- Der Staat zieht sich weitestgehend aus dem Asylwesen zurück. Der Asylanspruch und jede Klagemöglichkeit gegenüber dem Staat wird abgeschafft. Eine Asylpraxis findet nur noch auf privater, ziviler Ebene statt.
- Illegale Einwanderung bzw. illegaler Aufenthalt wird zu einer schweren Straftat erklärt. Gleichzeitig wird ein sorgfältig austariertes Gnadenregime darüber gelegt, das illegal anwesende Personen vor Willkürbehandlungen durch einzelne Behördenmitarbeiter schützt. Auf eine Gefängnisstrafe wird verzichtet, sofern die betreffende Person sich kooperativ verhält, Meldefristen einhält, ein Verlust von Papieren unverzüglich anzeigt und seiner Ausreisepflicht nachkommt.
- Ein Einwohner, der ein freies Zimmer einem Migranten zur Verfügung stellen, für seinen Lebensunterhalt sorgen und langfristig die Integration begleiten möchte, darf dies tun, sofern er über die finanziellen Mittel verfügt. In diesem Fall erhält der Migrant eine offizielle Einreise- und Aufenthaltserlaubnis und der Staat spendiert Sprachkurse sowie Lernmaterialien.
- Gelingt die Integration besteht die Aussicht auf unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis und/oder Einbürgerung.
Auf diese Weise wäre mehr oder weniger gesichert, dass die Zuwanderung nicht das Integrationspotential einer Gesellschaft übersteigt. Natürlich gäbe es trotzdem noch Probleme. Denn manchen Menschen geht es in ihrem Heimatland so dreckig, dass sie lieber hier in Deutschland in einem Gefängnis sitzen, als zurückzukehren. Aber immerhin könnte man so aggressive, junge Männer, die sonst für massiven Unfrieden in der Gesellschaft sorgen, mit Leichtigkeit hinter Schloss und Riegel bringen. Verhaltensauffällige milderen Grades dürfen zwischen Gefängnis oder einer Fußfessel mit ständiger Ortungsfunktion wählen. Im Zweifel wird nicht für den “Angeklagten” entschieden, sondern für das Recht der Gesellschaft auf Sicherheit.
- Das auf diese Weise eingesparte Geld wird für sinnvolle altruistische Aktivitäten eingesetzt. Z.B. für die Finanzierung von Flüchtlingslagern in Afrika oder die weltweite Erste Hilfe bei Naturkatastrophen und Hungersnöten.
- Soweit notwendig werden dafür völkerrechtliche Verträge geändert.
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Ich glaube, ich bin bisher fast nie auf diese "Einzelfälle" eingegangen, die uns mit einer gewissen Regelmäßigkeit heimsuchen.
Ich frage mich jedes Mal, wenn so etwas passiert, wo eigentlich die Schmerzgrenze der "No Borders No Nations"-Multikulti-Tralala-AfD-ist-kacke-Fraktion liegt. Ich meine eine Grenze, hinter der der Schmerz so stark ist, dass man seinen "No Borders No Nations"-Standpunkt überdenkt und revidiert. Irgendwo muss es doch so eine Schmerzgrenze geben! Oder nicht? Zumindest theoretisch.
Alle 12 Monate mal so eine Amoktat liegt vermutlich unterhalb der Schmerzgrenze. Aber wenn es pro Monat eine Amoktat gäbe?
Ich kann diese Frage nicht beantworten. Für mich ist so oder so klar, dass ein altruistisches Tun an die Prämisse gebunden werden sollte, nicht die einheimische Bevölkerung zu gefährden. Wenn das nicht möglich ist, sollte man auf die gegebene Form des Altruismus verzichten und sich was anderes ausdenken. Die Welt ist so übervoll von Leid und potentiellen altruistischen Betätigungsfeldern, dass man dies eigentlich ziemlich einfach umsetzen könnte. Im übrigen geht es hier auch nicht nur um den Schutz von Deutschen, sondern von allen, die sich gerade in Deutschland aufhalten. Wir haben auch eine Verantwortung für den Touristen aus Australien, der gerade durch Würzburg spaziert.
Nachtrag:
Aus Gründen:
Rund 220.000 Straftaten im Jahre 2020 ALLEIN durch abgelehnte Asylbewerber & Illegale!
