Sonntag, 17. Dezember 2023
Es klingt mir immer etwas rechhaberisch in meinen Ohren -- und sehr, sehr fragwürdig --, wenn die Menschen in den Talkshows darauf hinweisen, dass "Hamas den Krieg angefangen" hat. Als ob das etwas wäre, das man wiederholen muss. Ich finde, das muss man nicht. Das ist nun wirklich zu offensichtlich.

Es steckt hier ein anderer Gedanke dahinter, und dieser ist grob gesprochen, in etwa so: "Ja, was die [Juden] machen, ist Krieg. Ja, da sterben Menschen. Ja, da sind auch Frauen und Kinder darunter. Ja, das ist wahrlich nicht schön. Ja, da spritzt das Blut. -- Aber die haben das Recht dazu."

Es ist halt alles im Leben ein Abwägungsprozess und wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne. Shit happens! Manchmal eben auch auf der Makro-Ebene. Actio und Reactio. Hier wirken praktisch nur Naturgesetze. Das ist alles unvermeidbar. Das ist alles notwendig.

"Wer Wind säht, wird Sturm ernten." Michael Wolffsohn

Alternativlos.




Also, nochmal zum Mitschreiben:

Menschenrechtsverletzungen auf der einen Seite rechtfertigen Menschenrechtsverletzungen auf der anderen.

"Nein! Das doch nicht! Menschenrechtsverletzungen sind niemals zu rechtfertigen!"
"So meinen wir das doch nicht!"
"Aber man muss eben auch sehen: Die Hamas hat diesen Krieg angefangen!"

Ihr meint es doch genau so.
Und das ist ok.
Das ist ein Standpunkt, den man vielleicht haben kann:

Menschenrechtsverletzungen auf der einen Seite rechtfertigen Menschenrechtsverletzungen auf der anderen.

Das bedeutet auch: Bejahung von Kollektivstrafen. Bejahung von Sippenhaftung.



Wann kann man sich auf ein "Selbstverteidigungsrecht" berufen?
Welches Handeln entspricht der Idee der "Selbstverteidigung"?

Wenn ein Mensch mit einer Axt auf mich zurennt, dann darf ich ihm sicher in den Bauch schießen. Keine Frage. -- Ich bin mir aber etwas unsicher, ob man dieses "Schema" so 1:1 auf das israelische Handeln übertragen kann.

Natürlich weiß ich nichts von den konkreten Handlungsweisen vor Ort. Es ist nur so: Mir klingen die Rechtfertigungslogiken etwas schräg in den Ohren. Und die zivilen Opferzahlen liegen nun so hoch, dass man ins Stutzen kommt.



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Donnerstag, 14. Dezember 2023
Ich habe noch nie so klare Zahlen zum Thema "Verhältnismäßigkeit in einem Krieg" gehört. Hier bin ich vielleicht zu sehr Idealist und zu wenig Realist. Aber ich finde diese pauschalen und eiskalten Quoten-Festlegungen in dieser Größenordnung ziemlich unterambitioniert. Warum sich nicht wenigstens 1 zu 3 als relevante Quote vornehmen? Und das eigentliche Ideal sollte immernoch sein: 0 zivile Opfer.

https://youtu.be/GSCkFyFZlPE?si=lyj_Q8wgkpa7R7dc&t=523



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Montag, 11. Dezember 2023
Eine gute Freundin, die diesen Blog kennt und regelmäßig liest, teilte mir kürzlich mit: "Du schreibst in letzter Zeit ja ziemlich heftig. Ob sie Deinen Blog nicht bald sperren?"

Ich habe zwar ein ziemlich gutes Gefühl, dass das nicht passieren wird. Aber so 100%ig sicher kann man sich nie sein. Wer "rechts" denkt, oder für "Rechte" nur viel Verständnis äußert, der ist in dieser Zeit nie so ganz sicher.

Diese Normalisierung von Zensur und Unterdrückung (Zensur ist ein Mittel der Unterdrückung), wie man sie als Rechter in den letzten Jahren erlebt hat, gehört zu den Dingen, die wir unbedingt überwinden sollten. Es muss wieder das Bewusstsein dafür her, dass Zensur und Unterdrückung unfein sind. Man tut so etwas nicht. Es ist pfui.



