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Mittwoch, 1. Mai 2024
gedankenmaler, 21:50h
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Dienstag, 23. April 2024
gedankenmaler, 12:13h
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Montag, 22. April 2024
gedankenmaler, 20:19h
Zu den elementaren Dingen, über die nach meinem Empfinden viel zu selten gesprochen wird, gehören die Themen "Individuum", "Kollektiv" und das Verhältnis beider zueinander. Jedenfalls kann ich mich nicht entsinnen, dass auch nur eine Unterrichtsstunde meiner 13-jährigen Schulzeit diesem Themenkomplex gewidmet war. Überhaupt halte ich es für den größten Frevel unseres "Erziehungssystem", dass man das freie, selbstbestimmte Individuum nicht wesentlich zu fördern versucht. Man versucht, möglichst viel Wissen in das Individuum reinzuprügeln; die spirituelle, innerpsychische Dimension des Mensch-Seins aber bleibt im Großen und Ganzen auf der Strecke. Man muss relativ viel Glück mit seinen Eltern und sonstigen Bezugspersonen in seinem Leben haben, um hier etwas "Nahrung" abzubekommen. Viel Glück wünsche ich auch jedem bei der Wahl der Bücher, die man liest.
Ich habe mich ein Leben lang an diesem elementaren Problem gerieben und konnte es nicht lösen: In Situationen, in denen ich meine Erscheinung in der Öffentlichkeit als "peinlich" empfand -- zB weil ich einen großen, roten Pickel auf der Nase hatte --, wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Das Aushalten von Peinlichkeiten, das Aushalten von Unannehmlichkeiten, überhaupt das Aushalten von Schmerzen oder unangenehmen Emotionen, ist zwar grundsätzlich immer möglich, und man kann sich immer irgendwie zusammenreißen und sich selbst durch eine Unannehmlichkeit durchpeitschen. -- Oder man peitscht sich gerade nicht durch und ist so intelligent, seine Aufmerksamkeit auf positive Dinge zu richten. -- Aber ich wußte nicht, in welcher Richtung ich einen grundsätzlichen, tiefen, inneren Fortschritt in Richtung "Freiheit" erwarten durfte. Ich wußte keinen Behandlungsansatz, um das Grundproblem besser zu beherrschen. Die Forderung, die ich an mich selbst stellte, war immer eine Maximalforderung: Es müsse mir doch eigentlich scheißegal sein, was die anderen über mich denken! -- Aber das war es nicht. Ich konnte mir diese Forderung 100x selbst ins Ohr schreien, doch die Wirkung war praktisch Null.
Heute bin ich ein Schritt weiter und glaube zu wissen, was ich falsch gemacht habe. Ich hatte einfach nicht erkannt, dass es ein Grundbedürfnis in mir gibt, mich mit dem Kollektiv, in dem ich lebe, harmonisch zu arrangieren. Was ich stattdessen versucht hatte, war, das Kollektiv in seiner Gänze zum Teufel zu jagen und mir alles scheißegal sein zu lassen. Ich hatte versucht, mich komplett "abzukoppeln", doch dies stand eben in Konflikt zu einer tieferen Willensschicht in mir. Nun weiß ich eine viel bessere Formel. Ich weiß eine Formel, die funktioniert: Ich sage mir, dass ich als Individuum auch das Recht habe, neue Standards, neue Normen, zu setzen. Dadurch löse ich mich nicht komplett aus dem Kollektiv heraus, ich wechsel nur meine Rolle und bin ein möglicherweise veränderndes Element im Kollektiv. -- Das ist gewissermaßen ein komplett anderer Ansatz. Ich versuche nichts mehr mit Gewalt abzuschneiden. Individuum-Sein und Kollektivmitglied-Sein ist für mich keine Entweder-Oder-Frage mehr.
