Samstag, 11. Mai 2024
Darüber habe ich gerade mal eine halbe Stunde nachgedacht. Mein Schluss: Nein. Ich kann das nicht. Auch, wenn ich den vielen Antisemiten auf diesem Planeten gerne einen Schock verabreichen würde. Und auch, wenn ich den Juden überall gerne ein Zeichen der Solidarität senden würde.

Allein das Verhältnis der Opferzahlen: 1.500 zu 30.000 ... das ist für mich einfach zu heftig. Meine Solidarität mit den Juden muss ich anders zum Ausdruck bringen. Der Staat Israel scheint mir aktuell zu viel Ähnlichkeit mit einem Monster zu haben.



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Mittwoch, 8. Mai 2024
Moralkrise ist, wenn Medien und Gesellschaft Körperverletzungsdelikte nicht mehr mit gleichen Maß messen, je nach Gruppenzugehörigkeit der Opfer.

Offizielle Statistik:
https://twitter.com/Arnd_Diringer/status/1787042807149986116

"Im vergangenen Jahr mussten Vertreter der AfD sich 86 gewaltsamer Übergriffe erwehren. Damit lagen die Rechten in dieser Statistik als Zielobjekt vorne. (...) Die zwei Regierungsparteien Grüne und SPD werden besonders oft verbal angefeindet, während die rechte Oppositionspartei am häufigsten körperlichen Attacken ausgesetzt ist."
https://twitter.com/DrKissler/status/1787443594137084208

4 Beispiele:
https://twitter.com/Georg_Pazderski/status/1787744601341608260

Darstellung in der Tagesschau:
https://twitter.com/Beatrix_vStorch/status/1787916075499221205

Kritik an dieser Darstellung:
https://twitter.com/estherbeeee/status/1787912482394149373

"Etablierte Medien und Politiker verschweigen, wer Hauptzielscheibe von Gewalttaten ist: Seit Jahren die AfD. Die Empörung über die jüngste Attacke auf einen SPD-Politiker in Dresden wäre glaubwürdiger, wenn die jahrelangen Dauerangriffe auf die AfD breites Echo gefunden hätten."
https://twitter.com/Dieter_Stein/status/1787388791482663096



Ich muss zugeben: Auch in mir steigt die Gewaltbereitschaft. Nicht in dem Sinne, dass ich selbst in dieser Sache aktiv werden könnte, denn ich bin zu fein, um jemandem die Fresse zu polieren. (Zumindest glaube ich das.) Aber es stellt sich in mir schon fast eine Art Sehnen nach Gewalt ein. All die, die diese verlogene Schein-Moral der Gegenwart mittragen, weil sie insgeheim -- oder gar VÖLLIG OFFEN -- doch der Meinung sind, dass AfD-ler Menschen zweiter Klasse sind. All diesen wünsche ich .... .... .... .... .... nichts Gutes. Das gilt insbesondere für Politiker mit derselben geistigen Fehlhaltung.

Mache ich mich nun mitschuldig, weil auch ich, wenigstens in meinem Geist, die Grenze zur Gewalt überschreite? Weil ich hier von meinem inneren Sehnen (Wünschen) erzähle?

Klar ist, dass jede Moral irgendwann zu den Waffen greifen muss. Denn es gibt rote Linien, die es zu verteidigen gilt. Irgend jemand muss sich im Namen der Moral die Hände schmutzig machen. Irgend jemand muss die Korrektur einfordern und drohen. Irgend jemand muss zuschlagen, damit die Drohnungen auch wirken. Wer einen Tiger dressieren will, braucht eine Peitsche.

Ich hoffe, dass es unter meinen Lesern keinen gibt, der Körperverletzungen gegen AfD-ler pauschal für legitim hält. Ich jedenfalls lehne Gewalt gegen Politiker pauschal ab; egal welcher Partei sie angehören.



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Sonntag, 5. Mai 2024


Religionen kultivieren die Dummheit und die Verleugnung des gesunden Menschenverstands wie nichts anderes auf diesem Planeten. Meiner Meinung nach beginnt dies mit dem verheerenden Glaubensglauben. Einmal geschluckt fängt der Denkapparat an zu spinnen und die gröbsten Widersprüche erregen kein Störgefühl mehr. (Dass Gott uns liebt und er gleichzeitig eine Hölle für uns bereit hält, in der wir möglicherweise bis in alle Ewigkeit leiden, sollte uns so ein Störgefühl geben. Die Wahrnehmung eines Widerspruchs so offensichtlich wie 2+2=10)

Alex O'Connor macht einen großartigen Job. Er lässt einfach seinen Denkapparat so funktionieren, wie er bei jedem funktionieren würde, wenn er nicht von so viel Wahnsinn umgeben wäre.