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Sonntag, 10. Dezember 2023
Ich reite gern noch ein wenig mehr auf diesem Thema herum: Wo bitte ist dieses riesige Problem, an das der ganze Mainstream offenbar glaubt, wenn ein paar Leute in der Gesellschaft "völkisch" denken und fühlen? Ich habe es immer noch nicht verstanden.

Die erste Frage, die ich mir hier stelle, ist: Wie elementar ist die Angelegenheit? Denn das Elementare ist für mein Empfinden eigentlich immer unschuldig. Ein elementarer Wunsch hat immer wenigstens das Recht zu sein. Und dabei ohne soziale Ächtung zu sein.

Mit der gleichen Akzeptanz, die ich einem Schwulen entgegen bringe, gehe ich auf das "rechte" Denken und Fühlen zu. Die Fremdheit unser beider Welten ist kein Argument für oder gegen etwas.



Ist all dieser "Kampf gegen Rechts" nicht immer zuerst auf Ängsten aufgebaut? Am Anfang steht eine Gefährlichkeits-Markierung und ein Gefährlichkeits-Glauben. Und dieser "Glauben" hat eine enorme Stärke und Festigkeit, zumindest aus Sicht unserer allgemeinen Feigheit.

Dort sind die Rechten! Die, mit ihrem verdorbenen, schädlichen, gefährlichen Denken!
Dort sind die Teufel der Nation! Dort sind die Nazis!
Nazis sind böse und gefährlich!
Sehr, sehr böse und sehr, sehr gefährlich!

Aber beginnt das Böse hier wirklich beim "Völkischen"?
Oder ist das eher was Elementares, das gar nicht schuldig sein kann?
Ungefähr so, wie die Farbe Braun nicht schuldig sein kann, nur weil die Nazis sie benutzten.



Und dann gibt es da noch diese seltsame Passivität gegenüber dem Islam.

Während die Gefahren-Erwartung und Gefahren-Wahrnehmung gegenüber "der Gefahr von Rechts" ständig in einem hyper-sensiblen Zustand ist, und dabei oft genug die Grenze zum Neurotischen und Psychotischen überschreitet, steht man vor dem Islam und seinen täglichen Gewaltopfern -- und weigert sich, diese Realität in sein Hirn zu lassen.

Natürlich wäre es falsch, die Muslime jetzt wie Rechte zu behandeln -- also zu versuchen, sie mit Ächtung, Missachtung, Verachtung an den Rand der Gesellschaft zu drängen und all ihr Denken für ungültig, boshaft und krankhaft zu betrachten --, aber man sollte zugeben können, dass der Islam aus sich selbst heraus Gefahren gebiert. Er kann Schaden anrichten. Sowohl in Individuen als auch in Gesellschaften. Erst psychisch, dann physisch.



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Donnerstag, 7. Dezember 2023
Video 1:
https://twitter.com/SameeraKhan/status/1730701357584195791
Video 2:
https://twitter.com/RadioGenoa/status/1732395993843294662

Beides ist gruselig. Beides ist unheimlich. Beides ist faschistoid und das Ergebnis von Gleichschaltungsaggressionen, die Menschen sich gegenseitig antun. Video 1 ist heftiger. Hier ist der religiöse Faschismus und Fanatismus offenbar.

Video 2 ist leider für viele noch kein offenkundiges Beispiel für eine faschistoide Bewegung. Hier würden sich einige Gutmenschen noch sagen: "Ach, lass sie doch beten! Wenn es zu ihrer Kultur gehört, unter freiem Himmel zu beten, dann müssen wir das eben akzeptieren." -- Ich halte diese (fiktive?) Gutmenschenposition allerdings für eine skandalöse Verharmlosung, die gewiss nicht zum antifaschistischen Motto "Wehret den Anfängen!" passt. Wer wirklich gegen jede Form des Faschismus Widerstand leisten will, der muss mit seiner Faust auch in die Kirchen und Moscheen hinein schlagen. Er muss mit dem Finger auf das geistige Übel zeigen und für alle geistig noch nicht versklavten Menschen sichtbar machen, wie sich die Gleichschaltungsmaschinerie hier durch die Individuen frisst... Und dann kann man nur hoffen: Verstehen die Individuen, was hier passiert? Welche Grausamkeit hier regiert? Welche Grausamkeit in der gewaltvollen Unterdrückung der Individualität besteht?

