ENDLICH! DAS ist Zivilcourage. Hilfe für Gastwirt - Solidarisch gegen LINKE Gewalt. #Zeitenwende!Aus dem im Tweet verlinkten Artikel:
http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Solidarisch-gegen-Gewalt
"Wie berichtet, hatten linke Extremisten im Gasthof einen Schaden von 55 000 Euro angerichtet, weil der Wirt der AfD gestattet hatte, in seinem Saal einen Kreisparteitag abzuhalten."
"Enttäuscht waren die Organisatoren darüber, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) das von ihm erbetene „Zeichen für einen freien Meinungsstreit“ nicht gegeben hatte."
…
Es gibt keinen anderen Weg als sich konsequent für alles einzusetzen, was demokratischen Regeln folgt. Die AfD mag fragwürdig sein und sich durch zahlreiche Tabubrüche auszeichnen, doch sie ist im wesentlichen immernoch eine demokratische Partei. Sie hat ein Parteiprogramm, das man gut finden kann oder nicht. Und sie wird für ihre Inhalte auch gewählt, oder eben nicht. Gewalt gegen die AfD ist auch Gewalt gegen die Demokratie.
Dass Steinmeier da nicht mitgeht, ist für mich enttäuschend und eine weitere Quelle von Wut und Frust. Auch, wenn es eigentlich zu erwarten war. Der demokratische Anstand gegenüber der AfD war noch nie besonders groß. Das fing ja schon zu Lucke-Zeiten an. Damals gab es schon keinerlei demokratische Solidarität mit der AfD. Keinerlei öffentliches Bekenntnis zu gewissen Mindestnormen zwischenmenschlichen Verhaltens.
Derweil hat schon wieder der nächste Gewaltakt stattgefunden:
https://twitter.com/AfDBerlin/status/1082222311762259968
Irgendwann bin ich wirklich so weit, dass ich aus Protest in die Partei eintrete. Dann fallen meine letzten Hemmungen. Vielleicht sollte ich mir irgend eine Zielmarke setzen. Z.B. ab einem Sachschaden von 100.000€, gerechnet ab heute… Allerdings kann ich mir dann auch gleich sagen, ich trete in ein paar Monaten bei. Angriffe auf Privateigentum von AfD-Politikern gab es auch schon einige. Das kann man übrigens alles sehr leicht mitbekommen, wenn man auf Twitter einigen AfD-Politikern folgt.
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PS: Ich habe glatt den Anschlag in Döbeln vergessen. Ich werde an dieser Stelle mal ein bißchen sammeln, was ab heute noch so alles zusammen kommt. Antidemokratische Repressionen aller Art… (und nicht nur gegen die AfD)
- Anschlag in Döbeln, Sachsen: Artikel vom 4.1.19 mdr.de
Das hat ja nicht lange gedauert. Gleich der nächste Fall:
– Bremen, Anschlag auf Person: Frank Magnitz angegriffen, 7.1.19, [1]
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Es geht diesmal nicht um Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Hetzjagden, Prügelorgien oder sexuelle Belästigung. Es geht "nur" um Angst, nur um die Unsicherheit, nicht genau zu wissen, ob man wohlbehalten nach Hause kommt.
Palmer:
"Vor dem Jahr 2015 sind mir solche Szenen im Bahnhof Tübingen nicht vorgekommen."Ich halte hier mich hier sehr zurück mit solchen alltäglichen Szenen des wahnwitzigen und kopflosen Multikulti-Alternativlos-Masseneinwanderungs-Projekts. Wenn ich mich nach meinem Frust und meiner Wut richten würde, würde ich hier fast täglich solche "Mißerfolge" posten. Im Netz findet sich dazu natürlich auch einiges (siehe z.B. https://twitter.com/Einzelfallinfos, Quelle bitte selbst prüfen).
"In die Polizeistatistik schafft es so ein alltäglicher Fall gar nicht."
Ich habe auch schon genügend solche Scheiße am eigenen Leib erlebt. Als Berliner kennt man solche Szenen ja auch nicht erst seit 2015. Ich bin in den letzten Jahren wohl nur deswegen davon verschont geblieben, weil ich ein sehr ruhiges und zurückgezogenes Leben führe. Ich verzichte einfach darauf, abends nach 22 Uhr viel in Berlin unterwegs zu sein. Daher lebe ich, trotz allem, doch sehr sorgenfrei und mit großem Sicherheitsgefühl. Aber das ist wirklich der einzige Grund. Ich könnte es auch ganz anders haben.
