Mittwoch, 16. Januar 2019
Ihr seid selbst schuld, wenn man Euer Narrativ von "rechts=böse" nicht mehr glaubt und man geradezu ein lebendiges Interesse an "rechts" entwickelt.

Wenn Ihr so etwas zulasst, wie den Rauswurf von unschuldigen Kindern von einer Schule – nur weil die Mutter eine neurechte Gesinnung hat –, dann beweist Ihr damit, dass Eure Moral kaum ein Kandidat sein kann, für DIE Moral. Vielmehr ist sie auch nur eine primitive Rudelmoral, die die Eigenen massiv bevorzugt und die andere Seite entrechten will.

Wo ist Eure Empörung?

Ich habe schonmal auf den Fall hingewiesen.


https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/helmut-lethen-zwischen-den-stuehlen :
Ich nahm meinen Sohn Karl in den Arm, der erstarrt war, und seine Klassenkameraden bildeten einen Halbkreis um uns und heulten. Das war ein verdammt bitterer Moment. Dann lösten sich seine engsten Freunde einer nach dem anderen aus dem Halbkreis und umarmten ihn.



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Waldorfschule?
Ist doch sowieso elitär.
Gehen die Kinder in eine staatliche Schule, können sie auch nicht rausgeworfen werden.

Das ist elitäres Gehabe, zu denken, Kinder in nicht staatliche Schulen schicken zu müssen und hat nix mit rechts/links zu tun.

Privatschulen, die hohe monatliche Zahlungen erwarten und somit wirtschaftlich orientiert sind, also gewinnorientierte Unternehmen, hier als "Linke" zu bezeichnen ist schon scheinheilig und lächerlich.

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Ich rege mich ja auch eher darüber auf, dass ich von "linker Seite" im allgemeinen keinen Protest wahrgenommen habe. Das ist zumindest mein Eindruck gewesen. Vielleicht habe ich aber meine Ohren nur nicht genug gespitzt.

Außerdem war der Grund für den Rauswurf eben die "rechte Gesinnung" der Mutter…

Wenn die gleiche Schule zwei Kinder aufgrund des islamischen Glaubens ihrer Eltern(!) runtergeworfen hätte, dann hätte ich bestimmt einen großen Aufschrei bemerkt. Wahrscheinlich wäre die Antifa auch schon aktiv geworden.


Jedenfalls ist das Beispiel unfassbar. Es lässt mich wieder ganz grundlegend am Menschen zweifeln. Jeder, der nur zwei Gedanken geradeaus denken kann, kann sich nebenbei beim Gang zur nächsten Bushaltestelle darüber klar werden, dass es falsch ist, Kinder für ein "falsches Denken" der Eltern zu bestrafen. Dass so etwas in der "Erwachsenenwelt" überhaupt möglich ist, verstehe ich nicht.

Für mich ist das eben auch ein Symptom dieser allgemeinen Einseitigkeit in der Gesellschaft. Die gesamtgesellschaftliche "Geisteskultur" hat eine extreme Unwucht und wahrscheinlich werden solche extremen Fehlleistungen im Gehirn und Gewissen erst dadurch möglich. Ich bekräftige hier auch nochmal meine These von der Angststörung im linken Lager. Da ist so extrem viel Angst vor "Rechts", dass man kurz davor ist, seinen Verstand zu verlieren.

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Meiner Meinung nach obliegst Du hier einem groben Fehlschluss.

Nicht alle Leute, die Nazis, Braune, Rechte ablehnen sind deswegen Linke, oder auch nur Linksorientiert.

Die sind nur

-nicht Rechts-

und haben "Angst" vor den vor-gelebten Gräueln.

Mir scheint, DU hast mehr "Angst" vor Links denn vor Rechts.
DDR-geschädigt?

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Nein, nicht DDR-geschädigt.

Nur "geschädigt" und fassungslos von so eklatanten Beispielen wie oben. Das ist ja nicht nur die einzige Absurdität im "Kampf gegen Rechts", die man so miterlebt. – Dieser Blog existiert nur wegen solcher Absurditäten; Absurditäten, die, wie oben, auch amoralische Qualität haben.

Aber was Du über dieses Rechts-Links-Denken sagst, stimmt natürlich. Ich bekenne mich hier schuldig, habe aber gleichzeitig nicht wirklich ein schlechtes Gewissen. Denn diesen Fehler, dass man hier nur noch in Schwarz-Weiß denkt, den macht ja fast alle Welt. Wann macht sich schon mal jemand Mühe, hier zu differenzieren? Und wann hört man schonmal das Eingeständnis, dass es auch eine legitime "rechte" Politik gibt, solange sie eben nicht "rechtsextrem" ist?

linksextrem - links - mitte - rechts - rechtsextrem … Fast nie versucht man sich an einer differenzierten Einordnung. Und wenn doch, so gilt häufig die Denkregel: Die rechtere Politik ist die bösere. Womit das Ganze dann doch wieder auf eine schwarz-weiß gut-und-böse Dualität hinausläuft.

Wie man die Einseitigkeit bzw. "Unwucht" in der Gesellschaft und den vorherrschenden Medienprodukten in diesem Land auch immer korrekt benennt – natürlich sind nicht alle "links", die gegen "rechts" sind –; die einseitige Ausrichtung ist extrem und die Angst scheint wirklich pathologisch zu sein. Sonst ist sowas wie oben ja nicht erklärbar. Man wird in der Tat schon blind für die eigenen unmoralischen Taten. Man hält sich so kritiklos an der Einordnung "Ich bin der Gute. Die anderen sind die Bösen." fest und hat so dolle Angst, dass man nicht weit entfernt ist von: "Der Zweck heiligt die Mittel."

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PS
Wenn ich in eine binäre Rechts-Links-Logik verfalle, dann unterlasse ich dabei wenigstens eines:
Dass ich die Gegenseite für das "absolute Böse" zu erklären versuche – oder nur: "das große Verhängnis", "der Irrweg", "die Katastrophe", "die Bekloppten"… zu welchen Abwertungen der Mensch auch immer fähig ist.

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