Darunter 84 Morde, 222 Totschläge, 757 Vergewaltigungen, 3.109 Raubdelikte, 13.369 Körperverletzungen...
#Altparteienstaat #Würzburg
Ich kann Herrn Brandner kaum glauben. Morde, Totschläge und Vergewaltigungen, allesamt Tragödien von ungeheurem Ausmaß, machen zusammen 1063 Delikte in einem Jahr.
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Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es normal ist, trans zu sein.
Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es nicht normal ist, aber trotzdem völlig in Ordnung. Denn niemand muss normal sein. Außerdem kann man normal und unnormal auch durch die Worte gewöhnlich und außergewöhnlich ersetzen, und schon hat man eine ganz andere Wertungsaufladung bei mehr oder weniger gleich bleibender Bedeutung.
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es nichts Häßliches gibt, dass das Häßliche schön ist.
Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es häßlich und schön gibt, dass dies aber nicht so wichtig ist.
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es keine Rassen gibt.
Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es sie gibt, doch dass dies irrelevant ist.
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es nichts typisch Deutsches gibt, und daher auch keine untypisch Deutschen, ja noch nichtmal Deutsche und Nicht-Deutsche.
Oder man stellt sich auf den Standpunkt, dass es dies sehr wohl gibt, dass es aber nicht so wichtig ist. Ob typisch deutsch oder untypisch deutsch oder gar nicht deutsch. Das kümmert mich überhaupt nicht, wenn wir zusammen ein Bier trinken gehen.
…
Was ich an diesem Zeitgeist vermisse, sind die jeweils zweitgenannten Ansätze. Dass man eher nach alternativen Wertungsmöglichkeiten sucht, anstatt gleich ganze Begriffe und Ideen über Bord zu werfen und dabei höchst intolerant zu werden gegenüber allen, die diesen Denkschritt nicht mitgehen wollen. Als sei dieser eine Denkschritt eine Notwendigkeit, etwas Alternativloses! Man kämpft immer gleich den aggressiven Kampf um DIE WAHRHEIT. Man proklamiert eine neue, humanere, moralischere Wahrheit und möchte sie in alle Köpfe hinein hämmern.
Dies ist in zweifacher Weise geistfeindlich: Zum einen wird hier ein Mainstreaming von Gedankenfiguren, Ideen und Parolen versucht. Also ein geistiges Gleichschalten, ein Missionieren, und das durchaus mit jeder Menge psychischen Drucks. Zum anderen ist dies eine unflexible, einseitig orientierte, intolerante Holzhammermethode. Man meint für eine gewünschte politische Wirkung (z.B. Rassismus überwinden), das Recht zu haben, die Realität simplifizieren und oben angedeutete, alternative Denkwege ignorieren zu dürfen.
Der Geist verflacht dabei unvermeidlich. Es fängt mit moralischer Verbissenheit an, mir krampfiger Angstfixierung und endet im Herunterbeten von vorgegebenen Parolen.
Im Grunde gibt der Zeitgeist von heute immernoch Glaubensbefehle. So wie die letzten 2000 Jahre. Wer nicht mitmacht, ist ein Ketzer und wird verfolgt, "muss bekämpft werden".
…
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es keine Völker gibt und/oder dass sie kein Existenz-, Selbsterhaltungs- und Abgrenzungsrecht haben.
Oder man glaubt das Gegenteil, ist aber "trotzdem" offen für das ein oder andere Opfer, das ein Volk zu bringen hat.
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Mit "Stärke und Widerstandskraft" habe das armenische Volk überlebt, habe aber niemals die tragische Geschichte vergessen.
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Höchstens vielleicht in der Form, dass ich ein entschiedener Gegner des christlichen Glaubensglaubens bin (und damit auch des muslimischen und vielen anderen Spielarten des Glaubensglaubens).
Und in der Form, dass ich mir erlaube, zornig und selbstgerecht gegenüber Gott und Jesus Christus zu sein. (Allerdings "selbstgerecht" im allerbesten, wörtlichen Sinne)
Ansonsten aber sage ich das nur, weil es so viel Spaß macht, das zu sagen: "Antichrist" – Für so etwas wäre man früher auf den Scheiterhaufen gekarrt worden.