Ich sehe das ganz allgemein und unabhängig vom Islam: Die Glaubensreligionen im allgemeinen (also vor allem das Christentum und der Islam) sind die wahren Begründer des Faschismus. Sie sind die Urheber. Der Glaubensglauben die große Falle, die die Menschheit verrückt, verängstigt und fanatisch gemacht hat.

Dass ich mehr Angst vor und mehr Probleme mit dem Islam habe als mit dem Christentum, ist einfach erklärt: Wir (wir Aufklärer, wir rationalen und säkularen Menschen) waren kulturell gerade am gewinnen gegenüber dem Christentum! Die Kirchen sind praktisch schon besiegt und bald werden sie ganz zu Staub verfallen. Dass Sex Sünde ist, glaubt fast keiner mehr. Oder dass es eine Hölle gibt. Was für ein Sieg! Der Kampf ist zwar noch nicht ganz zu Ende gekämpft, aber man hat große Fortschritte gemacht. -- Und nun, mitten in diesen Sieg hinein, kommt der Islam in dieses Land und bringt damit dieses mittelalterliche Denken zurück, das ganz und gar nicht menschenfreundlich ist. Sauron, der uns alle "binden" will, holt zu seinem Gegenschlag aus. Welch Katastrophe! -- Das ist für mich eine so große Katastrophe, dass ich mich sogar mit dem Beispiel China anfreunden kann. China ist zwar auch eine große Katastrophe und eine große Gleichschaltungsbestie, aber sie scheint mir am Ende das geringere Übel zu sein. Wenn die Menschheit den Islam nicht aus sich selbst heraus überwindet, dann ist immernoch auf China zu hoffen. Wenigstens in der Weise, dass China frei bleibt von Glaubensreligionen. Die haben das Zeug dazu, ein Buch und eine Tradition verschwinden zu lassen. (Womit ich die Gewalt gegen die Uiguren nicht gutheißen will.)



Ich halte es für gerechtfertigt zu sagen: Der Islam ist eine Gefahr. Bzw. es stecken Gefahren in ihm. Für den Menschen. Für die ganze Menschheit. Und es ist eigentlich offenbar. Überall auf der Welt wird im Namen dieser Religion gemordet und gefoltert. Nur leider will der Gutmensch, der sonst immer das Lied vom "Aufstehen gegen den Faschismus" singt, diese Wahrheit nicht sehen. Er glaubt, dass Menschen mit einem "völkischen Denken" das größere Problem sind.



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Dienstag, 5. Dezember 2023
1)
a)) Das Fragwürdigste (im Sinne von Böseste), das mir zu Martin Sellner einfällt,
ist, dass er mal ein Interview gegeben hat, in dessen Hintergrund ein Bild von Jörg Haider zu sehen war. Hier bin ich gewissermaßen auch selbst von starker "Kontaktschulddynamik" beherrscht. Es gibt eben auch Dinge, die ich nicht leicht verzeihen kann. Und dazu gehört, vor einem Jörg Haider Bild zu sitzen. (Meine schlechte Meinung über Jörg Haider hat mit einem einzigen Ereignis zu tun. Ein paar sehr fatale Worte, die aus seinem Mund geplumpst sein sollen.)

b)) Das Dümmste, das mir zu Martin Sellner einfällt, -- aber diesmal auf seine politischen Gegner bezogen --.
ist, dass man ihn dafür moralisch verurteilt hat, dass ihm der Christchurch-Attentäter Geld überwiesen hat. Man kann doch keinem politischen Aktivisten dafür moralisch anklagen, dass er Bankinformationen weltweit veröffentlicht! Das ist absolut lächerlich.
Es ist doch fast ein magisch abergläubiges, kindliches und angstgefangenes Denken nötig, um jemanden für so etwas zu verurteilen. Und was ist das wirklich für eine Kontaktschuldhysterie in Reinstform: Weil Du Kontakt mit einem Attentäter gehabt hast -- KONTAKT IM SINNE VON: ER HAT DIR GELD ÜBERWIESEN --, gehörst Du zu den Schuldigen. Der Kontakt macht die Schuld. No matter what.
Ein solcher Schwachsinn hat hoffentlich mehr und mehr die Wirkung, dass die Menschen immer weniger dem Wahnsinn des ÖRR folgen und sich von diesen einseitigen Narrativen entkoppeln. Hier vor allem vom "Dort-sind-die-Bösen"-Narrativ.