…
Die gesamte Trans-Problematik ist genau ein solches Problem. Hier treten Individuen auf, die sich anschicken, die Gesellschaft umzugestalten. Jahrtausende alte Gewissheiten sollen nun über den Haufen geschmissen werden. "Mann" und "Frau" sollen plötzlich anders definiert werden. Ja, es soll sogar eine Anerkennungspflicht für jedermann geben. Die neue Realität soll in alle Hirne des Kollektivs hinein! Ja, es gibt auch weibliche Penisse! Ja, Du musst Dich jetzt mit mir zusammen umziehen! -- Abgesehen von diesen grotesken Übertreibungen habe ich viel Respekt vor der Kraft und dem Selbstbewusstsein hinter diesen Forderungen, wenn auch einiges dieser Kraft schlicht das Ergebnis von Leidensdruck ist. Der Versuch der gesellschaftlichen Umgestaltung ist völlig legitim, solange sie auf Gewalt verzichten. Aber genauso legitim ist es, wenn es Gegenspieler gibt, die genauso selbstbewusst von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen.
Ich habe mich ein Leben lang an diesem elementaren Problem gerieben und konnte es nicht lösen: In Situationen, in denen ich meine Erscheinung in der Öffentlichkeit als "peinlich" empfand -- zB weil ich einen großen, roten Pickel auf der Nase hatte --, wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Das Aushalten von Peinlichkeiten, das Aushalten von Unannehmlichkeiten, überhaupt das Aushalten von Schmerzen oder unangenehmen Emotionen, ist zwar grundsätzlich immer möglich, und man kann sich immer irgendwie zusammenreißen und sich selbst durch eine Unannehmlichkeit durchpeitschen. -- Oder man peitscht sich gerade nicht durch und ist so intelligent, seine Aufmerksamkeit auf positive Dinge zu richten. -- Aber ich wußte nicht, in welcher Richtung ich einen grundsätzlichen, tiefen, inneren Fortschritt in Richtung "Freiheit" erwarten durfte. Ich wußte keinen Behandlungsansatz, um das Grundproblem besser zu beherrschen. Die Forderung, die ich an mich selbst stellte, war immer eine Maximalforderung: Es müsse mir doch eigentlich scheißegal sein, was die anderen über mich denken! -- Aber das war es nicht. Ich konnte mir diese Forderung 100x selbst ins Ohr schreien, doch die Wirkung war praktisch Null.
Heute bin ich ein Schritt weiter und glaube zu wissen, was ich falsch gemacht habe. Ich hatte einfach nicht erkannt, dass es ein Grundbedürfnis in mir gibt, mich mit dem Kollektiv, in dem ich lebe, harmonisch zu arrangieren. Was ich stattdessen versucht hatte, war, das Kollektiv in seiner Gänze zum Teufel zu jagen und mir alles scheißegal sein zu lassen. Ich hatte versucht, mich komplett "abzukoppeln", doch dies stand eben in Konflikt zu einer tieferen Willensschicht in mir. Nun weiß ich eine viel bessere Formel. Ich weiß eine Formel, die funktioniert: Ich sage mir, dass ich als Individuum auch das Recht habe, neue Standards, neue Normen, zu setzen. Dadurch löse ich mich nicht komplett aus dem Kollektiv heraus, ich wechsel nur meine Rolle und bin ein möglicherweise veränderndes Element im Kollektiv. -- Das ist gewissermaßen ein komplett anderer Ansatz. Ich versuche nichts mehr mit Gewalt abzuschneiden. Individuum-Sein und Kollektivmitglied-Sein ist für mich keine Entweder-Oder-Frage mehr.
…
Die gesamte Trans-Problematik ist genau ein solches Problem. Hier treten Individuen auf, die sich anschicken, die Gesellschaft umzugestalten. Jahrtausende alte Gewissheiten sollen nun über den Haufen geschmissen werden. "Mann" und "Frau" sollen plötzlich anders definiert werden. Ja, es soll sogar eine Anerkennungspflicht für jedermann geben. Die neue Realität soll in alle Hirne des Kollektivs hinein! Ja, es gibt auch weibliche Penisse! Ja, Du musst Dich jetzt mit mir zusammen umziehen! -- Abgesehen von diesen grotesken Übertreibungen habe ich viel Respekt vor der Kraft und dem Selbstbewusstsein hinter diesen Forderungen, wenn auch einiges dieser Kraft schlicht das Ergebnis von Leidensdruck ist. Der Versuch der gesellschaftlichen Umgestaltung ist völlig legitim, solange sie auf Gewalt verzichten. Aber genauso legitim ist es, wenn es Gegenspieler gibt, die genauso selbstbewusst von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen.
