Donnerstag, 6. September 2018
Ein rechter Tweet, ein linker Tweet… (muss ich "rechts" und "links" immer in Anführungszeichen setzen oder darf ich das auch mal als selbstverständlich voraussetzen?… ich spiele das Spiel eben auf folgende Art:)
„War zehn Tage weg. Sag‘ mal, „Rock-gegen-Rechts“-Konzert in Chemnitz - was war denn da los? Haben Deutsche einen Migranten umgebracht?“

„Nein, umgekehrt.“

https://twitter.com/shlomosapiens/status/1036870297843130368
Ein Linker würde sowas niemals posten, auch wenn ihm dieser Schabernack eingefällen wäre (was natürlich sehr unwahrscheinlich ist aber immerhin nicht unvorstellbar, wenn es ein Linker mit etwas Selbstironie und Witz wäre – also mit eigenem Geist). So etwas zu posten wäre aber in jedem Fall verdammt schlecht für sein Image.

An der #Chemnitz-Debatte irritiert, dass für manche bis hin zu BM #Seehofer offenbar nur noch Gewalt und Hitlergruss rote Linien sind. Die Zerstörung einer Demokratie beginnt aber früher: durch Schüren von Ängsten, kultivierten Hass, Lügen, "System"-Verleumdung. #Volksverhetzung

https://twitter.com/Puettmann_Bonn/status/1037569471618207744
Hier stemmt sich ein anständiger Demokrat dem aufbrausenden Faschismus entgegen. Einer dieser anständigen Demokraten, die wissen – d.h. auswendig gelernt haben –, dass "Liebe immer besser ist als Hass", und die sonst nicht viel mehr wissen müssen über diese Welt, in der wir leben. Demokratie ist immer besser als Faschismus. Und Toleranz ist immer besser als Fremdenfeindlichkeit. Wow. Der Typ hat wirklich immer die volle Punktzahl.

Der Herr Püttmann ist aus meiner Wahrnehmung so einer, der in der Regel mindestens 1-3 Tweets dieser Art pro Woche zur Rettung des demokratischen Anstands raushaut. Daher ist meine Interpretation / Rezeption dieses Tweets sicherlich auch von einer gewissen Mattheit und Übersättigung gezeichnet. Nerven tut eben, wie immer, die Simplifierzung, das Schwarz-Weiß-Denken und dieser als völlig selbstverständlich empfundene Anspruch, Liebe und Hass in der Welt sehen und beurteilen zu können.



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Donnerstag, 30. August 2018
„Wir haben ganz bewusst das Narrativ gesetzt, dass Merkel die Grenzen geöffnet hätte. Das ist ja nie passiert. Das haben wir uns als Funktionäre in der AfD-Jugendorganisation ausgedacht. Das darf man ja nicht vergessen.“

"Tatsächlich trat das Schengener Abkommen zur Öffnung der Binnengrenzen schon 1995 in Kraft, deutlich vor Merkels Amtszeit."


Was soll man dazu noch sagen?
Macht es hier überhaupt noch Sinn, wenn man seine Stimme erhebt?
Ist man vielleicht selber blöd, weil man den Fokus liest und SternTV guckt?

Zuersteinmal ist der Streit an sich schon bescheuert: Wurde die Grenze geöffnet oder wurde sie nur nicht geschlossen? Wir können uns auch darüber streiten, ob das Glas Wasser halb voll oder halb leer ist. In der Politik ist – wie im richtigen Leben - auch ein Nicht-Handeln ein Handeln und fordert Verantwortung ein und letztlich läuft es auf's Gleiche hinaus. Hier sind Rechte wie Linke natürlich gleich bescheuert, wenn sie diesen Streit bierernst nehmen.

Für mein Empfinden ist das Bild "Grenze geöffnet" etwas näher an der Wahrheit dran. Denn es wurde einfach mal Dublin-III über Bord geworfen. So kritikwürdig diese Gesetze auch "waren"; sie "waren" (und sind eigentlich immernoch, so weit ich weiß) geltendes Recht.

Ansonsten gibt's da noch die Schließung der Balkan-Route, die von Österreich voran getrieben wurde. Sogar gegen den Willen der Kanzlerin. – Welche ein paar Jahre später sagt, das Jahr 2015 und der Kontrollverlust dürfe sich nicht wiederholen.



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Mittwoch, 29. August 2018
Gibt es hier irgend jemanden, der weiß, was in Chemnitz passiert ist und wie das Gesamtgeschehen zu bewerten ist?

Jemand, der diese Fragen beantworten kann?

Das Opfer: https://twitter.com/jouwatch/status/1034501142615490560
(Sieh an: Das völkische Bewusstsein scheint gar nicht so "rassistisch" zu sein…)

Hier eine "Jagdszene": https://twitter.com/AZeckenbiss/status/1033790392037199873
(Traurig genug, aber unter "Jagd" stelle ich mir etwas vor, das länger als 5 Sekunden dauert.)