Und Frau Merkel würde ich gerne ohrfeigen. Für ihren nächsten altruistischen Trip oder irgendwelche Ambitionen, "ein freundliches Gesicht zu zeigen", empfehle ich ihr: https://de.wikipedia.org/wiki/Effektiver_Altruismus – Das sollte jeder Staatslenker und Moralist gelesen haben. Man kann nämlich auch auf eine Art und Weise Gutes in der Welt tun, ohne sich selbst zu gefährden. Und obendrein erreicht man auch noch eine viel größere, effektivere Hilfswirkung, man erreicht viel mehr Menschen. Z.B. kann man Geld nach Kakuma schicken, wo die Menschen kaum genug Nahrung haben. Dann würden sich vielleicht auch weniger Richtung Europa aufmachen. – Kann man dort nicht auch irgend eine Fabrik installieren und den Menschen Arbeit geben?
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Wenn diese zwei doch nur repräsentativ wären für die große Mehrheit der Migranten; hinsichtlich Intellekt, Besonnenheit, Aufgeklärtheit, kritischem Denken, Toleranz!
Über Flüchtlinge, Weltpolitik, den Islam, (Re)Islamisierung in Deutschland, die Rolle der Islamverbände, die AfD, (falsche und richtige) Toleranz, fehlgeleitete Integrationspolitik, aufziehende Parallelgesellschaften und mögliche Enklaven und die fragwürdigen Handlungen des Mohammed… (Imad Karim bekennt sich sogar dazu, die AfD gewählt zu haben.) Großartig!
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"Bei allem aber war es mir immer wichtig, dieses Land und seine Kultur, dem ich mich immer mit dem Verstand, dem Herzen und dem Gewissen verpflichtet fühlte, stets zu schützen. Jetzt mit 60 Jahren muss ich schmerzhaft feststellen, ich habe versagt. Dieses Land ist schützenswert, aber nicht mehr adäquat schützbar."
Quelle: https://juergenfritz.com/2019/01/03/silvesterszenen-berlin/
In untem gezeigten Video versucht er sich gegen die Diffamierung eines Kollegen zu wehren. Er kritisiert Fake News über angebliche Fake News bei ihm.
Die von ihm kritisierte ARD-Produktion stößt mir schon allein aus stilistisch künstlerischer Sicht sauer auf. Irgendwie ist das eine ganz komische Mischung aus vorgespielter Seriosität und bewusst reißerischer Machart. Überhaupt ist mir jede Doku suspekt, die so viel künstlerische Mittel einsetzt um das Optische aufzuhübschen, wie z.B. 3D-Texteinblendungen. Da Verschwimmen die Grenzen zwischen sachlicher Dokumentation und Kunstwerk. Aber das sollten sie nicht.
"Deutschland mon amour":
https://www.facebook.com/groups/1818784885009683/
Imad Karim:
https://www.facebook.com/profile.php?id=100004832569316
https://imad-karim.de/
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Linke und Rechte haben jeweils ihre Lieblingsopfergruppen, über die sie sich am meisten empören. Linke empören sich z.B. am liebsten über nicht-deutsche Opfer und über Diskriminierungsopfer. Rechte empören sich dagegen am liebsten über deutsche Opfer. Das nenne ich "die beschissene Arbeitsteilung".
Im Grunde kann man in diesem Modus keine der beiden Seiten wirklich ernst nehmen. Zumindest nicht mit irgend einem Anspruch auf ein höheres moralisches Level. Auch die linke (die eigentlich etwas höhere) Moral macht hier genau den Grundfehler, den zu kritisieren doch eigentlich zu ihren Kernkompetenzen gehört: Für sie sind in der Praxis doch nicht "alle Menschen gleich". Gewisse Opfergruppen sind ihr ans Herz gewachsen, anderen gegenüber ist sie fast vollkommen gleichgültig und kaltherzig. Ganz besonders gleichgültig scheint sie gegenüber deutschen Opfern zu sein. Wahrscheinlich hält sie schon allein deswegen Abstand von dieser Gruppe, weil sich ja die "Rechten" schon so um sie kümmern. Und mit denen will man ja nichts gemein haben. Die Rechten hingegen zeigen dafür mit umso mehr Nachdruck auf die "Eigenen", weil es ja sonst niemand macht in der "verlogenen und linkslastigen Gesellschaft".