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Montag, 15. April 2024
gedankenmaler, 20:35h
https://youtu.be/aazaMftmSQs?si=pK3EkMMznN-VQS_k&t=152
Ich guck gerne mal ein bißchen Heute-Show, auch wenn mich die ideologische Schlagseite oft nervt. Auf Youtube kann man sich ja immer schnell wegklicken, wenn es zu doof wird. Hier nun habe ich bis Minute 2:32 ausgehalten, und da dachte ich mir einige Sekunden später: Das muss sofort auf meinen Blog! Ich habe das lange nicht mehr in dieser simplifizierten Klarheit gehört!
Für den lieben Welke ist es also ein Widerspruch zu behaupten, "Hass ist mir fremd" und gleichzeitig keine Muslime mehr ins Land lassen zu wollen.
Aber das ist überhaupt kein Widerspruch, jedenfalls nicht zwingend! Wenn man die Begriffe und Phänomene "Hass" und "Liebe" ernst meint, und ihre Definition nicht politischen Interessen unterordnet, dann ist es ein absolut realistisches, psychisches Szenario, dass in ein und derselben Psyche keinerlei "Hass" gegen Muslime vorhanden ist -- ja, dass sogar "Liebe" da ist -- und gleichzeitig die Überzeugung gegeben ist, dass es unserem Land nicht gut tut, wenn noch mehr von ihnen einwandern. So einfach. So realistisch und doch so unsichtbar für den heutigen Gutmenschen.
Der Gutmenschen-Zeitgeist möchte "Hass" heute so definieren: Wenn man Menschen zurückweist. Das ist zwar ziemlicher Schwachsinn, den zu glauben von einer verminderten emotionalen Intelligenz zeugt. Aber so läuft das nunmal, wenn der Schwachsinn von allen möglichen Leuten um einem herum bestätigt wird. Der Mensch ist ein Herdentier und Massenpanik ist eben ansteckend. Das hier ist so eine Art Massenpanik in Slowmotion. Man glaubt, dass sich die Tore zur Hölle öffnen würden, wenn Muslime nicht mehr einwandern dürfen. Also kreiert man diese billige, abgedroschene und populistische Propaganda, in der "Liebe" immer "willkommen heißen" bedeutet, und "Hass" immer "ablehnen" bedeutet.
Folglich verliert man jede Fähigkeit zur Abgrenzung. Man findet sich wieder in einer Welt der totalen Entgrenzung. Sogar die Worte und ihre Bedeutungen verlieren an Schärfe. Und Trans-Frauen, die jetzt auch gerne die Umkleidekabinen für echte Frauen benutzen wollen, kann man auch nicht mehr zurückweisen.
Ich guck gerne mal ein bißchen Heute-Show, auch wenn mich die ideologische Schlagseite oft nervt. Auf Youtube kann man sich ja immer schnell wegklicken, wenn es zu doof wird. Hier nun habe ich bis Minute 2:32 ausgehalten, und da dachte ich mir einige Sekunden später: Das muss sofort auf meinen Blog! Ich habe das lange nicht mehr in dieser simplifizierten Klarheit gehört!
Für den lieben Welke ist es also ein Widerspruch zu behaupten, "Hass ist mir fremd" und gleichzeitig keine Muslime mehr ins Land lassen zu wollen.
Aber das ist überhaupt kein Widerspruch, jedenfalls nicht zwingend! Wenn man die Begriffe und Phänomene "Hass" und "Liebe" ernst meint, und ihre Definition nicht politischen Interessen unterordnet, dann ist es ein absolut realistisches, psychisches Szenario, dass in ein und derselben Psyche keinerlei "Hass" gegen Muslime vorhanden ist -- ja, dass sogar "Liebe" da ist -- und gleichzeitig die Überzeugung gegeben ist, dass es unserem Land nicht gut tut, wenn noch mehr von ihnen einwandern. So einfach. So realistisch und doch so unsichtbar für den heutigen Gutmenschen.