2)
Das Fragwürdigste (im Sinne von Böseste), das mir zu Götz Kubitschek einfällt, ist, dass er für sich selbst, oder auch die Rechte ingesamt, die Strategie der "Selbst-Verharmlosung" ausgerufen hat. Und das ist ja eigentlich ein offensichtlich implizites Bekenntnis zu der Tatsache, dass man vielleicht doch nicht so harmlos ist. Warum also so etwas sagen? -- Ich könnte mir ein solches Fehlverhalten nur durch einen Erschöpfungszustand erklären. Oder man ist einfach überdrüssig, und gönnt es seinem politischen Gegner ein Angst- und Zerrbild von einem selbst zu haben. Das ist dumm, weil man so leicht zu Opfern der Ängste anderer wird.

G.K. ist wohl auch für die Wehrpflicht, die ich zutiefst ablehne.

Mehr "Fragwürdiges" fällt mir echt nicht ein.

3)
Ansonsten finde ich auch, dass Kubitschek und Sellner etwas "schwurbeln". Was immer das genau heißt. Es ist die beste Wortschöpfung, die jemals einem Mainstream-Journalisten gelungen ist. Rechte sind öfters mal "Schwurbler". Da liegt vielleicht mehr Wahrheit drin als in allem anderen, was man sonst so über Rechte sagen könnte. Ok. Ein bißchen böse sind sie auch.

4)
Ich bin letztlich der Meinung, dass diese Menschen nicht so böse sein können, wie der Mainstream diese darstellt. U.a. deswegen kritisiere ich auch stark, wie mit diesen Menschen in der Öffentlichkeit umgegangen wird und wie sie vom System behandelt werden. Man versucht sie von kritischer, lebensnotwendiger Infrastruktur fern zu halten. Und man verweigert die Infrastruktur für eine wirksame politische Existenz. Bei Martin Sellner in der Form, dass er auf keiner Plattform (Youtube, FB, Twitter) mehr geduldet wird. Und dass er kaum ein Girokonto halten konnte. Bei Götz Kubtischek in der Form, dass er als Extremist eingestuft wird, und vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Sein Recht auf Privatsphäre wird hier also großteils verneint.

- - - - - -

Wiederholt stelle ich fest, dass der Verfassungsschutz absolut keine Autorität für mich haben kann, in einer Welt, in der man lächerliche Anschuldigungsmanöver nötig hat. Man (der Mainstream) zeigt sich einfach nicht erwachsen. Sondern immer wieder unreif. Immer wieder unsouverän. Immer wieder getrieben. Immer wieder irgendwelche Manöver nötig haben, mit denen man die Welt des Rechten zu Fall bringen möchte.
All dieses unerwachsene Verhalten ist so grotesk, dass die gesamte Realität fast zu einer Grotesken geworden ist. Journalisten und Politiker verhalten sich so lächerlich, dass man dies kaum in Worte fassen kann.

Wieso sollen mich die Werturteile, Ideale und Denknormen von Menschen interessieren, die die Diskussion um transidente Menschen nicht mit Reife führen können? Die fast nichts anderes als Dogmatik, Dummheit und Stumpfheit in ihrem Geist haben? Eine primitive Agitation gegen ein vermeintlich falsches Denken macht ein Großteil ihres Wesens aus. Da wäre es doch dumm, immernoch vor ihrem "rechts und links" niederzuknien!

"Trans-Frauen sind Frauen. Punkt"

U.a. wegen solchen Sätzen und vielen anderen Schwachsinns bei Tageslicht glaube ich, dass die Verfassungsschützer von heute viel mehr mit denen gemeinsam haben, die sie beobachten sollen. Viel mehr, als sie ahnen. Sie sind weder eine vertrauenswürdige Quelle, noch eine moralisch hochstehende Instanz. -- Ich würde sie eher auf die Anklagebank setzen. Der Verfassungsschutz ist vielleicht eine ganz extrem einmalige Form von Gleichschaltungsbestreben in der Gesellschaft, dessen Akteuren es naturgemäß an jeder Einsicht fehlt, weil sie sich ja für die Guten halten, die das Böse in Schach halten sollen.