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Dienstag, 28. August 2018
#Chemnitz
Kann man denn noch nichtmal für einen der "seinen" demonstrieren, ohne gleich von irgendwelchen pseudotoleranten Hornochsen "Nazi" oder "fremdenfeindlich" genannt zu werden? Insbesondere, wenn es sich um einen Todesfall handelt?

Dies in aller Allgemeinheit gefragt, ohne Bezug auf die vielen konkreten Zwischenfälle zu nehmen, von denen einige gewiss zu verurteilen sind. Warum kann eine Gesellschaft nicht auch tolerant gegenüber einem "völkischen Bewusstsein" sein? ("Völkisches Bewusstsein" z.B. in dem Sinne, dass man das eigene Volk als eine Art Großfamilie betrachtet. – Die meisten Menschen sind Familienmenschen…)

Selbst wenn man meint, dass dies kein guter Weg für den Menschen ist. Es gibt trotzdem unschuldige Formen eines solchen Bewusstseins, und ein Mensch, der in einem solchen lebt, erlebt nunmal Trauer und den Eindruck, angegriffen zu werden, wenn einer der "seinen" tot geschlagen wird. Ist es nicht absolut vermessen, einem solchen Menschen zu sagen, sein Fühlen und Denken seien falsch, sogar böse? Und obendrein noch seine Trauer und Wut gering zu schätzen, ja zu verachten? Ich glaube, diese linke Art von psychischer Gewalt, Übergriffigkeit und Arroganz wird das Problem gewiss nicht lösen.



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Donnerstag, 23. August 2018
Wer sich für das Universum interessiert, der kann alles relativieren.

Sogar das Licht erscheint relativ lahm.

Dabei bin ich gar nicht "nihilistisch" oder sonstwie destruktiv drauf. Im Gegenteil, ich finde es großartig. Mein "Glauben" wird dadurch geweitet, gestärkt.

(Und ja, man kann sogar Hitler einen Vogelschiss nennen und damit irgendwie Recht haben.)





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Dienstag, 14. August 2018

"Bring in 1000 Russians to your town: you get a group of people who will have to assimilate to succeed and will bring some interesting new perspectives.

Bring in 1 million Russians: Your town becomes Russia.

Now replace Russian with any group. It’s not that difficult."

https://twitter.com/Lauren_Southern/status/1028204302651645952

Türkei in Deutschland

 

 

British culture?

4:02… blood, culture or passport? … 4:25… I can't say chinese, am I ?

Kein einziger erzählt was von afternoon-tea…

Bezüglich Kulturfragen verweise ich auf meinen Beitrag: "nicht identifizierbare deutsche Kultur"



 

 




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Sonntag, 12. August 2018
(Nein, es geht nicht wirklich um "Rape", nur um "Mord". Ich pack das aber einfach mal in eins…)


"Entscheiden Sie bitte jetzt darüber, ob Tommy ein guter oder ein böser Mensch ist!" – Das Kranke ist, dass mein Hirn tatsächlich mit dieser Art von Fragen umgehen muss… Ist er gut oder böse? Rechts oder links? (Kann ich mich mit dem sehen lassen? Darf ich den verlinken? Muss ich mich distanzieren?)

Bitte auch hier klicken: URGENT! Tommy Robinson faces prison AGAIN | Ezra Levant







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Women (W) vs. Milo Yiannopoulos (M)

5:47 (W) "what I'm trying to say to you is…"
  "what is your solution? If you think you have the answer to everything…"
6:04 (M) "expel islam from the west"

to expel – ausweisen, ausstoßen





Sowas geht natürlich gar nicht. Schon allein der "Diskriminierung" wegen, der Heiligen Kuh aller Political Correctness. Zu sagen, die Anhänger der einen Religion haben dort ihren Platz auf diesem Planeten und die anderen hier, ist das pure Böse in Aktion. Die Nazis haben anfangs auch nur darüber nachgedacht, die Juden lediglich wegzuschaffen (nach Madagaskar) – und es hat im Völkermord geendet. Dies beweist für alle Zeit: Wer nur damit anfängt, darüber nachzudenken, Menschengruppen zu trennen, der ist böse, ein Nazi. Überhaupt ist alles Trennen und Spalten ein Ausdruck des Bösen und des Hasses, während alles Zusammenführen und Vermischen ein Ausdruck von Liebe ist. Das verdeutlicht uns ja auch der sexuelle Akt oder einfach eine liebevolle Umarmung…




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Samstag, 11. August 2018
Ein Video mit Larken Rose und Lauren Southern. Schon alleine wegen des ungewöhnlichen Settings empfehlenswert: Rechts und links von der Bühne gibt es jeweils einen Künstler, der so vor sich hin malt, und sich scheinbar überhaupt nicht dafür interessiert, was die beiden da auf der Bühne für Argumente austauschen. Sie bleiben in ihrer Kunst versunken und malen einfach ihr Bild. Vielleicht sollte man dies als Beispiel nehmen für die Art, wie man diesen ewigen Streit zwischen Rechts und Links am besten erträgt: Ihn einfach nicht so ernst nehmen. – Währendessen streiten sich die beiden Hauptakteure über eines ihrer Lieblingsthemen: Grenzen.