Der Gutmenschen-Zeitgeist möchte "Hass" heute so definieren: Wenn man Menschen zurückweist. Das ist zwar ziemlicher Schwachsinn, den zu glauben von einer verminderten emotionalen Intelligenz zeugt. Aber so läuft das nunmal, wenn der Schwachsinn von allen möglichen Leuten um einem herum bestätigt wird. Der Mensch ist ein Herdentier und Massenpanik ist eben ansteckend. Das hier ist so eine Art Massenpanik in Slowmotion. Man glaubt, dass sich die Tore zur Hölle öffnen würden, wenn Muslime nicht mehr einwandern dürfen. Also kreiert man diese billige, abgedroschene und populistische Propaganda, in der "Liebe" immer "willkommen heißen" bedeutet, und "Hass" immer "ablehnen" bedeutet.
Folglich verliert man jede Fähigkeit zur Abgrenzung. Man findet sich wieder in einer Welt der totalen Entgrenzung. Sogar die Worte und ihre Bedeutungen verlieren an Schärfe. Und Trans-Frauen, die jetzt auch gerne die Umkleidekabinen für echte Frauen benutzen wollen, kann man auch nicht mehr zurückweisen.
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Donnerstag, 11. April 2024
gedankenmaler, 19:07h
Und auf Twitter geht es mal wieder hoch her. Und ich verstehe immernoch nicht, wie man das "Offenbarungsverbot" in Bezug auf den früheren GeschlechtsEINTRAG auszulegen hat. Accounts, die mir eigentlich seriös erscheinen, tragen das Gerücht mit, dass es hier tatsächlich um ein fundamentales Sprechverbot und die Pflicht zu Lippenbekenntnissen geht. Das aber kann ich nicht glauben, denn so etwas wäre ja der Rückfall ins Mittelalter.
Ich bleibe erstmal bei meiner wortwörtlichen Interpretation des Offenbarungsverbots und bleibe daher entspannt. Das Offenbarungsverbot bezieht sich auf den (früheren) GeschlechtsEINTRAG. Wenn ich mich sprachlich also auf etwas anderes beziehe, geht der Paragraph ins Leere und ich muss kein 10.000€ Bußgeld befürchten. Ich darf also auch in Zukunft Tessa Ganserer noch einen "Mann" nennen, wenn ich denn meine, dass dies die genauere Beschreibung der Wirklichkeit ist. Mir doch egal, welchen Geschlechtseintrag Tessa Ganserer gehabt hat und haben wird. Vielleicht kann man in Zukunft ja auch mehrere gleichzeitig haben. Ist mir völlig schnuppe.
Natürlich bleibt ein kleiner Restzweifel, denn ich weiß um die unglaubliche Macht des Zeitgeists, und dass auch Richterhirne von diesen geistigen Strömungen nicht unbeeinflusst sind. Für einen normalsterblichen Menschen gilt jedenfalls, dass die Wirklichkeit und irgend ein "Eintrag" in irgend einem behördlichen Papier zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Dieses Bewusstsein kann vielleicht ein bißchen leiden, wenn man sich zuviel juristische Bildung angetan hat, aber hey... die allermeisten Richter gehören ganz bestimmt immernoch zu den geistig Gesunden. Ganz bestimmt!
Udo Vetter, Rechtsanwalt und ziemlich bekannter Blogger, hat aber im August 2023, kurz vor der Verabschiedung im Kabinett, folgendes geschrieben... https://twitter.com/udovetter/status/1694019114954576078
Ich bleibe erstmal bei meiner wortwörtlichen Interpretation des Offenbarungsverbots und bleibe daher entspannt. Das Offenbarungsverbot bezieht sich auf den (früheren) GeschlechtsEINTRAG. Wenn ich mich sprachlich also auf etwas anderes beziehe, geht der Paragraph ins Leere und ich muss kein 10.000€ Bußgeld befürchten. Ich darf also auch in Zukunft Tessa Ganserer noch einen "Mann" nennen, wenn ich denn meine, dass dies die genauere Beschreibung der Wirklichkeit ist. Mir doch egal, welchen Geschlechtseintrag Tessa Ganserer gehabt hat und haben wird. Vielleicht kann man in Zukunft ja auch mehrere gleichzeitig haben. Ist mir völlig schnuppe.