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Mittwoch, 1. Mai 2024



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Dienstag, 23. April 2024



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Montag, 22. April 2024
Zu den elementaren Dingen, über die nach meinem Empfinden viel zu selten gesprochen wird, gehören die Themen "Individuum", "Kollektiv" und das Verhältnis beider zueinander. Jedenfalls kann ich mich nicht entsinnen, dass auch nur eine Unterrichtsstunde meiner 13-jährigen Schulzeit diesem Themenkomplex gewidmet war. Überhaupt halte ich es für den größten Frevel unseres "Erziehungssystem", dass man das freie, selbstbestimmte Individuum nicht wesentlich zu fördern versucht. Man versucht, möglichst viel Wissen in das Individuum reinzuprügeln; die spirituelle, innerpsychische Dimension des Mensch-Seins aber bleibt im Großen und Ganzen auf der Strecke. Man muss relativ viel Glück mit seinen Eltern und sonstigen Bezugspersonen in seinem Leben haben, um hier etwas "Nahrung" abzubekommen. Viel Glück wünsche ich auch jedem bei der Wahl der Bücher, die man liest.

Ich habe mich ein Leben lang an diesem elementaren Problem gerieben und konnte es nicht lösen: In Situationen, in denen ich meine Erscheinung in der Öffentlichkeit als "peinlich" empfand -- zB weil ich einen großen, roten Pickel auf der Nase hatte --, wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Das Aushalten von Peinlichkeiten, das Aushalten von Unannehmlichkeiten, überhaupt das Aushalten von Schmerzen oder unangenehmen Emotionen, ist zwar grundsätzlich immer möglich, und man kann sich immer irgendwie zusammenreißen und sich selbst durch eine Unannehmlichkeit durchpeitschen. -- Oder man peitscht sich gerade nicht durch und ist so intelligent, seine Aufmerksamkeit auf positive Dinge zu richten. -- Aber ich wußte nicht, in welcher Richtung ich einen grundsätzlichen, tiefen, inneren Fortschritt in Richtung "Freiheit" erwarten durfte. Ich wußte keinen Behandlungsansatz, um das Grundproblem besser zu beherrschen. Die Forderung, die ich an mich selbst stellte, war immer eine Maximalforderung: Es müsse mir doch eigentlich scheißegal sein, was die anderen über mich denken! -- Aber das war es nicht. Ich konnte mir diese Forderung 100x selbst ins Ohr schreien, doch die Wirkung war praktisch Null.

Heute bin ich ein Schritt weiter und glaube zu wissen, was ich falsch gemacht habe. Ich hatte einfach nicht erkannt, dass es ein Grundbedürfnis in mir gibt, mich mit dem Kollektiv, in dem ich lebe, harmonisch zu arrangieren. Was ich stattdessen versucht hatte, war, das Kollektiv in seiner Gänze zum Teufel zu jagen und mir alles scheißegal sein zu lassen. Ich hatte versucht, mich komplett "abzukoppeln", doch dies stand eben in Konflikt zu einer tieferen Willensschicht in mir. Nun weiß ich eine viel bessere Formel. Ich weiß eine Formel, die funktioniert: Ich sage mir, dass ich als Individuum auch das Recht habe, neue Standards, neue Normen, zu setzen. Dadurch löse ich mich nicht komplett aus dem Kollektiv heraus, ich wechsel nur meine Rolle und bin ein möglicherweise veränderndes Element im Kollektiv. -- Das ist gewissermaßen ein komplett anderer Ansatz. Ich versuche nichts mehr mit Gewalt abzuschneiden. Individuum-Sein und Kollektivmitglied-Sein ist für mich keine Entweder-Oder-Frage mehr.



Die gesamte Trans-Problematik ist genau ein solches Problem. Hier treten Individuen auf, die sich anschicken, die Gesellschaft umzugestalten. Jahrtausende alte Gewissheiten sollen nun über den Haufen geschmissen werden. "Mann" und "Frau" sollen plötzlich anders definiert werden. Ja, es soll sogar eine Anerkennungspflicht für jedermann geben. Die neue Realität soll in alle Hirne des Kollektivs hinein! Ja, es gibt auch weibliche Penisse! Ja, Du musst Dich jetzt mit mir zusammen umziehen! -- Abgesehen von diesen grotesken Übertreibungen habe ich viel Respekt vor der Kraft und dem Selbstbewusstsein hinter diesen Forderungen, wenn auch einiges dieser Kraft schlicht das Ergebnis von Leidensdruck ist. Der Versuch der gesellschaftlichen Umgestaltung ist völlig legitim, solange sie auf Gewalt verzichten. Aber genauso legitim ist es, wenn es Gegenspieler gibt, die genauso selbstbewusst von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen.