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Montag, 4. Dezember 2023
"Man kann vieles an der AfD kritisieren. Es ist eine ressentimentgeladene, programmatisch widersprüchliche, völkisches Denken duldende, mit Autokraten liebäugelnde politische Kraft. Aber für den Niedergang des Landes sind andere verantwortlich." (NZZ)

Alexander Gauland saß letztens ja mal bei Maischberger und hat sich gegen den Vorwurf des "völkischen Denkens" gewehrt. Wir Deutschen seien eine "Kulturgemeinschaft" und keine "Abstammungsgemeinschaft".

Natürlich ist es aus strategischen Gründen für die AfD gut, dass Gauland das so gesagt hat. Mir ist dies inhaltlich allerdings völlig egal. Er und die AfD könnten von mir aus auch völkisch denken, dies offen zugeben, und ich hätte kein Problem damit.

Es ist doch erstmal nur ein DENKEN!! Und zwar mit großer Wahrscheinlichkeit ein Denken, das Teil einer persönlichen Philosophie UND Teil eines persönlichen Selbstbilds ist. Es ist also ein sehr elementares Denken... und man hat immer das Recht, sich in elementaren philosophischen Grundfragen persönlich zu positionieren. Selbst wenn das dann in Konflikt zu anderen Grundwerten unserer heiligen Verfassung stehen sollte... selbst das wäre noch kein Grund, dieses Denken zu verdammen und jeden, der damit sympathisiert, gleich mit. (Ich sympathisiere hier vor allem mit der Freiheit, so zu denken.)

Zumal unser Grundgesetz von Hause aus mit extremen Widersprüchen klar kommt und darüber hinaus der Grundgedanke der Verhältnismäßigkeit anzuwenden ist, wannimmer Grundrechte miteinander kollidieren. ZB kann die Meinungsfreiheit der einen mit der Menschenwürde der anderen leicht in Konflikt geraten. Das hält unser System aus. Und die Richter dieses Landes haben in Streitfragen eine recht gute Kompromislinie gefunden, in der die Meinungsfreiheit erfreulicherweise sehr großzügig ausgelegt wird.

Es gibt in meinen Augen so offensichtliche "Verfassungsbrüche" im Grundgesetz selbst, -- wie zB die Gleichheit der Geschlechter und dann die Wehrpflicht nur für Männer --, da sollte es doch ein Leichtes sein, Menschen mit einem völkischen Denken auch mit unserem Grundgesetz aktiv in der Politik dulden zu können. Wie gesagt: Interessenkonflikte sind in einer Demokratie völlig normal. Lasse man die Menschen denken und fühlen, wie es für sie natürlich ist. Zumal die konkreten Interessen eines völkisch denkenden Menschen letztlich nicht besser oder schlechter sind, nur weil sie von einem vermeintlich "gefährlichen" oder "bösen" Denker stammen. Ja, die Völkischen wollen die Grenzen schließen und Illegale nach Hause schicken. Und? Das will ich auch. Völlig unabhängig davon, ob ich völkisch denke oder nicht.

Wie kann man einem Volk Vorschriften machen, wie es über sich selbst zu denken hat? Wie kann der eine Teil eines Volkes zum anderen sagen: Du denkst falsch über uns! Und Du darfst das nicht! Bei unserem Grundgesetz! -- Mir scheint, dass die Fraktion der vermeintlich "politisch Korrekten" hier noch nichtmal bemerkt, dass ein solcher Denkzwang bzw. ein solches Denkverbot im Widerspruch zur Meinungsfreiheit und philosophischen Glaubensfreiheit steht! ... Sie bemerken es wirklich nicht! Und sie haben keinerlei Gewissensbisse oder Zweifel an ihrem Treiben. ... Auch hier wieder stinkt es zum Himmel vor Gleichschaltungsaggressionen. Und es stinkt vor unreflektierter Angst.



Kann man die Sache nicht auch etwas lockerer nehmen und zuerst einmal feststellen, dass selbst Menschen, die "völkisch" denken, für den Gedanken offen sind, dass Menschen zuwandern und zu Deutschen werden können? Diese ganze Schwarz-Weiß-Malerei ist dumm, so wie sie immer dumm ist.