Natürlich bleibt ein kleiner Restzweifel, denn ich weiß um die unglaubliche Macht des Zeitgeists, und dass auch Richterhirne von diesen geistigen Strömungen nicht unbeeinflusst sind. Für einen normalsterblichen Menschen gilt jedenfalls, dass die Wirklichkeit und irgend ein "Eintrag" in irgend einem behördlichen Papier zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Dieses Bewusstsein kann vielleicht ein bißchen leiden, wenn man sich zuviel juristische Bildung angetan hat, aber hey... die allermeisten Richter gehören ganz bestimmt immernoch zu den geistig Gesunden. Ganz bestimmt!
Udo Vetter, Rechtsanwalt und ziemlich bekannter Blogger, hat aber im August 2023, kurz vor der Verabschiedung im Kabinett, folgendes geschrieben... https://twitter.com/udovetter/status/1694019114954576078
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Sonntag, 31. März 2024
gedankenmaler, 22:25h
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Mittwoch, 27. März 2024
gedankenmaler, 21:38h
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Dienstag, 26. März 2024
gedankenmaler, 17:51h
Roger Köppel könnte ein von Gott gesandter Seelsorger sein.
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Montag, 25. März 2024
gedankenmaler, 17:50h
Ich habe das Bedürfnis, mich in dieser Sache zu wiederholen:
Früher reichte "Toleranz" aus. Es war das Flaggschiff unserer Moral. Der Kern-Leitbegriff der Progressiven. Man verstand sich noch nicht als Gutmensch.
Heute redet kaum einer noch von Toleranz, aber alle reden sie über Vielfalt.
Inhaltlich hat das zwar viel miteinander zu tun -- nur scheint es so zu sein, dass dies kaum einer weiß! Auch die Vertreter der "Vielfalt" haben das Grundmotiv der "Toleranz" gar nicht mehr vor Augen. Sie wollen die Vielfalt des nimmersatten Konsumenten. Man hat einen solchen Blick, als Konsument. Je mehr Vielfalt desto besser. Oder man hat den opportunistischen Blick eines Politikers, der das Einwanderungsproblem gar nicht lösen will, und also das Gegenteil als alternativlosen Weg anpreist, wobei das Heilsideal "multikulti/Buntheit/Vielfalt" erfunden wird.
Zur Erinnerung: "Vielfalt ist vor allem deswegen gut -- und eigentlich wegen nichts anderem --, weil sie als Codewort oder Sinnbild für "Toleranz" sehr gut geeignet ist. Denn man könnte ja annehmen, dass ganz viele Menschen nur zu angepasst und zu gesellschaftskonform sind, um als wunderbares, schillerndes Individuum erscheinen zu können. Die böse Gesellschaft hindert sie mit ihrem (faschistoiden) Anpassungsdruck gewissermaßen am Individuell-Sein. Also entsteht mit mehr Toleranz automatisch auch eine größere Vielfalt der Lebensformen, Charaktere und Lebensweisen. Einfach, weil sich die Menschen mehr trauen, aus sich rauszugehen. Vielfalt und Toleranz korrelieren also zu 100% . So die Annahme...
Zur Erinnerung: Das eigentliche Ideal ist also immernoch "Toleranz". Und alle Berechtigung, die "Vielfalt" als Ideal vielleicht hat, stammt von diesem ersteren ab.
Es kann daraus kein notwendiges moralisches Gebot gemacht werden, auf jeder möglichen Ebene nach "Vielfalt" zu gieren, und sie rücksichtslos anzustreben.
Multikulti zB ist in keinster Weise eine Sache oder ein Ideal, das man anstreben muss, weil es die Moral so befiehlt. Ein Land mit 5 Kulturen ist nicht besser als ein Land mit "nur" zwei oder drei -- oder gar einer.
Allerdings sehe ich das Gebot, dass man Multikulti dulden muss, wenn es aufgrund von humanitären Krisen Wanderungsbewegungen gibt. Doch es gibt definitiv auch Migrationsbewegungen, die man abwehren darf. Und zwar auch mit dem kulturellen Argument. "Wir wollen lieber unter uns bleiben. Danke sehr. Ihr müsste wieder umkehren." -- Dieses "unter uns" / "unter uns bleiben" ist nicht per se schlecht. Dafür muss es mehr Toleranz geben. Bisher gibt es sie kaum.