Heute aber leben wir in einer anderen Sündenwelt. Der "Antichrist" ist da fast schon ein Unbekannter geworden. Schlimmer ist heute: "Rechter" oder "Nationalist" oder "Rassist". Insofern ist das ein gutes Beispiel für das Kommen und Gehen der moralischen Moden. Und füŕ das historische Wechseln des Fokus im menschlichen Bewusstsein. Man hat heute andere Lieblingsgedanken und andere Lieblingsneurosen.
Auch hat sich der Stil der Moral und der Stil des Verbannens, der Stil des Sanktionierens geändert. Man veranstaltet heute keine Scheiterhaufenspektakel mehr. Vielleicht darf man sagen: Die Aggressionen haben sich wenigstens ein bißchen sublimiert. Man ist jetzt nicht mehr ganz so grob. – Wir morden heute nicht mehr. Wir rufmorden.
Was aber nach wie vor ziemlich gleich ist: Das ist der ungeheuerliche Anspruch, das allgemeine Denken auf die eigene Ideologie hin lenken zu wollen und dabei vor lauter Selbstherrlichkeit noch nichtmal vor dem schmierigen Mittel des Moralmissbrauches halt machen zu wollen.
DU SOLLST DENKEN WIE ICH ODER DU BIST EIN SCHLECHTER MENSCH.
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Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mich je wirklich umfassend mit der Identitären Bewegung auseinandergesetzt habe. Seitdem Martin Sellner von Youtube und Twitter verbannt wurde, habe ich ihn auch weitgehend aus den Augen verloren. Andere Kanäle oder Personen aus dem IB-Umfeld suche ich nur sehr selten auf. Erst vor kurzem habe ich mich wieder auf Telegram und per Mail-Rundbrief mit Martin Sellner "vernetzt". Doch selbst dort schaue ich nur selten rein.
Und doch meine ich, mir die vorläufige Meinung erlauben zu dürfen, dass die IB vor allem deswegen so vielen Repressionen ausgesetzt ist, weil diese Aktivisten heute das sind, was man früher Ketzer nannte. Man verfolgt sie für ihre Weltanschauung, für ihr anderes Denken. Man verfolgt sie, weil man ihre Stänkerei und ihre Mekelei am Multikulti-Projekt nicht ertragen kann und voller Angst ist, dass sich dieses andere Denken durchsetzen könnte. Nicht nur, dass diese Identitären anders denken und sich eine vom Mainstream abweichende Moral erlauben – sie tun es auch noch mit gutem Gewissen und das setzt dem Ganzen wirklich die Krone auf. Das macht sie so gefährlich. Denn nichts ist anziehender als Menschen, die im Reinen mit sich selbst sind und ihre Gedanken in aller Seelenruhe vor ihren Mitmenschen ausbreiten. Das muss bekämpft werden! Also wird es bekämpft.
Eines von mehreren Indizien, das mich in diesem vorläufigen Standpunkt bestärkt, ist die fast lustige Tatsache, dass man im Mainstream-Journalismus nicht dazu in der Lage ist, die IB auch nur in einem ihrer wesentlichen Denkansätze richtig darzustellen. Ja, man hat es nötig, eine These zu verfälschen, um ihnen das Prädikat des Verschwörungstheoretikers anzudichten: Die Rede vom "Bevölkerungsaustausch" sei eine "Verschwörungstheorie"! Das wird in den seriösesten Medien rauf und runter gebetet.
Diese Behauptung aber ist wirklich sehr leicht widerlegbar. So leicht, dass auch ich darüber urteilen kann. Man muss sich nur mal einen Vortrag von Martin Lichtmesz anhören. Die ersten 8 Minuten reichen sogar. Vorausgesetzt, man ist nicht taub und hat keine Ohropax in den Ohren, und vorausgesetzt, dass Martin Lichtmesz repräsentativ ist für die IB (ich denke ja), sollte man den Fehler schnell erkennen.
…
Wie bitte soll ich so einen Journalismus ernst nehmen, der da was von "Verschwörungstheorie" fabuliert? Und wie soll ich so einen Journalismus im allgemeinen noch ernst nehmen? Wer sich in Anbetracht seiner Angstthemen so infantil verhält, der wird mich auch bei jedem dieser Angstthemen schlecht informieren – um nicht von lügen zu reden. Nur ein bißchen Angst in der Journalistenseele vor irgendwelchen negativen Folgen einer Wahrheit und sofort kriege ich eine verzerrte Wirklichkeit präsentiert.
