Meinung nach auf den selben psychischen Mechanismen. Der Kampf um Selbstbehauptung ist schwierig in einer Atmosphäre der ständigen Unterdrückung. So kommt es fast notwendigerweise zu unkontrollierten Grenzübertretungen im Ausdruck.
Das Unterdrückte, das nicht sein darf. Die Wut, die nicht sein darf. Die Emotionen, die nicht sein dürfen. Die Andersartigkeit, die nicht sein darf. Das andere Denken, das nicht sein darf. – Für mich persönlich macht es nicht einen so großen Unterschied, ob ich hier für die Rechte von Homosexuellen und Transpersonen einstehe oder für die Rechte von Rechten. Hier wie dort sehe ich die gleichen Mechanismen der Intoleranz. Hier wie dort sehe ich die gleiche Tour von Unterdrückung, die fies und gemein, wie es der Mensch nur sein kann, auch das Selbstwertgefühl der Betroffenen zugrunde richten will. Kaum eine Gelegenheit wurde ausgelassen, den unerwünschten Homosexuellen die eigene Verachtung spüren zu lassen. Kaum eine Gelegenheit wird ausgelassen, den unerwünschten Rechten die eigene Verachtung spüren zu lassen. Man erklärt sie zu Freiwild, das man vertreiben darf, das man schlagen darf, das man behandeln darf wie Aussätzige, wie Ungeziefer, wie Unmenschen. Als seien sie ein Ärgernis vor Gott oder dem "guten Geschmack", das nur von einer Putzkolonne zur Seite geschafft werden muss. – Heute braucht der Rechte seine eigene Pride-Parade, seinen eigenen Christopher-Street-Day, in dem nichts anderes zelebriert wird als die umfassende Bejahung des eigenen Seins: Ich darf sein. Gerade so, wie ich es wünsche oder wähle oder wie mich der liebe Gott gemacht hat.
Wer den Traum von einem "deutschen Volk" ähnlich einer Großfamilie träumen möchte, der darf dies tun. Das vermeintliche Gegenargument, dass dies ja "nur" in unserer Vorstellung real sei, dass es sich "nur" um eine vorgestellte Gemeinschaft handeln würde, ist schlicht irrelevant. Man kann den Menschen nicht zu einer vermeintlich rationalen Sichtweise zwingen, wo er tief emotional berührt wird. Eine Ehe existiert rational betrachtet auch "nur" in unserer Vorstellung und ist, wenigstens für die, die "glauben", doch real. So kann in ganz ähnlicher Weise auch ein Bund zwischen Millionen von Menschen geschmiedet werden. Die einzig relevante Frage ist hier: Wie tief ist der Traum im menschlichen Herz verankert? Wie echt, wie intuitiv, wie natürlich ist der Traum? Oder ist der Traum etwa künstlich von außen übernommen und erfährt kaum Resonanz im Herzen? – Diese Fragen sind dann auch relevant für den Traum von "Europa", den andere derzeit für verbindlich erklären wollen. Wenn der Traum echt ist und tief geträumt wird, wird er passieren. Sonst nicht. Der Rechte ist übrigens in der Lage, von beidem zu träumen: Von der Nation und von Europa.
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