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Freitag, 10. August 2018






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Freitag, 29. Juni 2018

A) "Wir schufen uns die Ehe, weil wir ein Bedürfnis danach hatten."

B) "Wir schufen uns die Homoehe, weil wir ein Bedürfnis danach hatten."

 

Im Fall B ist die Bedürfnislage etwas komplizierter. Denn mehrheitlich haben "wir" – die wir überwiegend Heteros sind – ja nicht das direkte Bedürfnis nach Homoehe. Unser mehrheitliches Bedürfnis ist hier eher das Streben nach Idealvorstellungen wie "Toleranz", "Nicht-Diskriminierung" und "moralischer Perfektion". Und/Oder das Streben nach einem friedlichen und freundlichen Miteinander mit unseren homosexuellen Mitbürgern.

Ich bejahe die Homoehe, weil ich vor allem das Bedürfnis sehe, anerkannt werden zu wollen, in einem Bereich, der stark persönlich bis stark intim ist, und der im allgemeinen mit zum Heiligsten gehört, was der Mensch zu bieten hat: Liebe. Dies anzuerkennen, ist wiederrum ein Bedürfnis von mir. Und ich werde ein Teufel tun, mich auf die Albernheit und den doch blasphemischen Größenwahn zu versteifen, hier irgendwelche Schubladen von Liebe aufzumachen, die von vorn herein besser oder schlechter sind. Die Liebe ist immer so heilig, wie die Liebe eben sein kann. Man kann es als Außenstehender niemals beurteilen.

Allerdings habe ich auch das seltsame Bedürfnis, darzulegen, dass es nicht unbedingt als "Diskriminierung" zu betrachten ist, wenn eine Gesellschaft Homosexuellen kein Ehe-Angebot macht. Ich finde es zwar "überwiegend falsch". Die Logik des Diskriminierungsvorwurfes fußt aus meiner Sicht allerdings auf ein paar seltsamen Prämissen, welche nicht wirklich zwingend sind.

Denn zuerst einmal sind Homosexuelle nichts anderes als Menschen mit anderen Bedürfnissen. Nicht mehr und nicht weniger. Und eine andere Bedürfnislage begründet noch nicht automatisch einen Anspruch auf Anpassung der rechtlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. Das ist offenkundig, zumindest wenn es um mein Bedürfnis geht, Graß auf Rezept in der Apotheke kaufen zu können. Oder wenn es um das Bedürfnis des Veganers geht, in den Restaurants seiner Stadt auch ein auf ihn zugeschnittenes Angebot zu bekommen. Veganer haben das Recht, wieder jeder andere auch, zu bestellen, was sie mögen, und wenn sie nichts mögen, weil nichts vegan ist, dann ist das erstmal ihr Problem. Vor dem Gesetz und der Restaurantkarte sind alle Menschen gleich.

In der linken Diskriminierungslogik hat sich nach meinem Ermessen eine Sichtweise breit gemacht, die Homosexuelle fast zu so etwas wie einer anderen Menschenart macht. Und dass sie aufgrund dieses Statusses automatisch das Recht auf "ihre Homoehe" erwerben. Aber letztlich ist das von vorne bis hinten nur eine willkürliche Festlegung, ein Denken, das aus Prämissen besteht.

Ich behaupte, das einzig wesentliche Argument für die Homoehe besteht in der Tiefe des Bedürfnisses von Homosexuellen. Denn es gibt Bedürfnisse, die sind so tief und fundamental, dass sie Rechte begründen. Je tiefer ein Bedürfnis in der Seele sitzt, desto mehr Macht und Recht soll es haben. Ich behaupte, dass der ganze Kanon von Menschenrechten letztlich keinen anderen Grund hat. Es ist niemals ein "logischer".




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Freitag, 22. Juni 2018

Matthäus 15,21:

Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.
Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanaan


Auch, wenn die völkische Gesinnung hier gleich wieder überwunden worden scheint, weil sich Jesus letztlich doch erbarmen lässt. Sie wird nicht grundsätzlich überwunden. Sie wird in dem speziellem Moment nur ausgestochen von einem anderen Ideal. Jesus macht hier keine Kehrtwende zu den Werten der Political Correctness und den Menschenrechten nach heutigem Verständnis.
Aber wollen wir es dem lieben Jesus mal nicht nachtragen. Schließlich kam auch uns das Bewusstsein von den heiligen Menschenrechten erst ca. 2000 Jahre später. Der "Sohn Gottes" kann nichts dafür. Und wahrscheinlich hat selbst Gott die Menschenrechte erst mit unserer Hilfe entdeckt. Wir sind der Segen.




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