Vielleicht sollte man nur Journalisten vertrauen, die eine Psychotherapeuten-Zulassung haben und erst auf dem zweiten Bildungsweg zu Journalisten wurden. Die wären zwar auch nicht perfekt, aber immerhin muss man auf diesem Ausbildungsweg eine intensive Phase der Auseinandersetzung mit sich selbst ableisten. Das könnte zumindest helfen.
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#Twittersperrt
@Arnd_Diringer
fordert schon lange ein Meinungsfreiheits-Durchsetzungsgesetz. Der Richter des Supreme Court Clarence Thomas vergleicht Twitter & Co nun mit Telefonnetzen und fordert ähnlich wie Diringer die Regulierung - pro Meinungsfreiheit [link]
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Das sind so Meldungen, an die man sich schon fast gewöhnt hat. Manchmal allerdings wird es so absurd, dass man sich fragt, ob das vielleicht eine Art Satire ist. Ist da irgendwo eine versteckte Kamera? Bin ich vielleicht in der Truman-Show?
Doch nein. Wir sind wirklich so gestört.
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Irgendetwas war für mich noch ungereimt, aber jetzt bin ich drauf gekommen:
Ich bin Rassist, Nicht-Rassist und Anti-Rassist in einem.
Die allgemeine Furcht vor dieser Thematik, die sich auch in meine Synapsen geschlichen hat, hatte mir bisher diese Perspektive verbaut, doch jetzt erscheint sie mir ziemlich klar. Wir sind vielschichtige Wesen und wir können die scheinbar widersprüchlichsten Eigenschaften in uns tragen. Ich habe bisher viel zu exklusiv und eindimensional gedacht.
So erscheint es mir jetzt völlig unnatürlich, sich entweder zu dem einen oder dem anderen Extrem zwingen zu wollen. Das ist gar nicht möglich. Es kommt nicht darauf an, ein absoluter Nicht-Rassist zu sein. Eher kommt es darauf an, ein netter Mensch zu sein. Und das kann durchaus auch mal in Form eines netten Rassisten geschehen. Der elementare Rassist in uns ist weder gut noch böse.
Ich habe "Rasse" niemals als Begriff verstanden, der besonders viel Gewicht auf biologische Unterschiede legt. "Rassen" waren für mich schon immer vor allem eines: Formtypen. Ein Stil. Eine Kunstgattung innerhalb des Themas Mensch. Zu behaupten, es gibt keine Rassen, ist für mich so absurd wie die Behauptung, es gibt keine Kunstepochen oder Kunststile. Oder so absurd wie die Behauptung, es gibt keine Wolkenformen. Nur weil mir irgend ein akademisierter Fachidiot was erzählt von einer Realitätsebene, die mich so oder so nicht interessiert – z.B. die chemische Zusammensetzung von Wolken, oder die genetische Vielfalt des Menschen –, erklärt das für mich noch lange nicht, dass es keine Rassen gäbe. Es ist eine Ansichtssache.
Heute hat man sich nach einigem Hin und Her dafür entschieden, den Begriff der "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen. Sie hätten lieber ein paar Runden Tischtennis spielen sollen.
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Ich bin also ein Rassist mit gutem Gewissen. Wer mich Rassist nennt, der beleidigt mich nicht. Er macht nur eine Tatsachenfeststellung. "Rassist" klingt in meinen Ohren schon fast synonym zu "Mensch". Natürlich bin ich ein Rassist – denn ich bin ein Mensch.
Es würde mich freuen, wenn der ein oder andere sich also einen differenzierteren Werte- und Unwerte-Horizont zulegen würde. Denn ich meine auch trotz meines Bekenntnisses zum Rassismus keine Verachtung verdient zu haben. Es gibt solche und solche Rassisten.
Es gibt die schlimme Sorte, die Sündenböcke sucht und vor lauter pauschalen Negativzuschreibungen (oder auch Positivzuschreibungen) blind für den einzelnen Menschen wird, der vor ihnen steht. Es gibt die, die anderen Menschen Vorschriften machen wollen, wen sie zu heiraten und mit wem sie sich fortzupflanzen haben. Es gibt die, die sich überstarke biologistische Determiniertheiten des menschlichen Verhaltens aufgrund der Rasse einreden. Es gibt die, die dumpfe Vorurteile haben und anwenden wollen.