Aber so wird das nichts mit Gerechtigkeit und Objektivität, auch nichts mit Versöhnung und Heilung der Gesellschaft. (Falls das überhaupt jemand will.)
…
Ich würde den Journalismus gerne mal einer Generalinspektion unterziehen und über die entscheidenden Selektionskriterien öffentlich in der Gesellschaft verhandeln, nach denen bestimmte Ereignisse eine Meldung wert sind oder nicht. Mir ist immernoch nicht klar, welche Kriterien da genau greifen, gerade in Bezug auf Todesfälle und Gewaltopfer. Offensichtlich werden da ja ganz massive Unterschiede gemacht, siehe z.B. Berichterstattung zu den NSU-Morden, oder eben die Nicht-Berichterstattung zu "sonstigen Morden". Es scheint Tote zu geben, die sind wichtiger oder heiliger als andere. (Und Suizide?…)
Ich würde mir hier eine Grundsatzdebatte wünschen, die frei von moralischen Dogmen ist und keinerlei Vorschriften macht, worauf sich das öffentliche Interesse am meisten zu richten hat. Das "Interesse" der Nachrichtenkundschaft sollte vielleicht ganz grundsätzlich auch höher bewertet und das Nachrichtenprogramm entsprechend angepasst werden. Eine bewusste "Lenkung des Interesses" sollte nur nach abstrakten, nicht konkret politischen Standpunkten erfolgen. So halte ich es z.B. für diskussionswürdig, dass wir die Information "Heute sind x-tausend mangelernährte Kinder in der Welt gestorben" doch ab und zu, vielleicht ein Mal alle zehn Tage, ins Programm der Tagesschau aufnehmen sollten, denn das einzige, was uns daran hindert, ist doch die allzu reflexhafte Unterwerfung des Menschen unter seinen Neugiertrieb. Informationen nur deshalb auszusortieren und für weniger relevant zu halten, nur weil sie keine "Neuigkeit" mehr sind und daher keinen psychologischen Kick mehr geben, ist doch sehr triebgesteuert. Und aus moralischer Sicht ist eine solche Triebsteuerung geradezu jenseitig, das Kriterium "Neuigkeit" ist völlig substanzlos. Zumal diese Praxis am Ende dazu führt, dass es kaum noch jemanden bewusst ist, wie viele Kinder denn so täglich in der Welt sterben. Ich weiß es aus dem Stehgreif jetzt auch nicht.
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Abgeschobener Kameruner ist wieder in Deutschland
Wer "rechts" und die AfD wirksam bekämpfen möchte, der sollte sich vielleicht der Behebung der rechtlichen Mißstände widmen, die solche Absurditäten möglich machen. Ansonsten kann man sich seine "Haltung" und seine bessere "Moral" sonstwohin stecken.
Oder welche Partei soll man wählen, wenn man nachdrücklich zum Ausdruck bringen will, dass man hierfür absolut kein Verständnis hat? – Vorschläge sind jederzeit willkommen. Vielleicht habe ich da bisher ja was übersehen. Dem Ersten, der eine gute, überzeugende Antwort parat hat, dem spendiere ich ein Eis.
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Oder versetzen wir uns doch mal in die Lage einer Renterin, die nach 38 Jahren Arbeit als Krankenschwester berufsunfähig geworden ist:
https://twitter.com/Anabell2301/status/1075816413124808704
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Und wenn die Mörder, die in Marokko die Touristinnen umgebracht haben – hier wird ihrer in Marokko gedacht –, es nach Deutschland schaffen, können die genauso Asyl beantragen.
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Dafür haben wir die Ehre der Anbetung.
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Um die Betrachtung der suboptimalen psychischen Grundsituation des Menschen annähernd komplett zu machen, muss noch die Feigheit erwähnt werden. (Diesmal komme ich wieder ohne Parteinahme für rechts oder links aus. Dieses Thema ist mir zu wichtig.)
Sie ist da. Wir haben zuviel davon. Und wir haben kein Erziehungssystem, das sie uns auszutreiben versucht.
Für mich ist das eigentlich etwas Unfassbares. Ich verstehe es nicht. Warum? Warum ist das so? Hat hier denn keiner eine tiefe Liebe zum Menschen? Zur Seele? Zu sich selbst?