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Montag, 15. April 2024
https://youtu.be/aazaMftmSQs?si=pK3EkMMznN-VQS_k&t=152

Ich guck gerne mal ein bißchen Heute-Show, auch wenn mich die ideologische Schlagseite oft nervt. Auf Youtube kann man sich ja immer schnell wegklicken, wenn es zu doof wird. Hier nun habe ich bis Minute 2:32 ausgehalten, und da dachte ich mir einige Sekunden später: Das muss sofort auf meinen Blog! Ich habe das lange nicht mehr in dieser simplifizierten Klarheit gehört!

Für den lieben Welke ist es also ein Widerspruch zu behaupten, "Hass ist mir fremd" und gleichzeitig keine Muslime mehr ins Land lassen zu wollen.

Aber das ist überhaupt kein Widerspruch, jedenfalls nicht zwingend! Wenn man die Begriffe und Phänomene "Hass" und "Liebe" ernst meint, und ihre Definition nicht politischen Interessen unterordnet, dann ist es ein absolut realistisches, psychisches Szenario, dass in ein und derselben Psyche keinerlei "Hass" gegen Muslime vorhanden ist -- ja, dass sogar "Liebe" da ist -- und gleichzeitig die Überzeugung gegeben ist, dass es unserem Land nicht gut tut, wenn noch mehr von ihnen einwandern. So einfach. So realistisch und doch so unsichtbar für den heutigen Gutmenschen.

Der Gutmenschen-Zeitgeist möchte "Hass" heute so definieren: Wenn man Menschen zurückweist. Das ist zwar ziemlicher Schwachsinn, den zu glauben von einer verminderten emotionalen Intelligenz zeugt. Aber so läuft das nunmal, wenn der Schwachsinn von allen möglichen Leuten um einem herum bestätigt wird. Der Mensch ist ein Herdentier und Massenpanik ist eben ansteckend. Das hier ist so eine Art Massenpanik in Slowmotion. Man glaubt, dass sich die Tore zur Hölle öffnen würden, wenn Muslime nicht mehr einwandern dürfen. Also kreiert man diese billige, abgedroschene und populistische Propaganda, in der "Liebe" immer "willkommen heißen" bedeutet, und "Hass" immer "ablehnen" bedeutet.

Folglich verliert man jede Fähigkeit zur Abgrenzung. Man findet sich wieder in einer Welt der totalen Entgrenzung. Sogar die Worte und ihre Bedeutungen verlieren an Schärfe. Und Trans-Frauen, die jetzt auch gerne die Umkleidekabinen für echte Frauen benutzen wollen, kann man auch nicht mehr zurückweisen.



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Donnerstag, 11. April 2024
Und auf Twitter geht es mal wieder hoch her. Und ich verstehe immernoch nicht, wie man das "Offenbarungsverbot" in Bezug auf den früheren GeschlechtsEINTRAG auszulegen hat. Accounts, die mir eigentlich seriös erscheinen, tragen das Gerücht mit, dass es hier tatsächlich um ein fundamentales Sprechverbot und die Pflicht zu Lippenbekenntnissen geht. Das aber kann ich nicht glauben, denn so etwas wäre ja der Rückfall ins Mittelalter.

Ich bleibe erstmal bei meiner wortwörtlichen Interpretation des Offenbarungsverbots und bleibe daher entspannt. Das Offenbarungsverbot bezieht sich auf den (früheren) GeschlechtsEINTRAG. Wenn ich mich sprachlich also auf etwas anderes beziehe, geht der Paragraph ins Leere und ich muss kein 10.000€ Bußgeld befürchten. Ich darf also auch in Zukunft Tessa Ganserer noch einen "Mann" nennen, wenn ich denn meine, dass dies die genauere Beschreibung der Wirklichkeit ist. Mir doch egal, welchen Geschlechtseintrag Tessa Ganserer gehabt hat und haben wird. Vielleicht kann man in Zukunft ja auch mehrere gleichzeitig haben. Ist mir völlig schnuppe.

Natürlich bleibt ein kleiner Restzweifel, denn ich weiß um die unglaubliche Macht des Zeitgeists, und dass auch Richterhirne von diesen geistigen Strömungen nicht unbeeinflusst sind. Für einen normalsterblichen Menschen gilt jedenfalls, dass die Wirklichkeit und irgend ein "Eintrag" in irgend einem behördlichen Papier zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Dieses Bewusstsein kann vielleicht ein bißchen leiden, wenn man sich zuviel juristische Bildung angetan hat, aber hey... die allermeisten Richter gehören ganz bestimmt immernoch zu den geistig Gesunden. Ganz bestimmt!

Udo Vetter, Rechtsanwalt und ziemlich bekannter Blogger, hat aber im August 2023, kurz vor der Verabschiedung im Kabinett, folgendes geschrieben... https://twitter.com/udovetter/status/1694019114954576078



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Sonntag, 31. März 2024



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Mittwoch, 27. März 2024



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Dienstag, 26. März 2024


Roger Köppel könnte ein von Gott gesandter Seelsorger sein.



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