Und es gibt die, zu denen ich gehöre, und die sich erstmal nur zwei Feststellungen erlauben: 1. Wir Menschen nehmen Rassen wahr. 2. Diese Wahrnehmung berührt uns innerlich, so wie im Grunde jede Wahrnehmung, die wir haben.
Dann gehe ich noch einen Schritt weiter, indem ich sage, dass sich der Mensch selbstverständlich auch in seiner Wirklichkeit gemäß seinen Bedürfnissen einrichten darf. Wenn mir der Regen auf der Haut unangenehm ist, dann darf ich mir einen Schirm nehmen und mich davor schützen. Wenn mir die allgemein stattfindende Rassenvermischung unangenehm ist, dann darf ich mich dagegen aussprechen. Ich halte das für eine simple Wahrheit, die sich jeder erlauben darf. Wahrheiten sind immer erlaubt.
(Mit "Rassenvermischung" meine ich hier: Eine Politik der Rassen- und Völkervermischung. Ich rede hier nicht wertend über die Rassenvermischung, die geschieht, wenn sich zwei Individuen gegenseitig sympathisch sind und sich anziehen. Dies ist mir weder unangenehm noch angenehm, sondern einfach eine Sache, die die zwei Menschen unter sich ausmachen.)
Ist mir die Rassenvermischung unangenehm?
Jain. Sie ist mir definitiv unangenehm, wenn ich am Ende doch wieder die Beobachtung machen muss, dass sie letztlich nicht (genügend) funktioniert. Wenn ich also hier in Berlin ganze Stadtviertel beobachte, die von einer anderen Ähnlichkeitsgruppe beherrscht sind, dann berührt mich das negativ auf mehrfache Weisen: Zum einen nehme ich archaische Impulse in mir wahr, die in Anbetracht der optischen Bildgewalt, plötzlich so viele optisch Andersartige zu sehen, eine Qualität von Eingeschüchtert-Sein haben. Zum anderen ärgere ich mich über all die Multikulti-Träumer und -Lügner. Ich fühle mich betrogen, von dieser ständigen rosaroten Brille und diesem ständigen Vielfaltsgelaber. Wo ist hier bitte die Vielfalt? Diese Gruppe da vor meinen Augen ist optisch genauso homogen wie meine eigene Sippe. (Zugegeben, das ist nur die optische Ebene.) – Drittens gibt es einen Philosoph in mir, der an ein großes menschliches Potential glaubt, der dann aber leider feststellen muss, dass wir noch gar nicht so hoch stehen, wie wir es gerne hätten. Offensichtlich sind wir ja noch nichtmal an dem Punkt, dass wir uns der Realität stellen, so wie sie eben ist. Hier mischt sich zu meiner Verärgerung Trauer. Dieser Philosoph in mir trägt das antirassistische Ideal nämlich wirklich in sich und dieser wird dann ständig enttäuscht. Auch neige ich zu einer tragischen Interpretation dieser sichtbar missglückten Rassenvermischung: Das Bild einer in Ethnien zerteilten Stadt zeigt für mich praktisch ikonisch auf, wie die Menschen immernoch so fundamental unversöhnlich miteinander sind. Sie streiten sich wegen Kleinigkeiten. Sie schlagen sich wegen Kleinigkeiten sogar regelmäßig die Köpfe ein. Nein, mit solchen Menschen, also mit uns allen, kann man wahrlich keine rassenvermischte Gesellschaft bauen. Wir alle sind einfach noch nicht reif dafür. Es wäre schön, wenn dies schon möglich wäre, aber es ist nicht so. Zumindest ist nicht der Idealzustand möglich, den ich als Erfolgsmaßstab ansetze. Multikulti funktioniert nur leidlich, gemessen an dem Paradies, das man uns verkaufen will. Es ist anscheinend nur als moralisches Paradies existent. Zur Erfüllung kommt hier vor allem die Moral, aber nicht das Lebensglück der Menschen. Jedenfalls bisher und sofern ich von mir persönlich berichten darf; und von vielen anderen mit nicht unerheblichen Multikultifrust. Und das ist noch viel zu milde ausgedrückt. (Es gibt Leiderfahrungen auf allen Seiten!!!)