Feigheit ist für mich per Definition eine "billige Angst", eine Angst, die wir nicht haben müssten. Die wir nur mit ein kleines bißchen Anstrengung, Konzentration und Härte gegen uns selbst überwinden könnten. Mit ein kleines bißchen Ermutigung von außen wäre auch schon viel gewonnen.
Aber der überwiegend materialistische Blick der Politik übersieht hier den Handlungsbedarf. Als Verschwörungstheoretiker könnte man jetzt sagen: "Die Politik will das starke Individuum ja auch gar nicht. So hat sie eine leichter zu lenkende Herde." Ich glaube aber, man hat es bisher schlicht vergessen. Bzw. das Thema ist noch nicht zu Bewusstsein gestiegen. Man schätzt die Innenwelt des Menschen noch nicht genug. Die Politik fühlt sich dafür noch nicht zuständig. (Doch das sollte sie.)
Bei der Lektüre der "Weißbücher" des Vereins Sterbehilfe Deutschland [1] [2] [3] [4] [5] ist es mir das ein oder andere Mal aufgefallen: 70-, 80 Jahre alte Menschen, die beim Rückblick auf ihr Leben davon berichteten, dass sie sich nicht getraut haben, aus der Kirche auszutreten! 70, 80 Jahre Entwicklungszeit waren nicht genug, um dies zu leisten! Um sich geistig zu emanzipieren. Um das Wagnis einzugehen, allein mit Gott zu gehen und keine weltliche Bestätigung nötig zu haben. Um endgültig mit der Kirche zu brechen. Um stärker und größer zu sein als der Käfig der konditionierten Psyche. – Ich urteile nicht über sie. Ich bin ja selber auch feige. Und schließlich waren alle diese Menschen mutig genug, bewusst in den Tod zu gehen. Aber erstaunt hat es mich schon.
Jedenfalls zeigt es auf, was ohnehin klar sein müsste: Feigheit ist in ihren Auswirkungen auch politisch. Ich schätze das Ausmaß sehr groß ein. Ein kollektiver Rückgang der Feigheit um 90% würde uns ganz andere Wahlergebnisse einbringen. All die "Bürgerlichen", die CDU wählen, weil sie schon ihr ganzes Leben CDU gewählt haben und schließlich gar nicht mehr anders können. Die schon aus einer allgemeinen Angst vor Veränderung immer lieber beim Alten und Bewährten bleiben und die sich an der peinlichen Vorstellung festhalten, dass die CDU christlich sei. Und sehr wahrscheinlich gäbe es auch paar mehr Prozente für die AfD. Denn es verlangt vielen Mut ab, ihr Kreuz dort zu machen. (Wer hier jetzt sagt: "Ist doch prima, wenn die Feigheit von heute wenigstens dafür gut ist, der AfD Wählerstimmen vorzuenthalten.", der begeht für mich eine Todsünde, denn für mich gibt es nichts Heiligeres als die Seele.)
Für mich implizieren all diese psychischen Unzulänglichkeiten des Menschen eine dramatische und fundamentale Infragestellung unserer "Demokratie". Mir ist die Sichtweise möglich, dass wir de facto gar keine Demokratie haben, denn eine Demokratie setzt den mündigen Bürger voraus, der nicht nur theoretisch frei denken und wählen kann. Es braucht ein Mindestmaß an geistiger Emanzipiertheit, um eine Demokratie bilden zu können. Es gibt auch keine echte Religionsfreiheit, wenn sich die Menschen doch nicht trauen, aus der Kirche auszutreten. Der Geist muss entwickelt sein. Sonst ist alles nur Quark und billiger Schein. Wir sind zwar schon etwas besser dran als vor 100 Jahren, als die Kirchen noch viel massiveren Einfluss auf unsere Köpfe, Moralen und unser Gewissen hatten, doch wir haben noch ein gutes Stück zu gehen. – Ich warte noch auf die Partei, die sich das mal ins Programm schreibt.
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Einerseits nehmt Ihr das Leben zu ernst, und andererseits nicht ernst genug.
(vgl. Seth / Jane Roberts)
Ich will ein bißchen ernster werden. Vielleicht war ich das bisher nicht genug. Vielleicht nehme ich Politik und den Streit zwischen rechts und links zu sehr auf die leichte Schulter?