Überhaupt hat man es mit der Toleranz nicht mehr so eng, seither man auf die Vielfalt gekommen ist. Wahrscheinlich ist sie einfach nur "hinten runter gefallen"... in unserem Hirn. Und so fällt diesem Hirn dann auch gar nicht mehr auf, dass man auf dem Feld der Meinungen sehr intolerant geworden ist. Wer die Vielfalt nicht liebt, der ist ein böser Mensch, weil Vielfalt etwas Gutes ist, und weil Vielfalt obendrein ein heiliges Ideal ist. Und heilige Ideale stellt man nicht in Frage. Daher ist Vielfalt immer und überall anzustreben. Klappe halten und gehorchen. (Redet so nicht jede Moral?)
---- Nachtrag 19:20 ----
Warum sollte "Vielfalt" in irgend einem anderen Sinne noch einen Wert-an-sich besitzen, außer eben, dass wir sie für eine Ausprägung gelebeter Toleranz halten? Sie besitzt darüber hinaus keinen Wert. Sie ist kein Wert an sich! Eine bunte Tapete ist nicht (notwendig-moralisch) besser als eine einfarbige und das gleiche gilt für Gesellschaften.
Unterstellen Sie mir bitte keine böse Absicht.
---- Nachtrag 21:22 ----
Außerhalb des Toleranz-Kontextes fällt mir in Bezug auf Vielfalt nur noch der Kontext des Konsums und des Genusses ein. Eine gewisse Vielfalt auf meiner Speisekarte in einem Restaurant weiß ich zB sehr wohl zu schätzen. Allerdings gibt es hier auch ein Zuviel an Vielfalt. Wenn die Speisekarte mehr als 20 Seiten hat, kann sie bereits Stress erzeugen. Zumindest für einen Kontrollfreak wie mich. Auch fände ich das ultimative Super-Restaurant nicht erstrebenswert, in dem man alle Kochstile dieser Welt bestellen kann. Ich finde es angenehm, bereits mit dem Restaurant-Besuch einen (nationalen) Kochstil zu wählen. Und wie angenehm ist mir die Tatsache, dass das noch ein Bereich in unserem Leben ist, in dem man ungezwungen mit Nationen, Kulturen und Tradtitionen umgeht, sogar mit Klischees, und man das alles dem ungezwungenen und unschuldigen Genuss unterordnet. Möge diese letzte Bastion klischee-haften Schubladen-Denkens und Schubladen-Wahrnehmens niemals fallen. Bleiben wir stark. Schicken wir die woken Spinner nach Hause, die uns irgendwann erzählen wollen, dass auch die Sushi-Rolle deutsch sein kann, wenn sie auf einem deutschen Teller liegt. Kategorien, Schubladen, Worte haben die Funktion, Erwartungen zu erzeugen, die zutreffen. Dadurch entsteht auch erst Kommunikation und die Menschen verstehen den Satz: "Ich gehe gern japanisch essen."
Früher reichte "Toleranz" aus. Es war das Flaggschiff unserer Moral. Der Kern-Leitbegriff der Progressiven. Man verstand sich noch nicht als Gutmensch.
Heute redet kaum einer noch von Toleranz, aber alle reden sie über Vielfalt.
Inhaltlich hat das zwar viel miteinander zu tun -- nur scheint es so zu sein, dass dies kaum einer weiß! Auch die Vertreter der "Vielfalt" haben das Grundmotiv der "Toleranz" gar nicht mehr vor Augen. Sie wollen die Vielfalt des nimmersatten Konsumenten. Man hat einen solchen Blick, als Konsument. Je mehr Vielfalt desto besser. Oder man hat den opportunistischen Blick eines Politikers, der das Einwanderungsproblem gar nicht lösen will, und also das Gegenteil als alternativlosen Weg anpreist, wobei das Heilsideal "multikulti/Buntheit/Vielfalt" erfunden wird.
Zur Erinnerung: "Vielfalt ist vor allem deswegen gut -- und eigentlich wegen nichts anderem --, weil sie als Codewort oder Sinnbild für "Toleranz" sehr gut geeignet ist. Denn man könnte ja annehmen, dass ganz viele Menschen nur zu angepasst und zu gesellschaftskonform sind, um als wunderbares, schillerndes Individuum erscheinen zu können. Die böse Gesellschaft hindert sie mit ihrem (faschistoiden) Anpassungsdruck gewissermaßen am Individuell-Sein. Also entsteht mit mehr Toleranz automatisch auch eine größere Vielfalt der Lebensformen, Charaktere und Lebensweisen. Einfach, weil sich die Menschen mehr trauen, aus sich rauszugehen. Vielfalt und Toleranz korrelieren also zu 100% . So die Annahme...