Habe ich mich gerade versteckt für eine rassenvermischte Gesellschaft ausgesprochen? (Ich sagte, "Es wäre schön, wenn dies schon möglich wäre… ") – Nein. Ich sage erstmal nur, dass es schön wäre, wenn wir uns alle auf einer entsprechend hohen Stufe des Menschseins befinden würden. Hoch genug stehend, dass wir absolute Nicht-Rassisten sein könnten. Vor einer solchen Menschheit würde ich wahrhaft meinen Hut ziehen. Aber damit sage ich nicht, dass die rassenvermischte Gesellschaft ein Ideal an sich sein muss, zu dem jeder von uns hinstreben muss. Dies ist nichts, das man wollen muss. Sie ist wohl auch keine notwendige Herausforderung, kein notwendiges, fundamentales Menschenschicksal. Entropie hin oder her, als bewusst handelnde Wesen auf diesem Planeten dürfen wir uns verteilen wie wir wollen. Der Planet ist groß genug, um Platz für alle möglichen Gesellschaftsformen zu bieten, rassenvermischte wie unvermischte.
Warum ist der Anblick einer "missglückten" Rassenvermischung für mich negativ behaftet? Wieso soll ich mich so darauf versteifen, dass ein China-Town oder ein Türkei-Town oder was auch immer-Town, also die Ethnisierung von Stadtvierteln, ein "Misserfolg" des Multikultiprojekts darstellt? Schließlich ist das doch nur eine weitere Bereicherung! – und nichts anderes! Wir brauchen jetzt z.B. nicht mehr in die Türkei zu fliegen! Nur ein paar U-Bahn-Stationen und man hat schon fast das Gefühl, man wäre in der Türkei. Das ist doch toll! – ?
Mal ganz abgesehen davon, dass mich diese "linke" Argumentationsweise unglaublich ankotzt, weil man mir hier wiedereinmal sagen möchte, was ich toll zu finden habe (und also in meinen Geist hineingreift): Ich mag die Ethnisierung von Stadtvierteln einfach nicht. Punkt.
Darüber hinaus nehme ich für mich in Anspruch, empfindlich auf Rassismus zu reagieren, der direkt vor meinen Augen (oder in meiner Vorstellung) ein Schaulaufen hat. Ich darf wirklich von mir behaupten, dass ich gewisse Formen von Rassismus als etwas genuin Häßliches empfinde. Als etwas genuin Störendes. Wenn ich mich in einer Mischgesellschaft aus zwei primären Rassentypen A und B befinde, und ich es auch nur vermute, dass diese beiden Gruppen im wesentlichen doch lieber unter sich bleiben, ob auf der Ebene der Fortplanzung, im täglichen sonstigen Verkehr, in ihren eigenen Stadtvierteln oder wo auch immer, dann erzeugt bereits diese Vermutung in mir ein Störgefühl. Es ist etwas, mit dem ich tendenziell in Unfrieden lebe. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mich zu der ein oder anderen Gruppe zugehörig fühle und die "anderen" als Konkurrenz oder Bedrohung wahrnehme. Die Vorstellung an sich ist mir unangenehm, weil sie mir suggeriert, dass die Gesellschaft von der Möglichkeit eines tieferen Einheitserlebens weiter entfernt ist als sonst. (Und damit auch von der Möglichkeit einer tieferen und gründlicheren Solidarität weiter entfernt ist!)
Vielleicht bin ich in Wahrheit also sogar der konsequentere Antirassist? – In Anbetracht der optischen Bildgewalt ethnisierter Stadtviertel tendiere ich schließlich zum Kotzen.
Vielleicht ist der wesentliche Unterschied zwischen mir und einem Antirassisten, wie er vom Zeitgeist definiert wird, primär einer, der auf den Eigenschaften Pragmatismus und Realismus gegründet ist. Ich bin – ich versuche es mit all meiner Disziplin zu sein – das Gegenteil von einem Ideologen. Ich bin Pragmatiker genug, um die Feststellung machen zu können, dass die Rassen- bzw. Kulturvermischung nicht (genügend) funktioniert. Und ich bin Pragmatiker genug, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Was nicht funktioniert, sollte man nicht weitertreiben, wenigstens nicht steigern.
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