Ich bin nicht wirklich in der Lage, den Wahrheitsgehalt meiner These "Wir haben alle ne Macke" qualitativ, quantitativ, differenziert zu bewerten. Ehrlich gesagt habe ich auch selbst so meine Zweifel. Und dazu auch noch Zweifel der schlimmsten Sorte: Ein Zweifel, der sich obendrein seiner selbst unsicher ist. Eine Unsicherheit im Denken, die einem Wackelkontakt ähnelt. Mal ja, mal nein.
Ich denke auch, dass wir als Menschen einfach noch extrem wenig entwickelt sind. Wir sind einfach noch zu blöd, zu unreif, zu sehr jugendlich-dumm, übereifrig, ohne Maß und Feingespür. (siehe Nietzsche, unten)
Und ich tendiere doch deutlich in die Richtung, dass die Linke psychisch gestörter ist als die Rechte. Die Linke scheint mir nämlich ideologischer und das ist eine der intensivsten Formen von Geistesstörung. Und sie hat diese übergroßen Phobien vor der "Nation", vor "rechts", vor "Volk". Man darf dies wohl neurotisch nennen. Oder einen Fall von Traumatisierung. Mindestens ist es ein Fanatismus, der für eine entsprechende intensivse pawlow'sche Prägung sorgt. Die Menschen sind fast nur noch Automaten dieser Prägungen. Man gibt ihnen ein: "Einwanderung begrenzen!" Und sie reagieren z.B. mit: "Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda!" Ein Helfersyndrom und eine allgemeine moralische Überreiztheit kann man bei vielen sicherlich auch feststellen.
Gewiss, die Linke ist die "moralisch ambitioniertere" Hälfte. Doch die Art und Weise, wie sie ambitioniert ist, hat oft auch krankhafte Züge.
Während sich die kritikwürdige Linke übereifrig in Ideologien und guten Absichten überschlägt, ist die kritikwürdige Rechte eher dumpf. Sie operiert mit Begriffen von Volk, Stamm und Nation, wie es die Menschen seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden tun. Sie steigert sich hier nicht groß hinein, obwohl eine solche Überfixierung natürlich auch bei vielen Rechten vorkommt. Im Großen und Ganzen scheint sie mir aber entspannter zu sein im Umgang mit diesen Begriffen. Sie benutzt sie in aller Unschuld und sie passen zu sehr natürlichen Gefühlen und Bedürfnissen. Vielleicht ist das meiste, was man ihr hier noch vorwerfen kann, dass sie ein bißchen zu bequem in ihren Vorstellungen verharrt, aber das ist ja gleichzeitig auch ihr gutes Recht.
Nietzsche, Friedrich, Jenseits von Gut und Böse, Zweites Hauptstück. Der freie Geist, 31
Man verehrt und verachtet in jungen Jahren noch ohne jene Kunst der Nuance, welche den besten Gewinn des Lebens ausmacht, und muß es billigerweise hart büßen, solchergestalt Menschen und Dinge mit Ja und Nein überfallen zu haben. Es ist alles darauf eingerichtet, daß der schlechteste aller Geschmäcker, der Geschmack für das Unbedingte, grausam genarrt und gemißbraucht werde, bis der Mensch lernt, etwas Kunst in seine Gefühle zu legen und lieber noch mit dem Künstlichen den Versuch zu wagen: wie es die rechten Artisten des Lebens tun. Das Zornige und Ehrfürchtige, das der Jugend eignet, scheint sich keine Ruhe zu geben, bevor es nicht Menschen und Dinge so zurechtgefälscht hat, daß es sich an ihnen auslassen kann – Jugend ist an sich schon etwas Fälschendes und Betrügerisches. Später, wenn die junge Seele, durch lauter Enttäuschungen gemartert, sich endlich argwöhnisch gegen sich selbst zurückwendet, immer noch heiß und wild, auch in ihrem Argwohne und Gewissensbisse: wie zürnt sie sich nunmehr, wie zerreißt sie sich ungeduldig, wie nimmt sie Rache für ihre lange Selbst-Verblendung, wie als ob sie eine willkürliche Blindheit gewesen sei! In diesem Übergange bestraft man sich selber, durch Mißtrauen gegen sein Gefühl; man foltert seine Begeisterung durch den Zweifel, ja man fühlt schon das gute Gewissen als eine Gefahr, gleichsam als Selbst-Verschleierung und Ermüdung der feineren Redlichkeit; und vor allem, man nimmt Partei, grundsätzlich Partei gegen »die Jugend«. – Ein Jahrzehnt später: und man begreift, daß auch dies alles noch – Jugend war!
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