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Mittwoch, 29. November 2023
Und mir fällt dabei auf: Ich bin anscheinend gar nicht so rechts! Denn Kubitschek macht hier den Hinweis auf "Staat und Gehorsam" und behauptet, dass dies etwas mit Rechts-Sein zu tun habe. Mir geht das Element des "Gehorsams" so sehr gegen den Strich, dass ich sehr, sehr früh zu den Waffen greifen würde. Jeder, der mir mehr als nur das absolut notwendige Minimum an Gehorsam überstülpen oder aufzwingen will -- also in etwa: Steuern zahlen und nicht zum Mörder werden --, den betrachte ich prinzipiell sogar als meinen Feind.

Es ist eben genau diese Motivation, die mich gegen das Links-Sein von heute so aufbringt. Ich behaupte, ich kann Gleichschaltungsaggressionen zehn Meilen gegen den Wind riechen. Ich kann sie spüren. Ich verachte alle sorglosen Träger und Weiter-Träger dieser Aggressionen. Es geht mir auch fast nie um das Thema an sich. Wenn mir Katholiken in den Kopf setzen wollen, dass Abtreibung Sünde ist, dann leiste ich Widerstand. Weil ich die Art und Weise dieser Gleichschaltung auf den Tod nicht ausstehen kann. Und genau so geht es mir mit allem anderen. Geimpfte, die mich unter Druck setzen, mich doch impfen zu lassen. Multikulti-Gläubige, die keine Kritik an ihrem vermeintlich alternativlosen Vielfaltsideal ertragen können. Veganer, die mich unter Druck setzen wollen, ihren Lebensstil zu übernehmen. Die missionierende Trans-Community, die mich am liebsten dazu zwingen würde, Markus/Tessa Ganserer eine Frau zu nennen... Klimafanatiker, Zeugen Jehovas, missionierende Muslime, Antifa-Vollpfosten... Im Grunde genommen ist die halbe Menschheit mein Feind, denn kaum etwas ist "menschlicher" als dieses respektlose und moralmissbräuchliche Herum-Pöbeln, mit dem man sich Gestaltungsmacht über das Verhalten und die Gehirne Dritter verschaffen will. Stand heute.

Doch zurück zu Kubitschek. Er hält vor ein paar Wochen eine harmlose Rede in Wien. Eine Rede, die in keinster Weise für irgend einen Skandal taugt. Ich finde, dass dieser Mensch mehr Respekt verdient hat. Die Gefährlichkeits-Markierung, die man ihm antut und die auch wieder nur eines dieser vielen unanständigen Mittel ist, um den Grad von Gleichschaltung / Konformität in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten, scheint mir nicht gerechtfertigt zu sein. Und es ist schon beängstigend, wie sehr ein solcher Mensch zum Paria gemacht wird. Niemand, der sich heutzutage für anständig hält, kritisiert öffentlich, dass er in Wien von linken Antifa-Kreaturen angegriffen wurde. Er hat sich zwar gut gewehrt, aber nur ein paar Angreifer mehr und er landet vielleicht im Krankenhaus.



https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/new-york-polizei-setzt-peilsender-roboterhunde-und-robocops-ein-83537764.bild.html



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Freitag, 24. November 2023


Letztens haben sie auf Herrn Lambrou von der AfD eingeredet. Diesmal machen sie es mit Herrn Aiwanger.

Obwohl ich grundsätzlich darin übereinstimme, dass man mit Sprache sorgsam umgehen sollte und man nicht "hetzen" oder fahrlässig "die Gesellschaft spalten" sollte... Doch was diese Journalistenrunde da mit Aiwanger macht, ist eher das Ausleben von Schneeflockenmentalität. Au weia! Ein falsches Wort! Au weia! Er hat "Taugenichts" gesagt. Au weia! Er spricht von "formaler" und "nicht gelebter" Demokratie.

Ich würde mich an Aiwangers Stelle da gar nicht mehr drauf einlassen. Ich würde kurz das Studio verlassen, an die frische Luft gehen, und dann wiederkommen, wenn die anderen mit ihrer moralistischen Selbstbestätigung fertig sind. Zumal er die Vorwürfe ja auch schon lange kennt. Was soll's da bringen, noch einmal drüber zu reden? Ein Erkenntnisgewinn ist nicht zu erwarten.