Zur Erinnerung: Das eigentliche Ideal ist also immernoch "Toleranz". Und alle Berechtigung, die "Vielfalt" als Ideal vielleicht hat, stammt von diesem ersteren ab.
Es kann daraus kein notwendiges moralisches Gebot gemacht werden, auf jeder möglichen Ebene nach "Vielfalt" zu gieren, und sie rücksichtslos anzustreben.
Multikulti zB ist in keinster Weise eine Sache oder ein Ideal, das man anstreben muss, weil es die Moral so befiehlt. Ein Land mit 5 Kulturen ist nicht besser als ein Land mit "nur" zwei oder drei -- oder gar einer.
Allerdings sehe ich das Gebot, dass man Multikulti dulden muss, wenn es aufgrund von humanitären Krisen Wanderungsbewegungen gibt. Doch es gibt definitiv auch Migrationsbewegungen, die man abwehren darf. Und zwar auch mit dem kulturellen Argument. "Wir wollen lieber unter uns bleiben. Danke sehr. Ihr müsste wieder umkehren." -- Dieses "unter uns" / "unter uns bleiben" ist nicht per se schlecht. Dafür muss es mehr Toleranz geben. Bisher gibt es sie kaum.
Überhaupt hat man es mit der Toleranz nicht mehr so eng, seither man auf die Vielfalt gekommen ist. Wahrscheinlich ist sie einfach nur "hinten runter gefallen"... in unserem Hirn. Und so fällt diesem Hirn dann auch gar nicht mehr auf, dass man auf dem Feld der Meinungen sehr intolerant geworden ist. Wer die Vielfalt nicht liebt, der ist ein böser Mensch, weil Vielfalt etwas Gutes ist, und weil Vielfalt obendrein ein heiliges Ideal ist. Und heilige Ideale stellt man nicht in Frage. Daher ist Vielfalt immer und überall anzustreben. Klappe halten und gehorchen. (Redet so nicht jede Moral?)
---- Nachtrag 19:20 ----
Warum sollte "Vielfalt" in irgend einem anderen Sinne noch einen Wert-an-sich besitzen, außer eben, dass wir sie für eine Ausprägung gelebeter Toleranz halten? Sie besitzt darüber hinaus keinen Wert. Sie ist kein Wert an sich! Eine bunte Tapete ist nicht (notwendig-moralisch) besser als eine einfarbige und das gleiche gilt für Gesellschaften.
Unterstellen Sie mir bitte keine böse Absicht.
---- Nachtrag 21:22 ----
Außerhalb des Toleranz-Kontextes fällt mir in Bezug auf Vielfalt nur noch der Kontext des Konsums und des Genusses ein. Eine gewisse Vielfalt auf meiner Speisekarte in einem Restaurant weiß ich zB sehr wohl zu schätzen. Allerdings gibt es hier auch ein Zuviel an Vielfalt. Wenn die Speisekarte mehr als 20 Seiten hat, kann sie bereits Stress erzeugen. Zumindest für einen Kontrollfreak wie mich. Auch fände ich das ultimative Super-Restaurant nicht erstrebenswert, in dem man alle Kochstile dieser Welt bestellen kann. Ich finde es angenehm, bereits mit dem Restaurant-Besuch einen (nationalen) Kochstil zu wählen. Und wie angenehm ist mir die Tatsache, dass das noch ein Bereich in unserem Leben ist, in dem man ungezwungen mit Nationen, Kulturen und Tradtitionen umgeht, sogar mit Klischees, und man das alles dem ungezwungenen und unschuldigen Genuss unterordnet. Möge diese letzte Bastion klischee-haften Schubladen-Denkens und Schubladen-Wahrnehmens niemals fallen. Bleiben wir stark. Schicken wir die woken Spinner nach Hause, die uns irgendwann erzählen wollen, dass auch die Sushi-Rolle deutsch sein kann, wenn sie auf einem deutschen Teller liegt. Kategorien, Schubladen, Worte haben die Funktion, Erwartungen zu erzeugen, die zutreffen. Dadurch entsteht auch erst Kommunikation und die Menschen verstehen den Satz: "Ich gehe gern japanisch essen."