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Dienstag, 21. November 2023
»Das Schweigen ist in unserem Land besonders laut. Ich finde es so unfassbar, dass dieser Aufschrei in diesem Land nicht sehr viel größer ist.« #Judenhass

https://twitter.com/JuedischeOnline/status/1726495850031910952

"Was der jüdischen Community fehlt … ist ein Aufschrei, der Massen bewegen könnte."

https://youtu.be/G_YQZqQhXZY?si=falZikuP_wPHxs3N&t=432

"🔴 Heute Nacht versuchter Anschlag mit Molotowcocktails auf jüdisches Gemeindezentrum in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte.
@Tagesspiegel"

https://twitter.com/alx_froehlich/status/1714530192025108934

"Holocaust-Zeitzeuge muss Vorträge unter Polizeischutz halten. Unfassbar, solche Zustände mitten in Deutschland, mitten in Europa. #Antisemitismus"

https://twitter.com/AhmadMansour__/status/1714301664843202589

"Unser Autor Thomas Meyer schreibt in seinem sehr persönlichen Text: Ich wünsche mir von der Linken mehr Solidarität. Bei »Je suis Charlie« und der Ukraine hat es auch funktioniert. Sind die Opfer aber jüdisch, heißt es: Man muss beide Seiten verstehen."

https://twitter.com/JuedischeOnline/status/1715791209518465095

„An den Unis wiederholt sich Neukölln“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article248349534/Antisemitismus-an-Unis-Juden-fuehlen-sich-an-deutschen-Hochschulen-nicht-sicher-sagt-der-HRK-Praesident.html

"Wenn es so ist, dass unter den #Flüchtlingen, die wir ins Land lassen, die schlimmsten Feinde der #Juden sind, dann können wir diese Flüchtlinge nicht mehr aufnehmen. Das ist klar und diese Entscheidung muss die Regierung jetzt endlich treffen."

https://twitter.com/BZSchupelius/status/1713650280280072203

""Teenager-Randale", bei der muslimische Jungmänner nicht nur ihren Judenhass herausbrüllen, sondern sogar Hitler feiern, endet mit Platzverweisen. Was erwartete einen Dieter für Vergleichbares?"

https://twitter.com/orlando1678/status/1717093028144255375

"In Paris, Jewish stores have been labeled with Stars of David. As if 80 years have not passed. The distance between the massacre in Beeri Kibbutz and the streets of Paris is shorter than you think. Yes, the west is next. "

https://twitter.com/naftalibennett/status/1719321361296785880

"„Vielleicht waren wir auch naiv“ – @baerbelbas
verurteilt im #BerichtausBerlin Antisemitismus jeglicher Art. Bezogen auf importierten Antisemitismus gesteht sie ein, dass man bei der Prävention viel mehr hätte tun müssen – insbesondere bei Integrationskursen."

https://twitter.com/ARD_BaB/status/1716159270016667906



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Sonntag, 19. November 2023


Nein. Ich habe das immernoch nicht verarbeitet. Wie unreif und kindisch man mit der AfD umgeht. Wie man sich auf die Sprache und einzelne Worte schmeißt ("Hochfinanz"). Und wieso das Offensichtlichste der Welt -- DASS WIR ALLE EINEN PSYCHIATER BRAUCHEN... VOR ALLEM DER MAINSTREAM -- niemals thematisiert wird.

Ich mag Robin Alexander eigentlich. Ich mag auch Markus Lanz ein bißchen. Denn er gibt sich immerhin Mühe. Aber hier versagen beide wieder. Ein bißchen Fairness ist vorhanden, aber sie sind wieder deutlich im suboptimalen Bereich. Ich halte das angebliche Nicht-Verstehen der AfD-Position für ein absichtliches Manöver.

Für mich ist die Position der AfD zu Europa ziemlich klar. Ein Europa der Vaterländer. Punkt. Das muss man nicht zerreden. Da muss man keine künstlichen Widersprüche hineinlegen. Auch Höckes Spruch: "Die EU muss sterben, damit Europa leben kann." ist völlig im Einklang mit allem anderen. Zumindest ist das der Schluss eines gutwilligen Zuhörers.



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