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Samstag, 23. März 2024
gedankenmaler, 22:16h
Ich komme aus dem Staunen nicht raus. Dieser Mensch scheint mir echter zu sein, als alle, die ich bisher im Internet gesehen habe.
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gedankenmaler, 11:13h
Künstler und Trans-Frau, zumindest in diesem Video. In anderen spielt er/sie/es auch mal eine männliche Rolle... wenn ich denn richtig geguckt habe und es die gleiche Person ist.
Ich frage mich, wie er/sie es hinbekommt, die Stimme so perfekt anzupassen. Ist das eine nachträgliche Bearbeitung? Jedenfalls bin ich sehr froh, dass es so gut gelingt. Würde sie mit gekünstelt hoher Stimme sprechen, hätte das Kunstwerk für mich eine ganz andere Ästhetik.
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Donnerstag, 21. März 2024
gedankenmaler, 19:01h
Ich nicht.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/mehrheit-der-deutschen-misstraut-dem-verfassungsschutz/
https://www.nius.de/politik/nur-gruenen-waehler-glauben-dass-der-verfassungsschutz-nicht-politisch-missbraucht-wird/c97a7e4e-a10b-429b-a7d2-332b36d68d89
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/kardinal-mueller-die-kirche-darf-nicht-als-wahlhelfer-der-ampel-auftreten/
Für mich sind das zwei ziemlich ähnliche Institutionen, die beide auf den "Glauben" ihrer Schäfchen angewiesen sind. Schwindet der "Glaube" und das Vertrauen, schwindet automatisch auch ihre Macht.
Ich unterstelle auch beiden, dass sie ein untergründiges Interesse daran haben, dass der Bürger nicht allzu selbständig denkt. Ein bißchen gerne, aber nicht zuviel! Die Dogmen müssen am Ende bejaht werden. Das Denken darf also nicht allzu ergebnisoffen sein. -- Beide haben Angst vor dem bevorstehenden Machtverlust.
Groteske Irrtümer der Kirche: Es gibt einen liebenden Gott, der Dich auf ewig in die Hölle werfen könnte.
Groteske Irrtümer des Verfassungsschutzes: Ein Volksbegriff, der nicht deckungsgleich mit dem Staatsvolk im formalen Sinne ist, steht fundamental in Konflikt zur Menschenwürde.
Am Ende aber wird alles gut. Und beide Institutionen werden zu Staub verfallen -- oder radikal ihr Denken ändern.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/mehrheit-der-deutschen-misstraut-dem-verfassungsschutz/
https://www.nius.de/politik/nur-gruenen-waehler-glauben-dass-der-verfassungsschutz-nicht-politisch-missbraucht-wird/c97a7e4e-a10b-429b-a7d2-332b36d68d89
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/kardinal-mueller-die-kirche-darf-nicht-als-wahlhelfer-der-ampel-auftreten/
Für mich sind das zwei ziemlich ähnliche Institutionen, die beide auf den "Glauben" ihrer Schäfchen angewiesen sind. Schwindet der "Glaube" und das Vertrauen, schwindet automatisch auch ihre Macht.
Ich unterstelle auch beiden, dass sie ein untergründiges Interesse daran haben, dass der Bürger nicht allzu selbständig denkt. Ein bißchen gerne, aber nicht zuviel! Die Dogmen müssen am Ende bejaht werden. Das Denken darf also nicht allzu ergebnisoffen sein. -- Beide haben Angst vor dem bevorstehenden Machtverlust.
Groteske Irrtümer der Kirche: Es gibt einen liebenden Gott, der Dich auf ewig in die Hölle werfen könnte.
Groteske Irrtümer des Verfassungsschutzes: Ein Volksbegriff, der nicht deckungsgleich mit dem Staatsvolk im formalen Sinne ist, steht fundamental in Konflikt zur Menschenwürde.
Am Ende aber wird alles gut. Und beide Institutionen werden zu Staub verfallen -- oder radikal ihr Denken ändern.
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